Bitte beachten Sie die folgenden
Hinweise aus gegebenem Anlass:
Für
die vorübergehende Nichterreichbarkeit der Website Ende
Mai / Anfang Juni 2020 bittet
der Autor dieser Seiten um Entschuldigung. Die gesamte Website
ist nur noch unter der Domain
"science-e-publishing.de"
verfügbar und eine vollständige Kopie des seit dem
29.05.2020 nicht mehr erreichbaren Projektes unter "lv-twk.oekosys.tu-berlin.de",
dessen kritische Bemerkungen zur Klimadebatte als Ergänzung
zur Klimageschichte nicht dem Zeitgeist folgen und daher für
das Institut für Ökologie der TU-Berlin nicht mehr
opportun sind!
Bemerkungen
zur
Klimadebatte
und neuen globalen Verantwortung.
Ausdrücklich
wird für eine effiziente Nutzung von vor allem fossilen
Energieträgern und Rohstoffen im Allgemeinen sowie die
dringend notwendige Ausschöpfung der Einsparpotentiale
auf einer seriösen wissenschaftlichen Basis plädiert.
Die
hier vorgestellten Texte im Rahmen der Klimadebatte stellen
keinen Datenpool im eigentlichen Sinne dar. Gleichwohl handelt
es sich um einen Infopool.
Die Seiten unterliegen einer grossen Dynamik, da sie ständig
ergänzt oder modifiziert werden, und sie müssen
selbstredend unvollständig sein. Die Texte appellieren
explizit an eine zurückhaltende Vorsicht
und Verantwortung bei der Darstellung
von Forschungsergebnissen
und sollen
ausschliesslich
dazu anregen, angeblich unumstössliche Tatsachen zu hinterfragen
sowie Widersprüchlichkeiten aufzuzeigen. Dies
betrifft
BEIDE Seiten der Diskussion.
***
Wenn es einen Konsens
gibt, dann den:
Das
nichtlineare stochastische Klimasystem ist zu komplex und
in weiten Teilen nur fragmentarisch verstanden, weshalb es
eindeutige "Wahrheiten" nicht geben kann.
Vgl. Sie den nächsten Absatz und in diesem Kontext die
Bemerkungen von Nico Stehr (Dept. of Sociology - Univ. of
Alberta) und Hans von Storch (GKSS - Geesthacht, Met. Institut
- Uni. Hamburg)
"Klima,
Wetter, Mensch (2009)" und
zum Vergleich von Stefan Rahmstorf (PIK Potsdam) "Die
Welt fährt Achterbahn", aber auch die umfangreichen
Ausführungen von Alfons Baier (Angewandte Geologie -
Uni Erlangen) zu einigen
Aspekten
der "Klimakatastrophe" und den "Imponderabilien"
bzgl. Entwicklung von Klimamodellen und Computersimulationen
sowie Martin Voss (Hrsg., 2010) Der
Klimawandel - Sozialwissenschaftliche Perspektiven. VS
Verlag für Sozialwissenschaften | GWV / Fachverlage GmbH,
Wiesbaden, 1. Aufl. 2010.
Trotz
der geforderten immer leistungsfähigeren Rechner, hat
sich an der Erkenntnis des IPCC,
3. AR von 2001, Section 14.2.2.2, S. 774, nichts
geändert: "In
climate research and modelling, we should recognise that we
are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and
therefore that the long-term prediction of future climate
states is not possible."
***
Mit der Verlinkung
auf Dokumente *3
etc. wird keinesfalls die jeweils dort geäusserte Position
übernommen oder abgelehnt. Die in der Öffentlichkeit
häufig nicht bekannten Dokumente und Positionen sollen
jedoch zur selbständigen Meinungsbildung beitragen. Bemerkungen
bzw. Zitate in Diskussionsforen wie: "Die
Universität Berlin, oder das Institut für Ökologie,
sagt ..." etc., sind grober Unfug. Für
die Inhalte dieser Website ist ausschliesslich der Autor verantwortlich.
Vgl. Sie dazu
"Allgemeine Hinweise"
und
"Copyright
& Disclaimer" zur Nutzung der Website.
***
Wie aus vielen Bemerkungen
innerhalb des Internet-Projektes leicht zu erkennen ist, wird
weder auf den Seiten der Vorlesungen noch auf den Seiten zur
Klimadebatte dem ungezügelten Wirtschafts- oder Neoliberalismus
das Wort geredet; damit auch nicht dem grenzenlosen Wachstum
und Konsum. Das
Gegenteil ist richtig!
Ausdrücklich
werden jedoch Bemerkungen und Publikationen von Vertretern
des IPCC intensiver hinterfragt, da die "Summary for
Policy Makers" weit reichende Folgen für Politik
und Gesellschaft haben kann. Falschaussagen oder Halbwahrheiten
können hier besonders problematische, vor allem auch
kostenintensive, Folgen haben. Lt. Tageszeitung "Die
Welt" vom 27. März '07 werden von der Unternehmensberatung
McKinsey die Kosten zur Erreichung der Klimaschutzziele, d.h.
Senkung der
CO2-Emissionen um 20%,
in der EU-25 bis 2020 auf angeblich 800 bis 1.100 Milliarden
Euro geschätzt.
In
einer relativ aktuellen Studie (2017)
der "Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften
heisst es sinngemäss: Bei 60
Prozent Dekarbonisierung belaufen sich für die BRD die
voraussichtlichen Kosten auf 1500 Milliarden Euros und auf
rund 4600 Milliarden bei 90 Prozent CO2 Reduktion (bis 2050).
4600 Milliarden Euro haben also die deutschen Haushalte auszugeben,
um 800 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden ("Der
4600 Milliarden Flop" wird zu recht kritisiert).
Nebenbei
sei die Bemerkung gestattet, dass selbst dann, wenn Deutschland
seine gesamten CO2-Emissionen aus fossilen Energieträgern
(globaler Anteil ca. 2 bis 2,1% in 2017/18) von heute auf
morgen ersetzen würde, eine völlig unbedeutende
und damit irrelevante Reduktion der
globalen Temp.-Zunahme um schätzungsweise 0,001 Grad
(in K) möglich wäre *4,
dies aber auch nur dann, wenn die
nach
wie vor umstrittene AGW-Hypothese Bestand haben sollte.
Wenn man dann auch noch berücksichtigt, dass die jährliche
globale Zunahme an CO2 - Emissionen weit über 2,5% liegt,
wird es - vor dem globalen Hintergrund - allerhöchste
Zeit die Sinnhaftigkeit der vor
allem deutschen Anstrengungen zur CO2-Reduktion zu hinterfragen.
Bei weltweit ca.
22.942 Millionen Tonnen CO2-Emissionen
(der Anteil Deutschlands beträgt ca. 3%, Stand 2003,
eurostat,
Energy
Information Administration (EIA) und "Statistik kurzgefasst
- Umwelt und Energie 9/2006 - Jürgen Förster, EU-2006",
gemittelter Wert, Angaben variieren um bis zu 10% *1
- weitere Angaben auf der Seite "Kohlenstoffkreislauf")
wäre das aktuell dann der Preis für die Reduktion
anthropogener Kohlendioxid-Emissionen weltweit um ca. 3,5%
(was eine nicht mehr messbare Verringerung des Treibhauseffektes
in K wäre, siehe auch oben!) und bei unverminderter Zunahme
dieser Emissionen (z.B. um wenigstens 3% im Jahr, die Volkswirtschaften
von China, Indien, Afrika, S-Amerika, O-Europa etc. werden
schneller und weiter ungehindert nach westlichem Vorbild wachsen,
auch die USA rechnen mit einer weiteren Zunahme ihrer CO2-Emissionen
um 19% bis zum Jahr 2020 lt. Klima-Bericht
der US-Regierung) - wird dieser
reduzierte Anteil durch die EU-25 um das Jahr 2020 wenig über
2% betragen. Eine Schätzung, die dem Stand
der Dinge entspricht.
Selbst wenn unterstellt
wird, dass die Annahmen des IPCC bzgl. Klimawirksamkeit des
anthropogenen Anteils der CO2-Emissionen zutreffend
sind (was
jedoch stark umstritten ist), hätte die erhoffte
anteilige
Reduktion um 2% so gut wie keinen Einfluss auf das Weltklima,
wohl aber einen drastischen Einfluss auf die europäische
Wirtschaft (cf. Kommentar von Konrad Kleinknecht: "Kopenhagen
- quo vadis?", im SdW, März 2010, S. 22-24).
Betrachtet
man die hohen Wachstumsraten in einigen EU-Ländern (wo
sich die CO2-Emissionen
in den letzten 15 Jahren um ca. 50% erhöht haben) und
geht davon aus, dass bis 2020 die Türkei EU-Mitglied
sein wird
(was bekanntlich nicht zutraf) und
sich die CO2-Emissionen
wegen des rasanten Wirtschaftswachstums in den letzten 15
Jahren um ca. 65% erhöhten,
ist die Erreichung dieser ambitionierten Ziele schlicht eine
Illusion. Es handelt sich tatsächlich um einen Selbstbetrug
in einem bisher ungeahnten Ausmass.
Bestätigt
wird diese Vermutung auch durch neuerliche
Untersuchungen, wonach "Messungen zufolge (...) sich
der jährliche Zuwachs des CO2-Ausstoßes
gegenüber den neunziger Jahren verdreifacht (hat). Die
Schuld tragen nicht nur die boomenden Schwellenländer."
Und
der "Energiehunger" wird rasant weiter steigen.
In einer SPIEGEL
ONLINE - Meldung vom 13. November 2007 heisst es:
- "
... Alle Welt redet vom Klimawandel, der CO2-Vermeidung
und dem Energiesparen. Eine gestern in Rom vorgestellte
Studie des Weltenergierates WEC zeigt, wie schwer der Kampf
gegen die Erderwärmung noch werden dürfte. Denn
der Energiebedarf der Menschheit steigt und steigt - und
könnte sich bis 2050 verdoppeln. Der WEC-Prognose zufolge
wird
sich die globale Nachfrage nach Strom, Öl, Gas und
Kohle um 70 bis 100 Prozent erhöhen."
Bitte
beachten Sie, dass die hier gemachten Angaben zu Mengen und
Zeiten in weiten Teilen nicht mehr aktuell sind und ständig
auf der Basis neuer Erkenntnisse modifiziert werden müssen.
Zur
Problematik der Energieversorgung in Gegenwart und Zukunft
vgl.
***
*1:
Die Erfassung und Quantifizierung von Kohlendioxid-Emissionen
ist weltweit sehr uneinheitlich. Nicht alle Länder folgen
der vom IPCC empfohlenen Methodik. Häufig kommen nationale
Systeme zum Einsatz (vgl. "Statistik kurzgefasst - Umwelt
und Energie 9/2006 - Jürgen Förster, EU-2006").
*2:
Vergleichen Sie dazu die Seite
"Bedeutung
der Sonnenaktivität für die globale Klimaentwicklung".
und
"Angaben
zum Stand der Forschung, Publikationen, Presse-Infos und widersprüchliche
Meldungen".
*3:
Sollten Dokumente über die vorhandene Verlinkung nicht
mehr erreichbar sein (tote Links), dann ist eine Suche mit
der
WaybackMachine
von Internet Archive in der Regel erfolgreich.
*4:
Der bekannte Politikwissenschaftler
Björn
Lomborg ist in einem Betrag für das
OnlineMagazin
WELTplus (10/2020, unter dem Titel: 1,3 Billionen Euro
für einen sechswöchigen Klima-Effekt) etwas "optimistischer"
und spricht - bezogen auf das Versprechen der EU, die "klimaschädlichen"
Emissionen bis 2030 um 55% zu senken - von einer möglichen
Reduktion der globalen Temperaturzunahme um schätzungsweise
0,004 Grad (in K). [last date of access: 03.10.2020]
- Ein
Hinweis zum Domain-Wechsel findet sich hier.
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