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Verbreitung
& regionale Differenzierung |
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Tab.
C1-01: |
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Ökozone
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N-Amerika
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Eurasien
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S-
und
Mittelamerika
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Afrika
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Australien
(mit Neuseeland)
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Winterfeuchte
Subtropen
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Küstennahe
Gebiete von Kalifornien. |
Breiter
Saum am N- und O-Rand vom Mittelmeer, nach O bis in den Iran. |
Mittleres
Chile. |
N-Afrika:
Küstensäume von Marokko, Algerien und Tunesien; Cyrenaika
in Libyen:
S-Afrika: Kapregion. |
SW-Australien
(Perth) und SO-Australien (Adelaide). |
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(aus
Schultz
2000, S. 26/27) |
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Nach
Schultz
2000, Ökozonale Gliederung der Erde, gehört
diese Zone zu den Winterfeuchten Subtropen -
Gesamt-Karte
mit allen Ökozonen und
Gesamt-Tabelle
als Überblick
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Nach Walter
& Breckle
(1983-1994), Ökologie der
Erde, Band 3, gehört diese Klimazone zum Zono-Biom
(ZB) IV der Winterfeuchten (Übergangs-) Zone mit Sommerdürre
(mediterranes, arid-humides Klima),
Gesamt-Karte
mit allen Zono-Biomen,
Gesamt-Tabelle
als Überblick.
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Die
Winterfeuchten
Subtropen erstrecken sich hauptsächlich
zwischen dem 30. und 40. Breitengrad an den Westflanken
der Kontinente beider Hemisphären. Ausgeprägte
Winterregengebiete liegen zwischen der subtropischen Trockenzone
(äquatorwärts) und dem typisch gemässigten Klima
der Trockenen Mittelbreiten (polwärts). Ihr
Anteil an der Gesamtfläche der terrestrischen Ökosysteme
beträgt zwischen 1,7 und 1,8% (ca. 2,5Mio. km²). Es
ist damit die kleinste aller Ökozonen.
Flächenmässig
bilden die winterfeuchten Gebiete mit Sommerdürre (nach Walter
ZB IV) rund um das Mittelmeer etwa die Hälfte der Gesamtfläche
dieser Ökozone. Sie umfasst Teile S-Europas, Vorderasiens/Asiens
und N-Afrikas und erstreckt sich von den Kanarischen Inseln, S-Portugal
bis nach Syrien und W-Iran über eine WO-Distanz von nahezu
4.000 km (siehe Abbildung oben!).
Das typisch
mediterrane Klima (arido-humid mit sehr langer sommerlicher
Trockenzeit) wird in der Regel nur im unmittelbaren Küstenbereich
(z.B. auch an der gesamten Mittelmeer-Umrandung) als schmaler Streifen
(sogenannte eu-mediterrane Zone) angetroffen. Mit der Höhe
stellen sich (in der Regel) bald sub-mediterrane Bedingungen ein.
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Die
hygrothermische
Wachstumsbedingungen in
den Winterfeuchten Subtropen (nach
Schultz (2000, S. 45, Tab. 2.3) dienen der ökologisch
begründeten Abgrenzung dieser Vegetationszone, wobei jedoch in
der Literatur auch unterschiedliche Schwellenwerte (Höhe des
Winterregens, Höhe des Jahresniederschlags, Dauer der Trockenheit,
Dauer der Vegetationsperiode, Begrenzung durch Temperaturminima und
-maxima) genannt werden, was zu abweichenden Einschätzungen führen
kann. |
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Da
in dieser VL der Fokus ganz wesentlich
auf dem Mittelmeerraum liegt, sollen hier die angrenzenden
Zonobiome kurz erwähnt werden.
- Nach Süden
grenzt das ZB IV an die Wüstengebiete
des ZB III (W-Asien und N-Afrika mit subtropisch-aridem Wüstenklima)
bzw. Winterfeuchten Gras- und Strauchsteppen.
- Nach Norden
grenzt das ZB IV an das typisch temperierte (nemorale) ZB VI Europas
bzw. an die Feuchten Mittelbreiten. Übergangsgebiete im nördlichen
Mittelmeerraum werden von Walter & Breckle (1991: 87) als
Submediterrangebiete (Zono-Ökoton IV / VI) ausgewiesen. In
SO-Europa werden Übergangsgebiete durch sogenannte "Steppenheide-Wälder"
gekennzeichnet, in denen die submediterrane Eiche Quercus
pubescens (die Flaumeiche) dominiert.
- Nach Osten
grenzt das ZB IV an die Grassteppen
der Trockenen Mittelbreiten, dem - nach Walter - kontinental
arid-temperierten ZB VII, welches jedoch aus rein klimatologischer
Perspektive teilweise noch zu den subtropisch ariden/semiariden
(nachKöppen,
1918/1936) und extrem kontinentalen Gebieten mit Winterregen
gehört, z.B. Teile Uzbekistans, Afghanistans oder Tajikistans.
- Innerhalb
des ZB IV finden sich - quasi als als Orobiome und damit lokal
begrenzte - warmtemperierte (humide) Zonobiome (ZB V) bzw. Landschaften,
die - in der Regel expositionsabhängig - tendenziell zu den
Immerfeuchten Subtropen vermitteln. Hervorzuheben sind hier u.a.
die südöstliche Schwarzmeer-Küstenregion, die SO-Türkei
mit dem Amanos-Gebirge sowie die Kanarischen Inseln.
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An
den Ostseiten
der Kontinente erstrecken sich in entsprechender
Breite - jedoch jeweils äquatorseitiger - die Immerfeuchten
Subtropen (nach Walter das ZB V). Vgl. Sie noch einmal
die Gesamt-Karte
mit allen Ökozonen und die Hygrothermischen
Wachstumsbedingungen dieser Ökozone!).
Zwischen den
beiden subtropischen Ökozonen IV und V liegen kontinental in
der Regel Trockengebiete. Eine Ausnahme bilden S-Afrika und Australien,
wo die beiden Ökozonen unmittelbar aneinander grenzen.
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Affinitäten
zwischen den
kontinentalen Teilgebieten der Ökozone "Winterfeuchte
Subtropen" sind sehr unterschiedlich ausgeprägt und
lassen sich mit der spättertiären und pleistozänen
Florenentwicklung erklären.
"Die grössten
Übereinstimmungen bestehen zwischen Kalifornien und Mittelchile
sowie zwischen S-Afrika und S-Australien;
danach folgen Mittelmeergebiet und Kalifornien - und einen weiteren
Schritt zurück - Mittelmeergebiet und Mittelchile" (nach
Schultz, 2000, S. 316). Die mediterranen Gebiete Kaliforniens
und Mittelchiles werden durch küstennahe Höhenzüge
auf einen schmalen Küstenstreifen eingeschränkt.
Hier
ein Beispiel aus der mediterranen Küstenregion der SO-Türkei
( Amanos Mtn.), des Projektes LöKAT.
Die Entwicklung des pluviothermischen
Quotienten (Q) nach Emberger auf einem Höhengradienten.
34K
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Eine
sehr gute Zusammenfassung der von Walter
& Breckle (1991) - und anderen - vorgenommenen Beschreibung
des Zono-Bioms IV auf den verschiedenen Kontinenten finden Sie auf
den Internet-Seiten von
Margarete
Payer. [date
of access: 14.05.04] |
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Globalklimatische
Ursachen |
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Die
aktuellen Mediterrangebiete der Subtropen, vor allem der nördlichen
Hemisphäre, sind in ihrer Ausdehnung im wesentlichen erst postglazial
(d.h. nach der letzten Eiszeit) entstanden. Vergleichen Sie
dazu noch einmal die
globalen Klimaschwankungen
im Jungpleistozän und Holozän.
Die globalklimatischen
Ursachen für die Entstehung der Winterregengebiete liegen
in der Entwicklung und Dynamik eines subtropisch / randtropischen
Hochdruckgebiets zwischen der
tropischen Hadley-Zirkulationszelle
und der Ferrel-Zirkulationszelle der Mittelbreiten.
- So reichen
während der Wintermonate
der nördlichen Hemisphäre (arktischer Winter) die
zyklonalen Niederschlagsgebiete
weiter nach Süden bis etwa zum 30. Breitengrad bzw. nach
Norden (antarktischer Winter in der südlichen Hemisphäre).
- Während
der Sommermonate der nördlichen
Hemisphäre verlagert sich das subtropisch/randtropische
Hochdruckgebiet (eine Ausbildung ist z.B. das Azorenhoch)
weiter nach Norden und führt zu ausgeprägter Trockenheit
und Dürre zwischen dem 30. und 40. Breitengrad an den
Westflanken
der Kontinente beider Hemisphären.
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Hygrotherm.
Wachstumsbeding. der Winterfeuchten Subtropen |
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Tab.
C1-02:
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Veget.-Periode
1
(Monate mit
p[mm]>2tmon[°C]
und tmon≥5°C)a |
Monatea
mit |
tmon≥10°C |
tmon≥18°C |
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Jahres-
niederschlag
in mm |
Bemerkungen |
6
- 9
(5 - 10)
alle tmon≥ >5°C |
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500
- 1000 |
In
den von kalten Meeresströmungen beeinflussten Winterregengebieten
Kaliforniens und Chiles erreichen nur höchstens 3 Monate
Mitteltemperaturen von ≥18
°C. In den Grenzgebieten zu benachbarten Trockenräumen
sinken die Niederschläge polwärts bis auf etwa 200
mm und äquatorwärts bis auf etwa 300 mm ab.
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tmon
= Monatsmitteltemperatur, p = mittlerer Monatsniederschlag, Zahlenwerte
in Klammern stehen für regionale Sonderfälle, die sich zumeist
aus kontinentalen oder maritimen oder maritimen Einflüssen oder
unterschiedlichen Breitenlagen (Nord-Süd-Differenzierungen) herleiten.
(Tabelle
und Text aus
Schultz 2000, S. 45, Tab. 2.3) |
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1:
"Die
Vegetationsperiode ist (...) die Summe derjenigen Monate innerhalb
eines Jahres, deren Mitteltemperaturen tmon ≥5 °C
betragen und deren Niederschläge p (in Millimeter) nummerisch
den doppelten Temperaturwert tmon (in Grad Celsius) übersteigen
(also alle ausreichend warmen Monate mit p [mm] >2 tmon
[°C]. Die Zeitspanne, in der diese Bedingungen erfüllt sind,
lässt sich aus den Klimadiagrammen
von Walter & Lieth leicht und schnell ausmessen. Die für
die einzelnen Ökozonen ausgegebenen Werte für Vegetationsperioden
beruhen grösstenteils auf solchen Ausmessungen." (aus
Schultz 2000, S. 42) |
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Vgl.
Sie auch Niederschlagsmengen-Verteilung
weltweit ! |
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