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Lage & Geologie |
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- Das UG
LöKAT in der Südost-Türkei
(Provinz Hatay) erstreckt sich an der Westabdachung des
Amanos von der collinen bis in die subalpine Stufe.
Das Gebirge als östliche Begrenzung des Golfes von Iskenderun
ist als jungalpidische Faltung bzw. Heraushebung ein südlicher
Ausläufer des ‘iraniden Astes’ des östlichen Taurus, der
sich in dem Gebirge Zyperns fortsetzt. Seine östliche Begrenzung
ist eine tektonische Bruchlinie (Jordan-Maras Senke), die hier ihren
Anfang nimmt. Als Teil einer Gebirgskette der levantinischen Küste,
die sich bis in den Libanon fortsetzt, erreicht der Amanos oberhalb
der Kleinstadt Dörtyol mit Kammhöhen bis über 2.200
m ü.NN seine höchsten Erhebungen.
- Im UG wird die colline
Stufe von mesozoischen ultrabasischen Tiefengesteinen der oberen Kreidezeit,
die mittelmontane Stufe von Kalksteinserien (inkl. Dolomite) aus Kreidezeit
und Tertiär und die mittel- bis hochmontane Stufe (inkl. alpine
Stufe) von paläozoischen Sandsteinen gebildet.
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Böden |
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- Hochentwickelte Böden
im Sinne einer bodengenetisch definierten Chronosequenz wurden reliefunabhängig
auf allen Ausgangsgesteinen gefunden.
Sie sind jedoch im Bereich starker Bewirtschaftung selten. Wegen abweichender
Gefüge der Ausgangsgesteine und damit einhergehender Verwitterungsvoraussetzungen
sind Entwicklungstiefen bzw. Gründigkeiten der Böden sehr
verschieden.
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Klima |
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- Planares und collines
Küstenvorland unterhalb des Untersuchungsgebietes weisen klimatisch
keine eu-mediterranen, sondern meso- bis submediterrane und
humide bis perhumide Bedingungen auf
.
Die gesamte montane Stufe ist pluviothermisch zum ‘non-mediterranen’
Klimatyp zu rechnen. Trotz der Feuchtigkeitsbegünstigung der
Westabdachung sind kurzfristige Engpässe in der Wasserversorgung
montaner Böden auf exponierten Standorten ohne geschlossene Vegetation
und mit anthropo-zoogen bedingtem Bodenabbtrag zu erwarten.
- Während der Niederschlagsspitzen
in den Monaten Oktober, Februar und April kommt es häufig zu
ausgeprägten Starkregen-Ereignissen. Vor allem im Oktober wurden
in der montanen Stufe bis zu 62 mm/h und innerhalb von 5 Stunden bis
zu 137 mm gemessen. Die häufigsten Niederschlagshöhen liegen
unter 5 mm/d und wurden von den Klimastationen S2 (950 m ü.NN)
und S3 (1.600 m ü.NN) registriert. Die Niederschlagshäufigkeit
ist mittelmontan mit 50% Regentagen pro Jahr am größten
und subalpin mit 29% am geringsten.
- Der Niederschlagsgradient
ist von der collinen zur subalpinen Stufe nicht linear. Die höchsten
mittleren Jahresniederschläge werden in der mittelmontanen Stufe
mit 2.300 mm/y erreicht und sind subalpin und collin mit jeweils 1.300
mm/y gleich hoch (Dörtyol, 28 m ü.NN, 1.022 mm/y).
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Flora & Vegetation |
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- Der flächenmäßig
größte und geschlossenste sowie artenreichste südliche
Außenposten temperater Euro-Sibirischer Vegetation hauptsächlich
Euxinischer Provenienz an der untersuchten Westabdachung des Amanus
(mit unter dem Landesdurchschnitt liegendem Endemitenanteil!)
verdankt seine Existenz ausschließlich der sich allsommerlich
einstellenden Großwetterlage im ostmediterranen Raum. Nicht
zyklonale Niederschläge, welche während der Wintermonate
die Ost- und nicht die Westabdachung des Gebirgszuges begünstigen,
sondern etesische Winde mit monsunalem Charakter führen
an der Westabdachung während der Sommermonate durch Stauwirkungen
zu einer ständigen Feuchtezufuhr und einer Reduktion der Globalstrahlung
um nahezu 40% in der mittelmontanen Stufe durch Wolkenbankbildungen.
- Gegenwärtige Klimasituation
und rekonstruierte Klimageschichte des ostmediterranen Raumes lassen
keinen Zweifel an dem postglazialen Ursprung der extrazonalen Vegetation,
deren Sippen zu fast 100% identisch sind mit denen in klimatisch vergleichbaren
Landschaften pontischer Küstengebirge sowie des NW-Balkan. Von
610 nachgewiesenen Taxa
ist der Anteil Euro-Sibirischer und biregionaler Geoelemente weit
höher als der Mediterraner. Euro-Sibirische Geoelemente Euxinischer
Provenienz dominieren das Vegetationsbild in der montanen Stufe. In
der extrem humiden Stufenfolge manifestiert sich ein thermisch/hygrischer
S/N-Gradient. Die mit der topographisch bedingten Klimazonierung einhergehende
vertikale Abfolge der Geoelementverteilung besitzt große Ähnlichkeiten
mit der S/N-Abfolge von Vegetationszonen.
- Die colline Stufe wird
von anthropogen bedingtem Pinus brutia - Mischwald eingenommen,
der neben einigen Macchienelementen im Unterwuchs einen hohen Anteil
Euxinischer Laubgehölze aufweist, vor allem Quercus cerris,
Carpinus orientalis und Fraxinus ornus ssp.. Mittelmontan
dominieren abwechselnd über Kalksteinserien Carpinus orientalis
auf nordwestlich und Quercus cerris auf südwestlich exponierten
Hängen. Xero-Euxinische Elemente nehmen in dieser Stufe vornehmlich
oligo- bis mesohemerobe Standorte ein. Schattige Täler und feuchte
Schluchten werden von einem farnreichen Laurus/Tilia - Mischwald
besiedelt, für den Staphylea pinnata, Buxus sempervirens,
Taxus baccata und Ilex colchica typisch sind. Über Sandstein
dominiert bereits in dieser Höhenstufe und vollständig hochmontan
bis zur oberen Waldgrenze ein Fagus orientalis - Mischwald,
dem mosaikartig Pinus nigra ssp. pallasiana beigemischt
ist. Abies cilicica kommt an der oberen Waldgrenze sporadisch
auf NW-Hängen und innermontan auf S-Hängen flächendeckend
vor. Cedrus libani wird nur selten angetroffen.
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Beziehung von Flora - Vegetation & Böden |
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- Die Vegetationsverteilung
auf dem Höhengradienten wird überwiegend durch die mögliche
Wasserversorgung in den Böden während der Sommermonate gesteuert.
Dabei nimmt die Bedeutung der nFK (nutzbare Feldkapazität) in
den Böden ab, wenn durch zunehmende Verschattung in Tallagen
und Schluchten eine Abnahme von Verdunstungsverlusten einhergeht.
Generell sind Böden mit ausgeprägter Tonverlagerung und
hoher nFK, gleichzeitig hohen Sand- und Lehmanteilen im Oberboden
und rascher Infiltration geringer Sommerniederschläge mit dadurch
bedingten geringen Verdunstungsverlusten aus den oberen Bodenhorizonten,
bevorzugte Standorte Euro-Sibirischer Geoelemente. Die höchsten
nFK-Werte erreichen mittelmontane Böden über Kalkstein.
Hauptsächlich oligo- bis mesohemerobe Böden auf Oberhängen,
Kuppen und Rücken mit regressiver Bodenentwicklung und oft einhergehender
‘unproduktiver’ Verdunstung durch hohe Humus- und Tonanteile in den
obersten Bodenhorizonten werden von Mediterranen bis ‘Xero-Euxinischen’
Florenelementen besiedelt.
- Hochentwickelte Böden
sind generell auf weniger gut erreichbare Standorte beschränkt
und im mittelmontanen Bereich starker extensiver Nutzung seltener
anzutreffen. Die unter den gegebenen klimatischen Bedingungen günstigsten
sommerlichen Bodenwasserhaushalte werden entsprechend den lithogenen
Ausgangsbedingungen am ehesten in Böden des Sandstein-Komplexes
erreicht. Einhergehend mit floristisch differenzierend wirkenden niedrigen
pH-Werten wird zwischen Kalk- und Sandstein-Komplex auf NW-exponierten
Hängen eine gut ausgeprägte Trennung von Carpinus orientalis
/ Quercus cerris - und Fagus orientalis - Einheiten nachgewiesen.
Von Fagus orientalis - dominierte Einheiten siedeln auch mittelmontan
über Kalkstein, wenn die Böden dort (in der Regel Chromic
Luvisole) mittel- bis tiefgründig und gut entwickelt sind,
d.h. einen ausgeprägten Bt-Horizont durch Lessivierung aufweisen.
- Eine lithogen und pedologisch
begründete Trennung von Vegetationseinheiten über dem Ophiolith-
und Kalkstein-Komplex kann nicht nachgewiesen werden. Die häufig
für Serpentinitstandorte beschriebene Artenarmut als Folge hoher
Konzentrationen pflanzenverfügbarer Schwermetallverbindungen
findet im UG ebenso keine Entsprechung wie auf vergleichbaren Standorten
mit Laubmischwäldern des Balkan (z.B. Bosnien). Im weidewirtschaftlich
am stärksten genutzten Verzahnungsbereich der beiden Gesteinskomplexe
werden sogar die höchsten Artendiversitäten erreicht.
- Die Nährstoffversorgung
ist bei mäßig bis stark sauren Böden über Sandstein,
schwach alkalischen Böden über Kalkstein und schwach sauren
Böden über Serpentinit kurz- sowie auch langfristig ausreichend.
Wegen der niedrigen pH-Werte ist die KAKeff (effektive Kationen-Austauschkapazität)
in den Sandsteinböden jedoch nur als ‘gering’ bis ‘mittel’ einzustufen.
Versorgungsengpässe können hier evtl. für Flachwurzler
entstehen. Aluminium-Toxizität in Sandsteinböden wurde nicht
nachgewiesen. Nickel- und Chromgehalte erreichen in den Serpentinitböden
keine toxischen Konzentrationen und der hohe Gehalte an austauschbarem
Magnesium konnte als limitierender Faktor für die Pflanzenverbreitung
nicht nachgewiesen werden.
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Numerische Ordination und Indikator-Parameter |
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- Numerische Ordinationen
lassen als determinierende Umweltparameter für die Pflanzenverbreitung
die sich einerseits kontinuierlich verändernden Klimaparameter
auf dem Höhengradienten sowie die andererseits stark reduzierte
Globalstrahlung durch Wolkenbankbildung in der montanen Stufe, den
niedrigen pH-Wert der Böden über dem Sandstein-Komplex und
Reliefpositionen Kuppen, Rücken und Oberhänge sowie Unterhänge
und Talpositionen erkennen.
- Geringe Bodenauflagen
und nFK-Werte korrelieren zwar mit exponierten Kuppen und Rücken,
doch erklären diese Variablen (bzw. Indikator-Parameter) weit
weniger die Varianz in den Datensätzen als die drei zuerst genannten
(Höhe, Strahlung, Feuchtigkeit). Die von Carpinus orientalis
dominierten Vegetationseinheiten zeigen eine deutliche Beziehung zu
mittleren Bodentiefen bei gleichzeitig weit überdurchschnittlich
hoher nFK und die von Quercus cerris dominierten Einheiten
vor allem zu geringen Bodentiefen der Oberhänge und Kuppen. Fagus
orientalis - Standorte über Kalkstein korrelieren stark mit
Böden der höchsten nFK und dem gleichzeitig geringsten ‘Totwasseranteil’.
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Hemerobie und Indikatoren |
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- Standortveränderungen
als Folge von Hemerobie haben an der Westabdachung einen Dominanzwechsel
hochfrequenter Sippen zur Folge. Die Abfolge des Dominanzwechsels
wäre vermutlich unter ahemeroben bis oligohemeroben Bedingungen
gleich. Es fände lediglich eine klimatogen bedingte Höhenverlagerung
statt, d.h. z.B. Quercus cerris wäre auf NW-exponierten
Hängen bereits in der collinen Stufe dominierend. Indikatoren
von Standortbelastungen bzw. Degradationszeiger in der collinen bis
mittelmontanen Stufe - nach Auflichtung der Vegetation und Bodenverlagerung
mit nachteiliger Entwicklung des Bodenwasserhaushaltes - sind sich
etablierende (E-) Mediterrane Sippen, aber auch der Cosmopolit Pteridium
aquilinum und der biregionale Ruscus aculeatus var. angustifolius.
Adlerfarn und Mäusedorn werden auf besonders flachgründigen
Böden jedoch nur sehr selten angetroffen.
- Bewirtschaftungsintensitäten
lassen sich nicht nur anhand von Zeigerpflanzen (Indikatoren) nachweisen,
sondern spiegeln sich auch im Deckungsgrad, d.h. Strukturmerkmalen
der untersuchten Vegetationsschichten. Vor allem in den Schichten
<10 cm und 10-50 cm sind deutliche Hinweise von Auflichtung und
Eutrophierung zu erkennen.
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Lebensformen auf dem Höhengradienten |
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- Das Lebensformenspektrum
wird auf allen Höhenstufen und Vegetationseinheiten von Hemi-Kryptophyten
angeführt und der hohe Phanerophytenanteil zeigt Ähnlichkeiten
mit Lebensformenspektren des NW-Balkan. Thero- und Hemi-Kryptophyten
sind in der extensiv bewirtschafteten und artenreichen mittelmontanen
Stufe am häufigsten. Hemi-Kryptophyten und Phanerophyten jedoch
in der hochmontanen Stufe die Lebensformen mit der höchsten Frequenz
in den Vegetationsaufnahmen. Ebenso wie sich Mediterrane und Euro-Sibirische
Florenelemente kontinuierlich auf dem Höhengradienten ablösen,
verändert sich auch das Lebensformenspektrum, d.h. Therophyten
nehmen ab und Hemi-Kryptophyten zu. Diskontinuitäten lassen sich
nur im mittelmontanen Bereich hoher Bewirtschaftung feststellen.
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Kartographie |
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- Auf Grundlage topographischer
Karten, Boden- u. Vegetationsuntersuchungen, Feldnotizen in vergrößerten
Ausschnitten topograph. Karten, Geländefotografien u. Luftbildern
sowie digitaler Klassifikation von Satellitenbildern wurden Thematische
Ökologische Karten (TEMaps) hergestellt.
- Wider Erwarten sind starke
Korrelationen von Boden- und Vegetationseinheiten nur gering. Ausgeprägt
sind sie jedoch zwischen Böden der Unterhänge bzw. Taleinschnitte
und den tiefgründigen Böden der Schatthänge über
Kalk- sowie insgesamt über Sandstein. Eine ausschließlich
expositionsbedingte Vegetationsverbreitung spiegelt sich jedoch nicht
wieder. Die geringsten Korrelationen lassen sich über dem mittelmontanen
u. collinen Ophiolith-Komplex feststellen. Die Entwicklung der TEMap
8 mit Hilfe digitaler Klassifikation von Satellitenbildern stößt
bei dem gewählten Maßstab kleinräumiger und differenzierter
Vegetationsanalyse an ihre Interpretationsgrenze. Starke Verschattungen,
sich hang- und höhenspezifisch verändernde Reflexionsspektren
sowie auf dem Höhengradienten lithologisch bedingte Verschiebungen
der Reflexion lassen den Zuordnungsfehler besonders groß werden.
- Befriedigende Ergebnisse
lassen sich hier nur mit einer Serie von Aufnahmen, d.h. multisaisonalen
u. -temporalen Datensätzen erzielen. Die durch konventionelle
Methoden erzielte Geländekenntnis ist für die Evaluierung
satellitengestützter Geländedaten jedoch Voraussetzung.
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Gesellschaft & Wirtschaft |
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- Die soziökonomische
Situation im näheren Untersuchungsgebiet wird durch überdurchschnittlich
zunehmendes Bevölkerungswachstum mit gleichzeitiger landwirtschaftlicher
Inanspruchnahme der gesamten Küstenebene und der Gebirgsregionen
sowie zunehmender Industrialisierung geprägt. Dies führt
auch an der untersuchten Westabdachung zu einem rapiden Landschaftswandel.
- Die wichtigsten Einflußgrößen
sind hier:
- Beibehaltung und
vermutlich sogar Ausweitung (da die Küstenebene nicht mehr
zur Verfügung steht) traditioneller Waldweidewirtschaft,
- ungeordnete (da die
von Forstbehörden vorgelegten Bestandesbeschreibungen nicht
mit der Realität übereinstimmen) und illegale Holzentnahme
durch die Bevölkerung,
- Ausweitung der Siedlungsflächen
in allen Höhenstufen mit einhergehender infrastruktureller
Erschließung durch Wege- und Straßenbau sowie Wasser-
und Stromversorgung.
- Nachweisbare Folgen zunehmenden
anthropo-zoogenen Einflusses auf die Westabdachung sind:
- Auflichtung der Vegetation
(hauptsächlich Baum- und Strauchvegetation),
- Bodenaustrocknung mit
Zunahme oberflächlichen Abflusses und Ausprägung saisonaler
Spitzen (d.h. nachhaltig negative Veränderung des Bodenwasserhaushaltes),
- Bodenabtrag (d.h. Erosion)
im Bereich der Kuppen, Sättel, Rücken, Oberhänge
und vor allem im Bereich von Hanganschnitten durch den Wege- und
Straßenbau,
- Zunahme meso- und
ß-hemerober Standorte, welche von ‘nachrückenden’ Mediterranen
Sippen weiter Standortsamplitude eingenommen werden und gleichzeitig
Verschlechterung der Standortbedingungen für höchst seltene
und gefährdete Euro-Sibirische Geoelemente.
- Rückgang der
Artendiversität und Verlust genetischer Ressourcen.
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Copyright
© Harald Kehl
Formerly TU-Berlin · Fak. VI· Inst. f. Ökologie
Aktualisiert am
11 December, 2023
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