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Vegetationsökologie
Tropischer & Subtropischer Klimate (LV von 1986 - 2016)
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ZM37
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S.
E-4
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Laubabwerfende
Tropische Wälder - Teil 1
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Laubabwerfende
Tropische Wälder bis Grassavannen (Beispiel
Afrika) |
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"In Regionen
mit einem Wechsel von Trocken- und Regenperioden im Jahreswechsel
(Indien, Südostasien, Teile von Afrika, Mittel- und Südamerika)
kommt ein artenreicher Waldtyp vor, für den ein Nebeneinander
von belaubten und nichtbelaubten Bäumen während der Trockenzeit
typisch ist. Die Synchronie des Laubfalls ist nur partiell,
die laublose Phase ist meist nur sehr kurz und hängt von den
jeweiligen Standortbedingungen ab. Bei vielen Arten ist der Laubfall
fakultativ; mehrere Beobachtungen weisen darauf hin, dass regelmässig
bewässerte Exemplare ganzjährig grün bleiben, während
andere der gleichen Art beim Einsetzen der Trockenperiode ihr Laub
verlieren.
Weitere Infos
zu "Trockenkahlen Wäldern"
im Übergang zu den offeneren Grasland-Savannenlandschaften"
finden Sie unter "Materialien
zur Forstwissenschaft" von Margarete Payer [aktual.
am 25.01.12]
In Gebieten
mit längeren Trockenperioden nimmt der Synchroniegrad zu,
so dass schliesslich Waldtypen mit periodisch synchronem Laubfall
überwiegen.
"Epiphyten
und Lianen sind seltener als im tropischen Regenwald. Weil der
Wald als Ganzes über eine hohe Feuchtigkeitsreserve verfügt,
machen sich die Klimaunterschiede in der Strauch- und Baumschicht
nur wenig bemerkbar. Dennoch ergaben Messungen diverser physiologischer
Parameter, dass die Aktivitäten einem Jahresrhythmus unterliegen.
Die meisten Bäume blühen gegen Ende der Trockenzeit."
Aus Peter v. Sengbusch (Uni-Hamburg, Botanik)
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Hier
einige Baumarten aus den Bereichen 'Baumsavanne' bis
'Trocken-' bzw. 'Sommerregengrüner Savannenwald' (inkl.
'Savannen-Parklandschaft') mit teilweise ausführlichen Hinweisen
zu ihrer Verbreitung und Nutzung: |
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Acacia
nilotica ssp. nilotica (L.) Del. (Fabaceae),
Acacia
tortilis
(Forssk.) Hayne
Acacia
mellifera (Vahl) Benth.
Parkia
biglobosa (Jacq.)G.Don - (Fabaceae), genannt Néré
Butyrospermum
parkii Kotschy (Sapotaceae), genannt Karité
oder Shea butter tree
Tamarindus
indica L. (Caesalpiniaceae), Ost-Afrika, Beschreibung
Adansonia
digitata L. (Bombacaceae), genannt Baobab,
weitere
Abb. von Adansonia grandidieri
Vitex
doniana Sweet (Verbenaceae), genannt Mfudu
oder Black Plum
Bombax
costatum Pellegr. et Vuillet (Bombacaceae), genannt
'red-flowered silk cotton tree' oder Roter Kappok-Baum
Strychnos
spinosa
Lam. (Loganiaceae), genannt 'Grüne Affenorange', Beschreibung
[date
of access: 08.01.06]
Brachystegia
spiciformis Benth. (Fabaceae)
Combretum
collinum Fres. (Combretaceae)
Isoberlinia
tomentosa (Harms) Craib & Stapf (Fabaceae, Caesalpinioideae),
auch genannt Baborochi borun, leider keine Abb. gefunden.
Beschreibung
Abb.
E4-02:
Typische
Wuchsform von Brachystegia spec.
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Der
Miombo-Wald |
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Typisch
für (Savannen-) Hochebenen und Steilhänge des südwestlichen
Zentralafrika sind
Miombo-Wälder, die vor allem in Zambia (z.B. Chaposa
Region
[32
pp.], besonders grosse Flächen (4/5 des Landes) einnehmen.
Miombo ist der weitesten verbreitete (mehr oder weniger einheitliche)
Vegetationstyp in Afrika. [date
of access: 26.01.12],
In Gesamtafrika
nehmen Miombo-Wälder etwa 5 Mio km² ein und versorgen
weit mehr als 100 Mio Menschen mit Nahrung, Brennholz, Baumaterial,
Medizin und Wasser. Normalerweise stocken Miombo-Wälder auf
eher nährstoffarmen und geologisch-pedologisch alten Böden
(Ultisols, Alfisols, Oxisols, Vertisols, Entisols).
Abb. E4-03 (rechts):
Brachystegia
spec. und andere Arten in einem
relativ dichten Miombo-Wald in Burkina Faso (Ouagadougou)
©
2003 H. Kehl
Diese Wälder
sind (sommer-) regengrün und laubabwerfend. Sie besitzen
einen dichten - für Savannen typischen - Grasunterwuchs und
setzen sich (in der Regel) aus mehreren (nahe verwandten) Gattungen
und Arten aus der Familie der Fabaceae (Hülsenfrüchtler
- früher Leguminosen genannt) zusammen. Dazu gehören z.B.
"Brachystegia (21 Arten), und Isoberlinia
(3 Arten). Alle Gattungen gehören zu der Unterfamilie Caesalpinioideae.
Charakteristisch für die drei Gattungen sind die pilzförmigen
Kronen sowie die Art der Samenverbreitung:
Wenn
die Schoten explosionsartig aufspringen, werden die Samen
bis zu 25 Meter weit weggeschleudert. Anschliessend drehen sich
die Samenkapseln spiralförmig in den Boden ein.
Abb. E4-04 (links):
Brachystegia
spec.
© 2003 H. Kehl
Neben den Bäumen der Brachystegia - Arten gibt es zahlreiche
Combretum-Bäume im Miombowald. Dies sind sogenannte
Langfadengewächse (vgl. oben!), deren Früchte viele Flügel
haben und in gelben, grünen, braunen und violetten Farben vorkommen.
Auch Strandmandelgewächse sind durchweg im Wald vertreten"
(aus www.africalife.de - von Sabine Sonnenschein, nicht mehr online).
Eine "Beurteilung der Nachhaltigkeit integrierter Landnutzungssysteme
der Miombo-Waldzone von Zimbabwe anhand von Bioindikatoren"
wurde von der Universität-Gesamthochschule Kassel unter Prof.
Dr. S. C. Jutzi und Dr. B. Becker durchgeführt.
Weitere wertvolle
Hinweise zur Tropenwaldbewirtschaftung bzw. -erhaltung finden
Sie auf dieser Website
[date
of access: 08.01.2020]
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Die
Bedeutung des Feuers |
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Natürliche
Feuer (durch Blitzschlag) gehören und gehörten
zu den charakteristischen Merkmalen aller Savannenlandschaften.
Für die o.g. Miombowälder sind sie "überlebenswichtig".
Viele Savannen-Arten
zeigen Prädispositionen im Hinblick auf durch Feuer begünstigtes
Keimungs- und Regenerationsverhalten. Es ist umstritten,
ob anthropogen bedingte Feuer heute überwiegen (es kann kein
Zweifel mehr daran bestehen, dass bereits während des Paläolithikums
das bewusst gelegte Feuer wesentlicher "Kultureinfluss"
war), zumal wegen der aktuell teilweise dichten Besiedlung (siehe
oben!) notwendigerweise eine intensive Feuerbekämpfung erfolgen
muss, oder ob gegenwärtig eine dramatische Zunahme an Brandflächen
in den Savannen (z.B. Afrikas) zu konstatieren ist, wie dies
von CAHOON
et al. (1992) [date
of access: 26.01.12] behauptet wird. Es kann wohl davon ausgegangen
werden, dass die Anzahl kleiner Brände stark zugenommen hat.
Von besonderer
Bedeutung sind grossflächige Brände, die zur Gewinnung
von Holzkohle gelegt werden und weit in die Immerfeuchten Regenwälder
hinein reichen.
Abb. E4-05 (rechts):
Madagaskar, westlich von Antananarivo,
Bereich tropischer Regenwald. Strassenverkauf von Holzkohle.
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Abb. E4-06 (rechts):
Irian Jaya (Papua Barat), südlich
von Jayapura, Bereich tropischer Regenwald. Landerschliessung
durch Brandrodung. Die Feuer wurden im Inland gelegt und durch
Bergkämme (scharf) begrenzt.
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