Vegetationsökologie Tropischer & Subtropischer Klimate (LV von 1986 - 2016)
     
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Kurzer Überblick zur Klimageschichte ...


Wer die Vergangenheit nicht versteht, versteht nichts wirklich (Stefan Zweig)

Eiszeiten und andere Ursachen
Auftreten von Kalt- und Warmzeiten mit ca. 150 Mio. Zykluszeit
Mittelfristige globale Klimaveränderungen - Zykluszeit 125.000 Jahre
Vielfältige kosmische Ursachen für Vereisungen
Das Holozän - ein sehr klimadynamisches Interglazial
  Wärme- und Kälteperioden
  Dynamik der tropischen Regenwälder Afrikas
  Bedeutung der Sonnenfleckenaktivität für das globale Klima
  Kleine Auflistung globaler Klimaschwankungen im Holozän
  Klimaschwankungen während der letzten 2000 Jahre
Meeresspiegelschwankungen - Verlust und Gewinn von Landschaften
  Einige Bemerkungen zur isostatischen Dynamik
  Dynamik des Meeresspiegels - Dynamik der Küstenverläufe  Abb. A2-00: Vegetationsverbreitung vor ca. 20 000 Jahren Link © Paleontology Science C. [date of access: 03.02.05] 
Weiterführende Literatur und Infos aus dem Internet
 
 
    : Bemerkungen zur Klimadebatte und zum Klimawandel. (eigene Seite)
  : Themenübersicht zur Klimadebatte
 
 
Klimawandel - Eiszeiten und andere Ursachen:
  (Angaben tw aus: Chorlton, W. (1985) Der Planet Erde: Eiszeiten.- Time-Life-Bücher)
 

"Der kontinuierliche Wechsel zwischen warm und kalt

Der Mensch hat das normale Klima unserer Erde nie kennengelernt. Während des grössten Teils seiner 4,6 Milliarden dauernden Existenz war unser Planet entweder unwirtlich heiss oder trocken und völlig eisfrei.
Nur siebenmal brachten Eiszeitalter, die durchschnittlich 50 Millionen Jahre dauerten, niedrigere Temperaturen mit sich; das Aufkommen der Menschheit fällt in das jüngste dieser Eiszeitalter"
(Chorlton 1985: 20)

 
Zeitalter - Epochen - Zyklen:
 
  • Eis - Zeitalter treten im Abstand von etwa 150 Mio. Jahren auf und dauern etwa 50-65 Mio. Jahre,

  • Eis - Epochen dauern etwa 2,4 Mio. Jahre.
    Mit Alt-, Mittel- und Jungpleistozän sowie eingelagerten Kalt- und Warmzeiten
    , wobei nach heutigen Erkenntnissen die Temperaturen während der jeweiligen Kaltzeiten ca. 4 - 6 °C tiefer und während der Warmzeiten ca. 2 - 3 °C höher als heute waren. Eis-Epochen setzen sich aus vielen Eiszeit-Zyklen zusammen.

  • Eiszeit - Zyklen dauern etwa 100 bis 125.000 Jahre, dazwischen liegende Interglaziale bzw. Warmzeiten nur etwa 15 bis 20.000 Jahre. Die letzte Eem-Warmzeit dauerte jedoch nur 11.000 Jahre. Der letzte Eiszeit-Zyklus, vor etwa 11.500 Jahren zu Ende gegangen, entspricht etwa dem Jungpleistozän.
 
 

Ursachen für mittel- bis langfristige globale Klimaveränderungen sind:

 Abb. A2-01:
"Der kontinuierliche Wechsel zwischen warm und kalt in der Erdgeschichte. Abbildung verändert nach Chorlton (1985, S. 21
).

Infos zu kosmischen Ursachen für globale Vereisungen finden Sie weiter unten!
   
 
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Eis-Zeitalter mit ca. 150 Mio. Zykluszeit und einer Dauer von ca. 50 - 65 Mio. Jahren:
 
Insgesamt wurden bisher 7 Eiszeitalter innerhalb von 4,6 Milliarden Jahren nachgewiesen (davon 6 im letzten Viertel dieses Zeitraumes), gegenwärtig wird die Vermutung geäussert, dass der Durchgang unseres Sonnensystems durch die Spiralarme unserer Galaxie im Abstand von jeweils ca. 150 Millionen Jahren Eis-Zeitalter auslösen könnte ( Siehe Abb. unten rechts zum "Auftreten von Kalt- und Warmzeiten ..." und vgl.LinkHIER: ) [last date of access: 22.11.12]
 
Bzgl. Ursachen des 150 Mio. - Jahre - Zyklus handelt es sich jedoch weitgehend um Spekulationen, da bisher ein verlässliches Gesamtbild unserer Galaxie gar nicht vorliegt. Vgl. Astrophysical Journal Letters, 10.9.2005, S. L149 (besprochen in SdW, Okt. 2005, S. 10.
   
   
 

Die mittlere globale Temperatur von ~22°C bestimmte die überwiegende Zeit der Erdgeschichte. Paläoklimatologen vermuten, dass wir uns gerade am Ende eines Eiszeitalters befinden, jedoch innerhalb einer Eis-Epoche, von der wir nicht wissen, wann sie zu Ende ist. (verändert nach: Link© Paleontology Science Center Paleoclimatology - The Study of Ancient Climates)
[date of access: 03.02.05] 

Eiszeiten
     
  Zur Orientierung:
Die aktuelle Durchschnittstemperatur auf der Erde beträgt ~15°C,
wie in den Abb. A2-04 und A2-5 "Klimaentwicklung und -schwankungen" zu erkennen ist.
 Abb. A2-02:
Zyklisches Auftreten von Kalt- und Warmzeiten mit ca. 150 Millionen Jahren Zykluszeit.
   
      Überblick zur Klimageschichte seit dem Tertiär auf der Website LinkGeographie-Diplom
   
 
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Eiszeit-Zyklen: Globale Veränderungen mit einer Zeitspanne von ca. 100 bis 125.000 Jahren:
   
  "The medium term climate changes includes the semi-regular advances and retreats of the glaciers during an individual Ice Age. The last 2.8 Ma have been marked by large global climate oscillations that have been recurring at approximately a 100,000 yr. periodicity at least for the past 800,000 years. The warm periods, called interglacial periods, appear to last approximately 15,000 to 20,000 years before regressing back to a cold ice age climate."
Kalt- und Warmzeiten
  (verändert nach: Link© Paleontology Science Center Paleoclimatology - The Study of Ancient Climates) [date of access: 11.08.06]   Abb. A2-03:
Zyklisches Auftreten von Kaltzeiten mit ca. 100 bis 125.000 Jahren Zykluszeit.
   
  Auch innerhalb von Eiszeit-Zyklen wechseln sich kältere (mit Gletschervorstössen) und wärmere Phasen (mit Gletscher- bzw. Eisschild-Rückzügen) ab (vgl. Zhang et al. 2014 und die Periode des Weichsel / Würm Glazials in der Abb. A2-8). Dies trifft übrigens auch zu auf das aktuelle Holozän (als relativ kurzes Interglazial = Zwischenwarmzeit), in welchem Gletschervorstösse und -rückgänge durchaus normal sind.
   
   
  Zu den wichtigsten Verfechtern der These wiederkehrender Eiszeiten ("ice ages"), einer Theorie, die 1822 von dem schweizer Botaniker und Glaziologen LinkIgnaz Venetz aufgestellt wurde, gehörte der einflussreiche schweizer Naturforscher (Botaniker, Ichthyologe, Mediziner, aber auch Philosoph)Link Louis Agassiz. Er entwickelte auf der Grundlage vorhandener und eigener Untersuchungen eine umfassende Theorie zyklisch auftretender Vereisungen N-Amerikas und N-Europas. [date of access: 22.11.12]
   
 
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Vielfältige kosmische Ursachen für Vereisungen:
   
 

Die Ursache für die verschiedenen Vereisungen liegen nach heutigem Wissensstand im Zusammenwirken sich verändernder kosmischer Bedingungen, die der serbische Mathematiker, Geophysiker und Astronom LinkMilutin Milankovic (geb. am 28. Mai 1879 in Dali bei Osijek, Kroatien, damals zu Österreich-Ungarn gehörend und gestorben am 12. Dez. 1958 in Belgrad, nun Jugoslawien bzw. aktuell Serbien) zwischen 1912 und 1941 durch umfassende Berechnungen nachwies (aber bereits teilweise schon vor 2.000 Jahren von dem Astronom Hipparchos von Nikäa erkannt wurde) und die hier nur kurz angedeutet werden können. [last date of access: 23.11.12]

Milankovic' Berechnungen in seinem Werk "Théorie mathématique des phénomènes thermiques produits par la radiation solaire" (1920, erarbeitet in Budapest an der Akademie der Wissenschaften), basierten auf Ideen des französischen Mathematikers LinkJoseph Alphonse Adhémar (1842) sowie des Schotten LinkJames Croll (1875) und wurden - obwohl z.B. von LinkWladimir Köppen und LinkAlfred Wegener (vgl. Seite A1) in den 20er Jahren unterstützt (vgl. Köppen & Wegener 1924, Klimate der geologischen Vorzeit) - lange angezweifelt, bis sie durch geologische bzw. sedimentologische Untersuchungen in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts endgültig bewiesen wurden.

   
  Neuere Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass im Zusammenspiel mit den kosmischen Ursachen der Vereisungen noch weitere Aspekte berücksichtigt werden müssen. Eine Zusammenstellung aller aktuellen Erkenntnisse und Theorien können Sie bei LinkWikipedia Hinweis bzw. bei LinkScott Rutherford von der Roger Williams University, Dept. of Environmental Sciences, Bristol, Rhode Island, oder auf den Seiten derLinkNASA, (Earth Observatory) nachlesen!


Eine lesenswerte Zusammenstellung der Entdeckung von LinkKlimazyklen in der Erdgeschichte und den Spekulationen um und den Nachweisen von Eiszeiten findet sich in der Publikation des US-amerikanischen Wissenschaftshistorikers Spencer Weart (2008, 2nd edition, extensively revised and updated) Link"The Discovery of Global Warming".- Harvard University Press. [last date of access: 26.11.12] [reachable now only via Link archive.org / 17.07.2022]
   
   
  Hier nur ein kurzer Überblick zu den Milankovic-Zyklen: (1 ka = 1.000 Jahre)
   
 
  • Die Exzentrizität (100 ka) - Änderung des Ellipsenradius der Erdumlaufbahn: Die jährliche Umlaufbahn der Erde verändert sich im Laufe einer Periode von rund 100.000 Jahren von einem fast vollkommenen Kreis zu einer länglichen Ellipse und wieder zurück zum Kreis. Dabei schwankt die Entfernung der Erde zur Sonne um 18,5 Millionen Kilometer (aktuell nur 4,9 Mio km).

  • Die Schiefe der Ekliptik bzw. Neigungswinkel der Erdrotationsachse, gen. Obliquität (41 ka): Die Rotationsachse der Erde verläuft nie lotrecht zur Ebene ihrer Umlaufbahn um die Sonne, sondern in einem Winkel, der im Verlauf einer Periode von 41 ka zwischen 21°55' und 24°18'° schwankt. Zurzeit beträgt der Neigungswinkel 23°26'25". Wegen dieser Neigung der Erdachse ändert sich die Intensität der auf jeden Punkt der Erde treffenden Sonnenstrahlung während der einjährigen Umlaufzeit, die die Jahreszeiten verursacht. Wenn der Neigungswinkel am grössten ist, kommt es auf der Nord- wie auf der Südhalbkugel zu den heissesten Sommern und kältesten Wintern. Vor 25 ka (LGM, vgl. oben!) erhielt die Erde auf 65° nördlicher Breite nur soviel Sonne wie heute auf 71° nördlicher Breite, rund 450km weiter nördlich.

  • Die Präzession (25.780 Jahre - [nach anderen Angaben 19 bis 23 ka]): Während sich die Form der Umlaufbahn (Exzentrizität) und der Neigungswinkel der Rotationsachse (Schiefe der Ekliptik) ändern, vollführt die Erde gleichzeitig eine langsame Kreiselbewegung im Raum - ihre Achse beschreibt einen Kreis (Wanderung des Himmelsnordpols), den sie alle 25.780 Jahre vollendet und der als Umlauf des Perihels bezeichnet wird. Überlagert wird die Präzession von der LinkNutation.

    Diese Kreiselbewegung, die sogen. LinkPräzession, hat zur Folge, dass sich der Abstand zwischen Erde und Sonne (aktuell mittl. Abstand 149.597.870 km) in einer bestimmten Jahreszeit langsam verändert. So erreicht auf der Nordhalbkugel die Erde auf ihrer Umlaufbahn gegenwärtig den sonnennächsten Stand (das Perihel) im Winter (Januar mit 147.099.600 km in Sonnennähe) und den sonnenfernsten Stand (das Aphel mit 152.096.200 km in Sonnenferne) Anfang Juli.
    (www. source
    LinkZeiss Planetarium Jena)

    [date of access: 05.05.04]


    Diese Kombination begünstigt milde Winter und kühle Sommer - und damit das Anwachsen von Eisdecken. Vor rund 11 ka jedoch waren die Verhältnisse genau umgekehrt und damit nach Ansicht vieler Wissenschaftler die Voraussetzungen für das Abschmelzen des Eises auf der Nordhalbkugel gegeben.
 
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Das Holozän - ein klimadynamisches Interglazial:
   
  Aber offensichtlich extrem stabil verglichen mit anderen Interglazialen!
   
 

Das aktuelle Holozän als Interglazial (d.h. die heutige Warmzeit) umfasst bisher etwa 10.500 (11.500) Jahre und ist ganz sicher endlich.

Die sogenannte Eem-Warmzeit als Interglazial zwischen dem vorletzten Eiszeit-Zyklus, der Saale-Eiszeit, und der letzten langen Vereisung, der Weichsel-Vereisung, dauerte z.B. "nur" etwa 10.000 - 12.000 Jahre.

     
 

Das Eem-Interglazial war allem Anschein nach durchschnittlich wärmer und zeichnete sich durch extrem kalte Zwischenstadien von einigen Jahrzehnten bis Jahrhunderten aus (Greenland Ice Core Program - GRIP).

holozäne Optima und Pessima
     
  Abb. rechts nach: Dansgaard & Johnsen (1969) und Schönwiese (1995) - Weitere Literaturangaben zur Abbildung vgl. dort! (verändert und ergänzt).  Abb. A2-04:
Holozäne Optima und Pessima (nur Temperaturen) im wesentlichen der nördlichen Hemisphäre.
   
   
 

Ausbreitungsdynamik der Flora: Neben der o.g., erdgeschichtlich weit zurückliegenden Ausbreitungsdynamik der Flora (bedingt durch Verlagerung der Landmassen als Folge der o.g. Plattentektonik, oder Ereignisse mit Massensterben als Folge externer Einflüsse, vgl. oben!), führen die pleistozänen Klimaentwicklungen mit sich abwechselnden Glazialen (Vereisungen) und Interglazialen (Warmzeiten) zu ständigen Wanderungsbewegungen der Flora.

Von George H. Michaels and Brian M. Fagan (2003), The University of California, wurden maximale Eisausdehungen, Meeresspiegelschwankungen und Vegetationsverbreitungen während der letzten 130.000 Jahre dargestellt, speziell während der maximalen Vereisung (LGM = late glacial maximum) vor 30.000 - 20.000 Jahren (Würm / Weichsel / Wisconsin).

Klimaentwicklung
     
 

Besonders die angenommene Verbreitung von Vegetationsformationen während dieses Zeitraums von Brian Fagan (The Little Ice Age: How Climate Made History, 246 pp.) ist jedoch umstritten und für Europa und Afrika während der letzten Hochvereisung wohl nicht richtig.
vgl.
Link"The Ice Age". [last date of access: 16.12.2019]

 Abb. A2-05:
Klimaentwicklung und -schwankungen mit den Temp.-Kurven des letztgenannten Eiszeit-Zyklus von etwa 125 ka (125.000 Jahre), wobei das gegenwärtige Holozän detaillierter dargestellt wird.
   
   
  Dynamik der tropischen Regenwälder Afrikas: Sicher scheint dagegen, dass die tropischen Regenwälder Afrikas (und S-Amerikas) während des LGM (Late Glacial Maximum) auf nur wenige, mosaikartige Reste geschrumpft waren und während des Atlantikums (holozäne Optima) mit wesentlich höheren Temperaturen als aktuell ihre stärkste Ausbreitung erfuhren. Vgl. Flora & Vegetation der Immerfeuchten Tropen - Teil 2 und Link Compton (2011) Pleistocene sea-level fluctuations and human evolution on the southern coastal plain of South Africa, (Fig. 10). [date of last access: 29.09.21]
Vegetationsgeschichte Afrikas
   
  Abb. rechts nach: Adams J.M. & Faure H. (1997) Palaeovegetation maps of the Earth during the Last Glacial Maximum, and the early and mid Holocene: an aid to archaeological research.- Journal of Archaeological Science. v.24 p.623-647. (verändert und ergänzt).  Abb. A2-06:
Vegetationsverbreitung auf dem afrikanischen Kontinent während des LGM bis zur Gegenwart. Postglazial setzte auch in anderen Teilen unserer Erde eine Vegetationsdynamik in Abhängigkeit von sich verändernden Niederschlags- und Temperaturbedingungen ein.
   
   
  Die Sahara im Holozän: Bitte beachten Sie, dass die jeweiligen humiden und ariden Phasen nicht unbedingt den gesamten Raum der Sahara betrafen, z.B. in der zweiten holozänen Feuchtphase die nördlichen Zonen der Sahara nur sehr geringe zyklonale Niederschläge erhielten. Zur Vegetationsgeschichte der Sahara siehe auch: Neumann, K. (1989) Holocene Vegetation of the Eastern Sahara.
aride und feuchte Klimaphasen Afrikas im Holozän
   
  Abb. rechts nach: Kevin White & David J. Mattingly (2006) Versunkene Seen in der Sahara.- SdW, September 2006, S. 51. (verändert und ergänzt)  Abb. A2-07:
Aride und feuchte Phasen in der Sahara Afrikas während des Holozäns.
   
   
 

Während der Hochphase des letzten Eiszeit-Zyklus' traten in Gruppen sogenannte Dansgaard-Oeschger-Zyklen mit einer Periode von 1.500 bis 3.000 Jahren auf. Kennzeichnend sind rasche Erwärmung (Flora und Fauna aus Randgebieten wandert ein) und danach kontinuierlicher Rückgang der Temperaturen (eingewanderte Flora und Fauna weicht wieder zurück). Eine Sequenz dieser Zyklen wird Bond-Zyklus genannt und von einem sogenannten Heinrich-Ereignis abgeschlossen.

 
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Wärme- und Kälteperioden
   
  Innerhalb des aktuellen Holozäns können Wärme- und Kälteperioden unterschiedlicher Dauer nachgewiesen werden, welche einen erheblichen Einfluss auf die Vegetationsdynamik hatten.
   
 
  • Hocherwärmung im Atlantikum: Besonders hervorzuheben sind nach Claussen Ausdehnungen der Savannenvegetation (Sahelgürtel mit spärlicher Vegetation und monsunalen Niederschlägen von 50 bis 200mm/a) nach Norden während der Hocherwärmung des Atlantikums, den sogenannten holozänen Optima vor ca. 7.000 und ca. 4.500 Jahren.

    Vgl. in Abb. Klimaschwankungen im Jungpleistozän und Holozän, den Zeitabschnitt 'Holozäne Optima'. Die Savannenvegetation zog sich wegen ausbleibender sommermonsunaler Niederschläge um etwa 5.500 BP jedoch relativ abrupt zurück und führte wiederum zu einer Ausdehnung der Wüstengebiete, wie wir sie heute kennen.

  • Kälteperiode gerade vorbei: Die letzte bedeutende begann Anfang 16. Jahrh. und endete Mitte 19. Jahrh. als sogenannte "Kleine Eiszeit" (LIA) mit dem sogen. Maunderminimum um etwa 1645 - 1715 mit geringerem solarem Magnetismus und dem Dalton-Minimum zum Ende der Kleinen Eiszeit. Die Alpengletscher hatten während dieses relativ langen Zeitraums ihre grösste Ausdehnung seit mehreren tausend Jahren erreicht (vgl. Abbildung links mit einem Beispiel des Aletschgletschers). Siehe dazu auch Klimanotizen.de. [date of access: 22.02.05]

  • Wärmeperiode seit ca. 1860: Sie begann etwa 1860 und hält weiterhin an. Verantwortlich dafür sind wesentlich solare Einflüsse (Literatur dazu). Einige Indizien könnten jedoch darauf hindeuten, dass sie durch direkte oder indirekte anthropogene Einflüsse (z.B. Treibhausgase, Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen) - marginal - verstärkt wird.
 
   Abb. A2-08:
Holozäne und glaziale Temperaturänderungen sowie Vegetationsentwicklungen SE-Europas und des östlichen Mittelmeerraums.
 
 
 
   Abb. A2-09:
Holozäne Gletschervorstösse und Optima mit Gletscherrückgängen am Beispiel des Aletsch-Gletschers in den Alpen.
   
  Weitere detaillierte Angaben zu holozänen Klimaschwankungen weiter Info unten
 
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Bedeutung der Sonnenfleckenaktivität für die globale Klimaentwicklung
   
 
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Kleine Auflistung holozäner Klimaschwankungen: 1*
   
 
Tab. A-2/1:
  (zu Altersangaben "BP" und "BC" vgl. Sie bitte Wikipedia! und die Anmerkung unten)
 
BP *2
BD *2 Phasen / Perioden
ca. 11.500 - ca. 8.500 ca. 9.500 - ca. 6.500 Generell humide Phase im Bereich der Sahara Afrikas, (White & Mattingly 2006) - Vgl. Sie dazu die Abb. A2-10/01: "Postglaziale aride und humide Phasen in der Sahara Afrikas"
ca. 9.700 ca. 7.700 Humide Phase in Afrika, der Tschadsee hat etwa die Grösse des Kaspischen Meeres erreicht (Thompson et al. 2002) - Vgl. Sie dazu die Abb. A2-10/01: "Postglaziale aride und humide Phasen in der Sahara Afrikas"
ca. 9.200 - ca. 5.700 ca. 7.200 - ca. 3.700 Optima des Atlantikums als wärmste Abschnitte des Holozäns, Temp. in der nördlichen Hemisphäre etwa 1 bis 2 K höher als heute, jedoch ähnlich feucht wie heute (nach Berner & Streif 2000: 135); nach Schönwiese (1995) wird das Atlantikum in 3 Maxima (7-6 ka BP, 4-5 ka BP und 3 ka BP) aufgeteilt.
ca. 8.300 -
ca. 7.800
ca. 6.300 -
ca. 5.800
Zirka 500 Jahre Dürreperiode in Afrika, nachgewiesen im Gletschereis des Kilimandscharo. Der Tschadsee schrumpft und droht auszutrocknen (vgl. nächste Angabe für die Sahara!); - Vgl. Sie dazu noch einmal die Abb. mit den postglazialen ariden und humiden Phasen in der Sahara!
ca. 8.200
ca. 7.500
ca. 6.200
ca. 5.500
Starker Kälteeinbruch (ca. 200 Jahre) begleitet von extrem ariden Phasen zwischen 8 und 7 ka BP in der nördlichen Hemisphäre (GISP2-Eiskern Grönland und Ammersee, Bayern, nach Berner & Streif 2000: 135).
zwischen
ca. 8.000 - ca. 7.000
zwischen
ca. 6.000 - ca. 5.000
Unbeständige, insgesamt aride Phase im Bereich der Sahara Afrikas, (White & Mattingly 2006).
ca. 7.000 - ca. 5.000 ca. 5.000 - ca. 3.000 Optimum (1. Temp.-Max. im Atlantikum nach Schönwiese 1995) mit wesentlich höheren Durchschnittstemperaturen (um 2 bis 4 K in Europa und N-Amerika, Wintertemperaturen jedoch niedriger als heute), einer weitaus geringeren Vergletscherung als heute und einer Waldgrenze in den Alpen, die etwa 200 - 300 Meter höher lag. H. Aspöck (2007) nimmt sogar an, dass die Alpen während dieser Periode wohl völlig eisfrei waren.

Humide Phase an den äquatorseitigen Rändern der Sahara
mit Ausdehnung der Savannenvegetation nach Norden, die humide Phase dauert hier von etwa 7.000 bis etwa 5.000 BP.
ca. 6.700 - ca. 5.500 ca. 4.700 - ca. 3.500 Lange - eher schwach - aride Phase in N-Afrika, langsamer Vegetationsrückgang im nördlichen Bereich der Sahara (Claussen et al., 1999)
ca. 6.100 - ca. 5.400 ca. 4.100 - ca. 3.400 Klimapessimum mit sehr niedrigen Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre
ca. 5.440
(± 30 J.)
ca. 3.940
(± 30 J.)
Abrupter Beginn einer sehr ariden Phase in N-Afrika mit schnellem Vegetationsrückzug in der Sahara. (Claussen et al., 1999)
ab ca.
5.000 BP - dato:
ab ca.
3.000 BD - dato:
Beginn einer ariden Phase im Bereich der Sahara Afrikas, die bis heute anhält, (White & Mattingly, 2006).
ca. 5.300 - ca. 4.200 ca. 3.300 - ca. 2.200 Optimum (2. Temp.-Max. im Atlantikum nach Schönwiese / bzw. Übergang zum Subboreal) mit wesentlich höheren Durchschnittstemperaturen und geringerer Vergletscherung als heute und einer Waldgrenze in den Alpen, die etwa 200 - 300 Meter höher lag, im 2. Optimum Entwicklung der ägyptischen Hochkultur. Entstehung der Anlagen von Stonehenge (in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury)
ca. 5.200 - ca. 5.000 ca. 3.200 - ca. 3.000 Dürreperiode und kühle Bedingungen in Afrika, nachgewiesen im Gletschereis des Kilimandscharo;
ca. 4.000 - ca. 3.700 ca. 2.000 - ca. 1.700 Dürreperiode in Afrika, nachgewiesen im Gletschereis des Kilimandscharo (Thompson et al., 2002).
ca. 4.000 - ca. 3.600 ca. 2.000 - ca. 1.600 Extrem abrupt einsetzende Dürreperiode in N-Afrika. "The transition to today's arid climate was not gradual, but occurred in two specific episodes. The first, which was less severe, occurred between 6,700 and 5,500 years ago. The second, which was brutal, lasted from 4,000 to 3,600 years ago. Summer temperatures increased sharply, and precipitation decreased, according to carbon-14 dating. This event devastated ancient civilizations and their socio-economic systems." (Besprechung des Artikels von Claussen et al., 1999, in ScienceDaily)
ca. 3.500 - ca. 3.100 ca. 1.500 - ca. 1.100 Klimapessimum: ausgeprägteste Klimaverschlechterung in der Löbben Kaltphase, dokumentiert in der Schweiz durch Gletschervorstösse. "Insbesondere gelang es, die mehrteilige Löbben-Kaltphase (mehrfach) nachzuweisen. Um 4’475 ± 75 yBP sowie um 3’340 ± 80 yBP erreichten die Gletscher ihre grösste postglaziale Ausdehnung im Bereich der Oberhornalp." Wipf (2001)
ab
ca. 3.100
ab
ca. 1.100
Optimum (3. Temp.-Max. im Atlantikum nach Schönwiese / im Subboreal) relativ kurze Phase mit höheren Durchschnittstemperaturen und geringerer Vergletscherung als heute, wird verschiedentlich auch "Klimaoptimum der Bronzezeit" genannt
ca. 2.900 - ca. 2.300 ca. 950 -
ca. 350
Klimapessimum am Ende der Bronzezeit (auch "Homerisches Minimum" genannt) bis in die Eisenzeit, mit den bisher niedrigsten holozänen Temperaturen, bisher unklar, ob nur in Europa. Häufig wird diese Phase auch "Klimapessimum der Bronzezeit" (3.200-2.800) genannt, vgl. u.a. Wolf-Dieter Blümel (2002) - siehe auch unter Publikationen!

In aktuellen Untersuchungen wird diese sehr kühle Phase auf die indirekten Auswirkungen einer extrem geringen Sonnenaktivität zurückgeführt, vgl.
Martin-Puertas, C. et al. (2012).
  ca. 350 BD -
ca. (250)
ca. 350 AD

Römisches Optimum ("Globale" Temperaturerhöhung?) Lokale Erwärmung um ca. 4K (um 2.300-2.000 cal. year B.P., - siehe dazu Anmerkung unten! - Angaben modifiziert am 01.10.08), nach Sediment-Untersuchungen eines israelisch-schwedischen Wissenschaftlerteams in Ost-Afrika (Bergsee auf dem Mt. Kenia, Klimageschichte von 4.550 - 1.250 BP), vgl. Rietti-Shati et al. (1998).

Wesentliche Erwärmung in der nördlichen Hemisphäre. Bergbau in den Alpen, wo heute Dauerfrost herrscht - extrem starker Rückgang der Vergletscherung; die Gletscherzungen lagen mindestens 300m höher als heute (vgl.
Schlüchter & Joerin, 2004), Holzhauser et al. (2005), Joerin et al. (2006) und die Abb. A2-12/03: "Ausdehnung und Rückzug des Grossen Aletsch-Gletschers in den Alpen", verändert nach Holzhauser et al. (2005) und Joerin et al. (2006).

Hannibal gelingt es, die Alpen zu überqueren 217 BC / zweiter Punischer Krieg 218-201 BC. VonBlümel (2002) wird auf der Basis umfangreicher Feldforschungen angenommen, dass die Mitteltemperaturen in Europa während des römerzeitlichen Klimaoptimums etwa 1 - 1,5° C höher waren als heute. Teilweise höhere Temperaturen als heute für diesen Zeitraum wurden auch von dem DFG-Projekt Drama (2008-2009) gefunden.

Eine ähnliche Vermutung äussern auch Esper et al. (2014). In einem Interview mit dem Spiegel sagte Esper: "Die historischen Temperaturen zur Römerzeit und im Mittelalter [sind] bis dato als zu kühl eingeschätzt wurden", (...). Es sei im Durchschnitt um 0,6 Grad wärmer gewesen als vermutet - und lange Zeit wärmer als heutzutage."

Bereits um 250 AD setzte dann "eine dramatische Verschlechterung" ein.

  ca. 350 -
ca. 550
Klimapessimum der Völkerwanderungszeit; Trockenheit in Zentralasien, Aridisierung und Abkühlung auch in Italien und Arabien, starke Ausdehnung der Gletscher im Alpenraum, verbunden mit einem Sinken der Baumgrenze. Heftige Sturmfluten an europäischen Küsten.
  ca. 750 -
(ca. 850)
ca. 1250
(ca.1150)

Mittelalterliches Wärmeoptimum, Wikinger (Normannen s.l.) besiedeln die südlichen Küstenregionen Grönlands und treiben Ackerbau; sie entdecken lange vor Kolumbus (N-) Amerika. In England, aber auch im östlichen Mitteleuropa (Ostpreussen, Pommern), entstehen zahlreiche Weinanbaugebiete. Die landwirtschaftlichen Anbaugrenzen in den Mittelgebirgen reichen etwa 200 m höher als heute. Stärkster Rückgang des Waldes (Bork et al. 1998) und intensive Ausweitung der Ackerflächen. Die Alpengletscher haben sich fast wieder so weit zurück gezogen, wie zur Zeit des wesentlich länger andauernden "Römischen Optimums" und die Geschwindigkeit des Eisrückzuges nach dem davor liegenden Pessimum entspricht der Dynamik nach dem Ende der "Kleinen Eiszeit". Vgl.Joerin et al. (2006).

Die Temperaturen lagen nach Loehle (2007) vermutlich vor allem in der nördlichen Hemisphäre und regional 1 bis 1.5 K über der langjährigen Mitteltemperatur, oder entsprachen nach Cubasch et al. (2004) und Moberg et al. (2005) etwa den heutigen. Glaser (2001) vermutet jedoch, dass die aktuellen Werte bereits leicht über denen des Mittelalterlichen Wärmeoptimums liegen.

Auf der Grundlage von Feldforschungen wird von Blümel (2002: 22) dagegen angenommen, dass die mittleren Temperaturen im Vergleich zu heute um 1,5 - 2,0 °C gestiegen waren und Vermutungen gerechtfertigt sind, dass dieses Optimum auch in den Randgebieten der sommerfeuchten Tropen (Namibia) zu höheren Niederschlägen geführt hatte (ibid, S.25-26).

Übrigens:
auch während dieser Zeit kam es immer wieder zu Kälteeinbrüchen in Mittel- und Nordeuropa, die mit Phasen geringer Niederschläge in Mittelamerika korrelierten und wohl zum Kollaps der klassischen Mayakultur während einer Superdürre zwischen 1.300 - 1.100 BP führten! (vgl.
Peterson & Haug 2006 und Kennett et al. 2012)

  ca.
1150 - 1850

Klimapessimum (Kleine Eiszeit), in Mittelamerika lange Periode geringer Niederschläge, Wikinger verlassen im 15. Jahrh. Grönland, Missernten und Hungersnöte treten in Europa auf (kühl und regenreich), Sturmfluten und Überschwemmungen sind häufig, die Getreidepreise steigen zum Ende der Kleinen Eiszeit in unermessliche Höhen - um 1805 herum, gleichzeitig sogenanntes Dalton - Minimum (Maunder - Minimum 400 - 330 BP), die Temperaturen lagen weltweit vermutlich ca. 2 K unter den heutigen; vgl. Hinweise zur Sonnenfleckenaktivität!

Zu den extremen Wettereignissen während der "Kleinen Eiszeit" gehörte aber auch das bisher unübertroffene Dürre- und Hitzejahr 1540. Nach Wetter et al. (2014) kann kein Zweifel daran bestehen, dass diese Hitzeereignisse bei weitem die Hitzejahre dieses Jahrhunderts (z.B. 2003, 2010) übertroffen haben. Besprechung von Axel Bojanowski in SPON vom 2. Juli 2014.

  1850 - dato
Erwärmung
Heftige und sehr kontroverse Diskussion darüber, ob anthropogen bedingt oder nicht, vor dem Hintergrund einer auf 7.7 Milliarden angewachsenen Menschheit (2019, Dez.).
Hier
aktuelle Zahlen zur Weltbevölkerung.
Gegenwart:

'Modernes Optimum' mit leichter Abnahme der Permafrostgebiete und Zunahme der Niederschläge an den südlichen Rändern der Sahara? Satellitenbilder zeigen keine Ausweitung der Sahara (Kerr 1998), aber gegenwärtig einen Rückgang der Wüsten Afrikas und eine Zunahme der Vegetation an den nördlichen und südlichen Rändern der Savannenzonen (Pearce, Fred 2002).

Gleichzeitig findet eine zunehmende Degradation fragiler Böden und Vegetation durch Übernutzung statt.

Vermutlich Rückgang des arktischen, nicht jedoch des antarktischen Eises (cf Bintanja, R. et al. 2013, Berndt, C. et al. 2014, Chylek et al. 2006).

Die aussergewöhnliche Zunahme des antarktischen Eises kann hier verfolgt werden: Sea Ice Extent. Median (orange line). National Snow and Ice Data Center, Boulder, Colorado [date of last access: 15.08.2014]

 
 

1* & 2* Anmerkungen:

  • Bei der hier verwendeten Zeitangabe BP (before present) handelt es sich im Wesentlichen um Kalenderjahre vor Heute. Die Altersangabe BP wird eigentlich für unkallibrierte 14C - Daten verwendet. "Present" - also die Gegenwart - ist das Jahr 1950, es ist das Jahr der "Erfindung" dieser Methode. Generell ist in der populärwissenschaftlichen, aber auch wissenschaftlichen Literatur, nicht immer klar, ob es sich um kallibrierte 14C - oder unkallibrierte 14C - Daten handelt. Hinzu kommt, dass die zeitlichen Angaben zum gleichen Ereignis in der Literatur oft sehr weit voneinander abweichen, eine Diskussion über die Hintergründe dieser Abweichungen gehört jedoch nicht zum Anliegen dieser Übersicht. Da die o.g. Zeitangaben ausschliesslich der Orientierung dienen und Abweichungen von ±50 - 80 Jahren BD (before date) bzw. BC (before christ) in diesem Kontext völlig unerheblich sind, wurde bei Altersangaben BD das Jahr 1950 als Ausgangsjahr nicht mehr berücksichtigt.
 
 
  • Die markante Temperaturerhöhung bezieht sich auf einen Hochgebirgssee des Mount Kenya. Rietti-Shatti et al. (1998: 981) schreiben dazu: "Thus, according to Eq.1, the shift to the more depleted values indicates a warming phase of up to 4°C on Mount Kenya." Und auf S.982 werden für den gleichen Zeitraum Warmphasen für den Viktoriasee (Flachland),
    für den Mount Satima (Kenya, nach Karlen & Rosqvist 1988), aber auch "in the Northeastern St. Elias Mountains in Southern Yukon Territory and Alaska and in Swedish Lapland" (nach Denton & Karlen 1973) hervorgehoben, ohne jedoch Angaben zu den Temperaturen zu machen. (Lit. vgl. in der Originalarbeit)

    Diesen Angaben zufolge scheint also kein Zweifel daran zu bestehen, dass es sich hier um Indikatoren einer wesentlichen
    globalen, oder wenigstens Erwärmung in der nördlichen Hemisphäre gehandelt hat, wobei erhebliche regionale Unterschiede auftraten. Gestützt werden diese Befunde durch die umfangreiche und detaillierte Arbeit von Mayewski et al. (2004) [date of last access: 15.08.14]

    Siehe auch die Zusammenfassung unten sowie "Summary and Conclusions" in der Veröffentlichung von Mayewski et al., ibid. Und hier zur angenommenen Bedeutung der Sonnenaktivität und der Treibhausgase. Ferner:
    Rasmussen et al. (2007) und Kirkby (2007).

    Auch wenn heute kein Zweifel mehr daran bestehen kann, dass die Klimavariabilität während des Holozäns sehr stark und regional teilweise sehr unterschiedlich ausgeprägt war und sehr schnelle signifikante Klimawechsel (rapid climate change / RCC, nach Mayewski et al., ibid) im Zeitrahmen von wenigen hundert Jahren, oder auch wesentlich kürzer, mit elementarer Bedeutung für Kulturen, eher zur Normalität gehörten, ist doch allen genaueren Angaben zur globalen Temperaturerhöhung oder -abnahme in der Geschichte des Holozäns eher mit Skepsis zu begegnen. Vieles deutet aber nach dem aktuellen Stand des Wissens darauf hin, dass die Temperaturschwankungen in der nördlichen Hemisphäre weitaus höher waren als in der südlichen Hemisphäre.

 
  • Ausführliche Angaben zur Radiokohlenstoffdatierung, ihrer Relevanz und Anwendung finden Sie hier und hier. [date of last access: 15.08.14]

  • Die in der Literatur gefundenen Angaben bzgl. Beginn und Ende der verschiedenen Phasen (Klimaoszillationen) weichen teilweise sehr stark voneinander ab, oder sind sogar widersprüchlich. Der Schwerpunkt der Angaben bezieht sich auf die nördliche Hemisphäre, vor allem auf N-Afrika und Europa. Ab etwa Beginn der Zeitenwende wird berücksichtigt, dass die "Gegenwart" bei der Angabe BP (before present) auf 1950 festgelegt wurde.
  • Die Auflistung oben soll vermitteln, dass das aktuelle Interglazial generell von Zeiten mit höheren (sogen. Optima) und niedrigeren (sogen. Pessima) Temperaturen über mehrere Jahrhunderte (bis Jahrtausende) geprägt war.
  • Mit den Begriffen Pessima und Optima werden keine Aussagen zu den Niederschlagsverhältnissen verbunden, d.h. humide und aride Phasen korrelieren nicht unbedingt mit niedrigen und hohen Temperaturen und können ausserdem in den verschiedenen Klimazonen der nördlichen und südlichen Hemisphäre (aber auch innerhalb der Hemisphären!) zur gleichen Zeit sehr unterschiedlich sein. Z.B. erlebte die südliche Sahara zwischen 7.000 und 5.500 BP eine humide Phase und die nördliche Sahara war während dieses Zeitabschnitts eher trocken. Vgl. Sie dazu noch einmal die Abb. mit postglazialen ariden und humiden Phasen in der Sahara!

  • Um den neuesten Kenntnisstand bzgl. Temperaturentwicklung im Holozän zu erfahren, ist das Studium von aktueller (!!) Primärliteratur unabdingbar. Weitere Angaben in der Literatur unten und unter "Klimawandel und Kulturgeschichte".
 
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Klimaschwankungen während der letzten 2.000 bis 3.000 Jahre:
   
 

Vor dem Hintergrund der heftig und kontrovers geführten Diskussion um die Ursachen des gegenwärtigen globalen Temperaturanstiegs, wird an dieser Stelle die aktuellste Rekonstruktion der Temperaturentwicklung der vergangenen 2.000 Jahre auf der Nordhalbkugel (!) unserer Erde dargestellt.

Diese weicht ab von der als "Hockey-Schläger-Kurve" (Hockeystick) bekannt gewordenen (wissenschaftlich unhaltbaren) Rekonstruktion nach Mann et al. (1998, 1999). Selbstredend müssen die starken Temperaturschwankungen vor dem Industrie-Zeitalter natürliche Ursachen haben.

   
 

Die Schwankungsbreite liegt bei etwa 1-2 Grad. Demnach scheinen die Schwankungen etwa doppelt so stark gewesen zu sein wie bislang angenommen wurde (Moberg et al. in: Nature, Bd. 433, S.613). Hinzu kommt, dass "der Einfluss natürlicher Vorgänge auf kurzfristige Klimaschwankungen [...] sogar mit noch grösseren Unsicherheiten behaftet [ist] als das Ausmass der Temperaturfluktuationen selbst."

(Kommentar von Sven Titz zu dem o.g. Beitrag von Moberg et al., in: Spektrum der Wissenschaft, April 2005, 24)

 Abb. A2-10a:
Temperaturentwicklung der letzten 2.000 Jahre nach Moberg et al. in Nature, Bd. 433, S. 613.
 
 
 
 
   
  Temp.-Schwankungen weltweit. Das internationale PAGES 2k Forscherteam hat für die sieben Kontinentalregionen Arktis, Antarktis, Nordamerika, Südamerika, Europa, Asien und Australien/Südostasien das Klima der letzten 2000 Jahre rekonstruiert.
       
   

- PAGES 2k Network is a long-running initiative studying past global changes of the last 2000 years.
(2017)
"The third phase of the PAGES 2k Network".- Past Global Changes Magazine 25(1) 71-74 2017

 Abb. A2-10b:
Temperaturentwicklung / -schwankungen während der letzten 2000 Jahre für die sieben Kontinentalregionen Arktis, Antarktis, Nordamerika, Südamerika, Europa, Asien und Australien/SO-Asien.
       
 

Temp.-Schwankungen im Bereich der Sargassosee im Atlantik (vor der ostamerikanischen Küste):

"The entirety of Holocene climatic history can be characterized as a sequence of 10 or more global-scale "little ice ages," fairly irregularly spaced, each lasting a few centuries, and separated by global warming events." (Keigwin 1986)

   
     Abb. A2-11:
Keigwin, L. D., (1996) The Little Ice Age and Medieval Warm Period in the Sargasso Sea: Science, v. 274, p. 1504-1508.
  Weitere Infos:
   
   

Wetter, O. et al. (2014) The year-long unprecedented European heat and drought of 1540 – a worst case.- Climatic Change.- Volume 125, Issue 3-4, pp. 349–363. (Siehe unten Abstract!)

Aktuelle Besprechung in SPON, 02.07.2014, von Axel Bojanowski, unter dem Titel "Hitze-Jahr 1540: Wetterdaten enthüllen Europas grösste Naturkatastrophe.

     
     
   

Büntgen, U. et al. (2011) 2500 Years of European Climate Variability and Human Susceptibility.- Science DOI: 10.1126/science.1197175, Published Online 13 January 2011. (Siehe unten Abstract !)

Besprechung in SPON, 14.01.2011, von Axel Bojanowski, unter dem Titel "Wetterdaten erklären Geheimnisse der Geschichte" [last date of access: 26.01.2020]

     
   

Büntgen, Prof. Ulf: Extrem umfangreiche und aktuelle Informationen auf eigener Website. Darstellung der aktuellsten Publikationen.
[date of access: 31.07.06]

“What are the causes and consequences – biotic and/or abiotic – of past and present changes in diverse, though often intertwined environmental system components, across a wide range of spatiotemporal scales? How can different tree-ring archives, parameters and techniques be optimised – intellectually, conceptually and methodologically – to provide scientific answers to timely, cross-epistemologically and interdisciplinary, research questions of topical relevance and associated with wildlife biology, forest ecology, mycology, (paleo)climatology and human history?”

Die Fragen wurden der Website von U. Büntgen entnommen.

     
     
    PAGES 2k * Consortium (2013) Continental-scale temperature variability during the past two millennia.- Nature Geoscience volume 6, pages 339–346. [date of access: 20.08.2019]
     
   

*: Das internationale PAGES 2k Forscherteam hat für die sieben Kontinentalregionen Arktis, Antarktis, Nordamerika, Südamerika, Europa, Asien und Australien/Südostasien das Klima der letzten 2000 Jahre rekonstruiert. Siehe auch: Geesthachter Wissenschaftler rekonstruieren das Klima der Vergangenheit mit einer Zusammenfassung [date of access: 20.08.2019] und weitere Infos auf Seite A2-04 dieser Website.

     
   

"World Climate Report" mit einer kritischen Zusammenfassung der neuesten Ergebnisse. "WCR is sponsored by the Greening Earth Society, a Western Fuels Association project (!!) founded to spread the "good news" that global warming is benficial for the planet." (nach "ExxonSecrets.org"). Trotzdem, es lohnt sich sehr, auch dort einmal vobeizuschauen.
[date of access: 31.07.06, beide Links leider mittlerweile offline, 16.12.2019]

   
 
   
 

Die Argumente aller Seiten sollten ernsthaft geprüft und nicht von vornherein diffamiert werden, wie dies leider von einigen extremen Vetretern beider Seiten, hauptsächlich leider jedoch von Vertretern der CO2 - Hypothese, immer wieder geschieht.

Ganz generell lehrt uns die Klimageschichte, dass das Klima immer dynamisch war, mal mehr und mal weniger. Und es entspricht ganz sicher menschlicher Hybris, Stabilität und Kontinuität, Gleichgewicht und Harmonie, als den bzw. die sogenannten "natürlichen Zustände" zu propagieren. Es ist nichts als ein Wunsch, eine gefährliche Chimäre, eine höchst gefährliche Illusion.

   
   
 
Zur Rekonstruktion der letzten 2000 Jahre Temperaturentwicklung: details
 
Einige Bemerkungen zur Klimadebatte und den überall 'lauernden' Katastrophen: details
 
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Meeresspiegelschwankungen - Verlust und Gewinn von Landschaften:
   
  Wichtige Vorbemerkung:
   
 

Wie oben bereits angedeutet, befindet sich unsere Erde vor dem Hintergrund geologischer Zeiträume "... augenblicklich in einer Kühlhaus-Episode, der Meeresspiegelstand ist enorm niedrig, die Eiskappen sind groß, das Nordmeer ist vereist, die Geschwindigkeit der Ozeanspreizung ist mäßig. Entweder stehen wir am Ende der känozoischen Kühlhaus-Episode oder wir leben in einer Zwischeneiszeit (...)."

Vgl. Meeresspiegelschwankungen - Ursachen, Folgen, Wechselwirkungen - von Hartmut Seyfried und Reinhold Leinfelder, Uni-Stuttgart (vgl. unter Schlussfolgerungen). [last date of access: 16.12.2019]

   
 

Der Meeresspiegel war bis vor 40 Millionen Jahren 170 bis 220 Meter höher als heute. Gleichzeitig lagen die Durchschnittstemperaturen mit ca. ~22°C weit über den heutigen. Nach neueren Untersuchungen ist langfristig mit einem weiteren Absinken des Meeresspiegels zu rechnen. Vgl. Müller, R.D. et al. 2008.

Meeresspiegelschwankungen
 

"Zeitliche Veränderung der Höhe des Weltmeeresspiegels in den letzten 70 Mio. Jahren"  PDF-File - Datei,  nach Haq et al. 1987, Grafik bearbeitet von Christian Röhr 2005, wo auch das Copyright liegt
[date of access: 11.03.07]

 Abb. A2-12:
Aus Infos zum Oberrheingraben.

   
  Die postglaziale Dynamik der Vegetationsausbreitung oder auch ihr Rückzug im Bereich von Küsten s.l. werden begleitet und beeinflusst von extremen Meeresspiegelschwankungen, bei welchen grosse Teile der Schelfgebiete entweder frei gelegt oder auch wieder überflutet werden.
   
  Dabei ist zu berücksichtigen, dass auch während des letzten Glazials extreme Meeresspiegelschwankungen auftraten - einhergehend mit Temperaturen, die typisch für Interglaziale sind. Während der letzten Hochvereisung (LGM) vor etwa 30.000 [28.000] bis etwa 20.000 [18.000] Jahren lag der Meeresspiegel ca. 120 - 130 (135) m unter dem heutigen.
   
  Ursache für Transgressionen (Meeresvorstösse) und Regressionen (Meeresrückzüge) sowie allgemein Meeresspiegelschwankungen können Landabsenkungen oder -hebungen (isostatische Dynamik) oder das Abschmelzen oder Entstehen von Eismassen (eustatische Dynamik).
   
   
 
   
Einige Bemerkungen zur isostatischen Dynamik
   
  Durch die Mächtigkeit der Eisschilde von ca. 2.000 bis 4.000 m wurde die Lithosphäre tief in die viskose Asthenosphäre hinabgedrückt (in Skandinavien 700- 800 m).
   
 

Mit dem Beginn der Warmzeit und dem Abschmelzen der Eisschilde stiegen diese Landschaften - nahezu - kontinuierlich auf. Übrigens ein Prozess, der auch gegenwärtig mit etwa 1cm pro Jahr die skandinavischen Gebirge aufsteigen und ausgleichend Teile der Nordseeküste sinken lässt. So wird z.B. angenommen, dass im Mündungsbereich der Weser bis Mitte dieses Jahrhunderts eine Landabsenkung von etwa 15cm erreicht wird und das mit einem sich verstärkenden Trend, bei einem zusätzlich vermuteten Meeresspiegelanstieg von ca. 10cm (bis 40cm und mehr lt. IPCC als Folge einer erwarteten weiteren globalen Erwärmung).

Vergleichen Sie dazu das soeben erschienene Fachbuch "Klimawandel und Küste - Die Zukunft der Unterweserregion" (2005) von Schuchardt,B. & M.Schirmer (Hrsg.)

   
   
  Zur Erinnerung:
   
 

Die feste Erdkruste (im wesentlichen die Lithosphäre) hat unter den Kontinentalplatten eine Mächtigkeit von 30 bis 70 Kilometern (max. 120 km unter hohen Gebirgen) und ausserhalb der Kontinente nur maximal 10 km (sogenannte ozeanische Kruste, die teilweise nur 5 km stark ist).

Die Lithosphäre bildet eine extrem dünne, fest-spröde Schale (ozeanisch ~0,2% und kontinental ~0,8% des Erdradius) einer immer noch glühend heissen Kugel, deren Stärke proportional noch nicht einmal die Schalendicke eines durchschnittlichen Hühner-Eies erreicht (~1,8% - bei einer Schalendicke von durchschnittlich 0,35 mm und einem horizontalen Durchmesser des Beispiel-Eies von 40 mm). Wir leben also auf einem höchst fragilen Planeten.

   
  Näheres erhalten Sie sehr anschaulich und ausführlich von der Uni Graz!   [date of access: 20.03.10]
   
 
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Dynamik des Meeresspiegels - Dynamik der Küstenverläufe
   
 

Die oben genannte früh- bis mittel-holozäne Dynamik von Flora und Vegetation (und zwar weltweit) wurde begleitet von einem permanenten Wandel der Küstenlinien. Übrigens ein Prozess, der auch heute noch anhält. Z.B. veränderten sich sowohl die Küstenflora und -vegetation als auch dieFauna der Nordsee-Marschen durch Verlagerung der interglazialen Küstenlinien.

"Dabei sind verschiedene, massgeblich durch eustatische Meeresspiegelschwankungen geprägte Phasen von Meeresvorstössen und -rückzügen zu unterscheiden. Z.B.:

Die Flandrische Transgression (Meeresvorstoss) im Atlantikum mit der ihr folgenden Regression (Meeresrückzug) um 4.000 v. Chr. In der Zeit der Transgression bildete sich das Wattenmeer im Küstenbereich von 450 km der Nordsee aus. Während der Stillstands- und Regressionsphase kommt es zur Bildung des Watts.

Die Dünkirchen-Transgression ab 600 n.Chr. In dieser Zeit geht ein Teil der Marschen wieder verloren."
(Geschichte der Nordsee, Uni Kiel)
[nicht mehr online]


Nordseeentwicklung Entstehung von Sylt  Abb. A2-13 a+b:
Meeresspiegelschwankungen Icon für interne HTML-Hyperlinks (seit der letzten Hochvereisung Anstieg des Meeresspiegels um ca. 120 bis 130 (135) Meter) haben weltweit weite Teile niedriger Landmassen (Schelfgebiete der Kontinente) im Meer versinken lassen. Dies trifft selbstredend auch zu für Landschaften, welche gegenwärtig z.B. von dem Wasser der Nordsee (einem sehr flachen Schelfmeer mit durchschnittlich 94 Metern Wassertiefe, [3D-View - JPEG 80Kb] bedeckt werden.

Der Anstieg des Meeresspiegels erfolgte nicht kontinuierlich, sondern wurde durch Wärmeperioden beschleunigt, oder war in Kälteperioden sogar rückläufig.

Die Nordseeküste (Vgl. Karte Icon für interne HTML-Hyperlinkslinks oben: Küstenlinie während der Eiszeit) hat in den letzten Jahrtausenden und Jahrhunderten durch Landabsenkungen und den Meeresspiegelanstieg (Transgression durch eustatische und isostatische Dynamik) ständig Land verloren. Informationen zur Geschichte der Nordseeentwicklung, Marschenbildung und zum Küstenschutz finden Sie in diesen YouTube-Filmen (Die Geschichte der Nordsee - Teil 1/3: Erste Küstenbewohner [Doku deutsch, PHOENIX] [last date of access 24.12.2022]

In einer Untersuchung von Paläogenetikern vor der Küste Englands (Isle of Wight, am Bouldnor Cliff) wurde in Fluss-Sedimenten etwa 8.000 Jahre alter Weizen gefunden, der zu dieser Zeit vermutlich auf Feldern in der Küstenregion angebaut wurde, einer Region, die heute vom Meer bedeckt ist. Smith et al. (2015) Sedimentary DNA from a submerged site reveals wheat in the British Isles 8000 years ago. [date of access 01.03.2015]

Die kleine Karte Icon für interne HTML-Hyperlinkslinks unten mit der Küste Schleswig-Holsteins führt auf eine Serie von Bildern * mit der Entstehung der Insel Sylt. Noch vor etwa 1.200 Jahren gab es die Insel auch nicht ansatzweise. Die heutige Westseite der Insel war die Westküste (des damals noch nicht existierenden) Schleswig-Holsteins.

[* Die Herkunft der hier vorgestellten Bildserie ist unklar. Sie war Teil eines Zeitungs-Inserates und wurde dem Verfasser zur Verfügung gestellt. Das verwendete Satellitenbild stammt von der Uni Kiel, Geographie, Einführung in die Fernerkundung, und wurde von Carsten Stech im Rahmen des Projektes ENGL/EMIR entwickelt, vgl. Link unten!]

Ebenso wie die nordfriesische Insel Sylt bildeten sich im Laufe der Zeit auch alle anderen Nordsee-Inseln Frieslands heraus.

   
  Infos zum Satellitenbild der Insel Sylt von Carsten Stech an der "Uni Kiel"   [nicht mehr online]
  Entwicklung des Wattenmeeres (Nordsee)Nationalpark-Atlas Hamb. Wattenmeer  [date of access: 02.08.06]
  Entstehung der schleswig-holsteinischen Nordseeküste (Daniel Kulle / Uni Kiel / Geographie)    [nicht mehr online]
   
   
 
  Wie oben am Beispiel der Nordsee gezeigt wurde, führte der Anstieg des Meeresspiegels seit dem LGM (Late Glacial Maximum) um 120 bis 130 (135) m auch in anderen Erdteilen dazu, dass weite Teile der Schelfgebiete überflutet wurden, welche vorher mit Vegetation bedeckt waren und von Tieren und Menschen besiedelt waren. Die postglazial überfluteten Gebiete erreichten eine Fläche, die etwa der Europas entspricht.
     
    Diese Feststellung zu den Meeresspiegelschwankungen trifft natürlich auch für die Mittelmeer- sowie Schwarzmeer-Region zu. "Frühholozän stieg der Meeresspiegel als Folge des schmelzenden und sich zurückziehenden Eises wieder an und erreichte etwa um 6.000 BP die heutige Höhe (VAN ZEIST et al. 1975). Vergleichsweise leichte Schwankungen bis zu 2 m (d.h. 5-10 mm/a !) traten zwischen 4-3.500 BP an der kleinasiatischen Mittelmeerküste auf. (KAYAN 1990). In der kühleren Phase 6.000 BP während des Klimapessimums im Atlantikum (vgl. Klimaschwankungen im Jungpleistozän und Holozän) lagen jedoch die Temperaturen im Mittelmeerraum weit unter und die Niederschläge weit über den aktuellen Werten (CHEDDADI et al. 1996)."
(aus
Kehl 1998, S.15, Lit.-Angaben vgl. dort!)
 
 
 

Das natürliche Vordringen des Meeres als Folge des Abschmelzens der mächtigen Eisschilde ging folglich mit den oben erwähnten grossen "Landverlusten" einher (inkl. "Verlust" von Flora und Fauna).

Für die in den Küstenregionen siedelnden Menschen nahmen diese Vorgänge besonders bei schweren Stürmen (auch Sturmfluten) dramatische Ausmasse an.

 
 
  • Nur wenig ist bekannt von einer Sturmflut 115 BD (v. Chr.), die Jütland verwüstete. Bekannt sind z.B.
  • die Julianenflut an der Nordseeküste vom 17. Febr. 1164 mit ca. 20.000 Toten (Entstehung des Jadebusens),
  • Überflutungen im Jahre 1212 in den Niederlanden mit etwa 300.000 Toten,
  • am 16. Januar 1219 (bekannt als erste Marcellusflut) mit etwa 36.000 Toten,
  • am 14. Dez. im Jahr 1287 (bekannt als Luciaflut) mit ca. 50.000 Toten und die sogenannten
    zwei "Groten Manndränken” (Grote Mandränke).
  • 1372 ist mit ca. 100.000 Toten und
  • am 11. Okt. 1634 mit ca. 9.000 Toten (50.000 Stück Vieh, 1.300 Häuser). Die 2. Grote Mandränke wird auch Buchardiflut genannt. Zu nennen sind auch die
  • Weihnachtsflut von 1717 mit 12.000 Toten, die
  • Hollandflut von 1953 sowie auch die
  • Hamburgsturmflut von 1962.

 Abb. A2-14:
zeigt für weite Teile der nördlichen Hemisphäre die wasserfreien Schelfgebiete während des LMG: Beispielhaft von SO-Asien und dem Küstenbereich Floridas.

Zum Vergleich wurde in den beiden Abbildungen unten ein Anstieg des Meeresspiegels um fünf Meter über den aktuellen Stand eingezeichnet. (aus Schneider 1997) [date of access: 11.03.07]

   

Wenn Opferzahlen bis zu Beginn des 18. Jahrh. genannt werden, dann ist die vergleichsweise geringe Bevölkerungsdichte zu berücksichtigen und gleichzeitig die Tatsache, dass vergleichbare Vorgänge in anderen Teilen der Welt mit einer vermutlich sehr hohen Anzahl von Toten in Europa nicht bekannt wurden.

Neuere Untersuchungen zu extremen Witterungsbedingungen in der Klimageschichte bis etwa 1800, z.B. langanhaltende und katastrophale Dürren, kalte und nasse Sommer mit schweren Ernteausfällen und folgenden Hungersnöten, extreme Winter über viele Jahre, lassen auf sehr hohe Opferzahlen schliessen. Diese Ereignisse traten (und treten) nicht nur regional begrenzt, sondern auch global auf. Dabei sollte klar sein, dass es sich bei diesen Ereignissen um natürliche Witterungsextreme und auch Klimadynamiken handelte und auch in Zukunft handeln wird (cf. Old World megadroughts and pluvials during the Common Era, 2015)

 
 
Uni Stuttgart (Geol.):Meeresspiegelschwankungen - Ursachen, Folgen, Wechselwirkungen:  [date of access: 05.09.08]
(von Hartmut Seyfried und Reinhold Leinfelder - sehr zu empfehlen!)
Zum aktuellen Stand der Diskussion über den zukünftigen Anstieg des Meeresspiegels
   
 
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Weiterführende Literatur:
   
  A
   
 
  • Alverson, K.D., R.S. Bradley, T. F. Pedersen (2003) Paleoclimate, Global Change and the Future.- Springer Verlag, Berlin. (235 S.)
 
  B
   
 
  • Bailey, Ronald H. und Redaktion der Time-Life Bücher (1985) Der Planet Erde: Gletscher.- Time-Life Bücher, Amsterdam (176 S.).
 
  • Behringer, W. (1988) Hexen und Hexenprozesse.- dtv, München. (Klima, Kleine Eiszeit, Klimawandel, Mittelalter)
 
  • Berner, U. & H. Streif, Hrsg. (2000) Klimafakten - Ein Schlüssel für die Zukunft, 2. Aufl.- BGR, Hannover.
    Sehr zu empfehlen!!
 
 
 
  • Bond, G., B. Kromer, J. Beer, R. Muscheler, M. N. Evans, W. Showers, S. Hoffmann, R. Lotti-Bond, I. Hajdas, G. Bonani (2001) Persistent Solar Influence on North Atlantic Climate During the Holocene.- Science 7 December 2001: Vol. 294 no. 5549 pp. 2130-2136. [date of access: 18.08.14]

    Abstract
    "Surface winds and surface ocean hydrography in the subpolar North Atlantic appear to have been influenced by variations in solar output through the entire Holocene. The evidence comes from a close correlation between inferred changes in production rates of the cosmogenic nuclides carbon-14 and beryllium-10 and centennial to millennial time scale changes in proxies of drift ice measured in deep-sea sediment cores. A solar forcing mechanism therefore may underlie at least the Holocene segment of the North Atlantic's "1500-year" cycle. The surface hydrographic changes may have affected production of North Atlantic Deep Water, potentially providing an additional mechanism for amplifying the solar signals and transmitting them globally".

 
  • Bork, H.-R., H. Bork, C. Dalchow, B. Faust, H.-P. Piorr, T. Schatz (1998) Landschaftentwicklung in Mitteleuropa.- Klett-Perthes Verlag, Gotha - Stuttgart.

 

 
  • Briffa, K.R., Osborn, T.J. and Schweingruber, F.H. (2004) Large-scale Temperature inferences from tree rings: a review.- Global & Planetary Change 40: 11-26.
    (vgl. das Abstract)
 
  • Broecker, Wallace S. (2001) Was the Medieval Warm Period Global? - Science Vol. 291. no. 5508, pp. 1497 - 1499 DOI: 10.1126/science.291.5508.1497

    Summary:
    "During the Medieval Warm Period (800 to 1200 A.D.), the Vikings colonized Greenland. In his Perspective, Broecker discusses whether this warm period was global or regional in extent. He argues that it is the last in a long series of climate fluctuations in the North Atlantic, that it was likely global, and that the present warming should be attributed in part to such an oscillation, upon which the warming due to greenhouse gases is superimposed."

 
  • Broecker, Wallace S. (1996) Plötzliche Klimawechsel - In der Vergangenheit haben sich die Durchschnittstemperaturen auf der Erde wiederholt in wenigen Jahrzehnten um mehrere Grad verändert. Droht uns ein ähnlich jäher Klimasprung? - Spektrum der Wissenschaft, Januar 1996: 86.

    1. Absatz:
    "Die letzten zehn Jahrtausende, in denen sich die menschliche Zivilisation entwickelte, sind eine Ausnahmeerscheinung in der jüngeren Klimageschichte unseres Planeten: Nie zuvor in den vergangenen 100000 Jahren herrschten über so lange Zeit derart konstante und ausgeglichene Witterungsbedingungen, sondern es kam immer wieder zu Kälteeinbrüchen und Wärmeperioden, die jeweils mindestens 1000 Jahre andauerten. Wie Bohrkerne von verschiedenen Stellen auf dem grönländischen Eisschild zeigen, fielen oder stiegen die mittleren Wintertemperaturen in Nordeuropa innerhalb von nur einem Jahrzehnt um bis zu zehn Celsiusgrade. Zeugen dieser plötzlichen Änderungen sind der atmosphärische Staub, die Methanmenge und das Verhältnis der Sauerstoff-Isotope mit den Atommassen 18 und 16, die in den jährlichen Eisschichten konserviert sind. ..."

 
 
 
  • Büntgen, U., Tegel, W., Nicolussi, K., McCormick, M., Frank,D., Trouet, V., Kaplan, Jed O., Herzig, F., Heussner, K.-U., Wanner, H., Luterbacher, J., and Jan Esper (2011) 2500 Years of European Climate Variability and Human Susceptibility.- Science DOI: 10.1126/science.1197175, Published Online 13 January 2011.

    Abstract:
    "Climate variations have influenced the agricultural productivity, health risk, and conflict level of preindustrial societies. Discrimination between environmental and anthropogenic impacts on past civilizations, however, remains difficult because of the paucity of high-resolution palaeoclimatic evidence. Here, we present tree ring–based reconstructions of Central European summer precipitation and temperature variability over the past 2500 years. Recent warming is unprecedented, but modern hydroclimatic variations may have at times been exceeded in magnitude and duration. Wet and warm summers occurred during periods of Roman and medieval prosperity. Increased climate variability from ~AD 250 to 600 coincided with the demise of the Western Roman Empire and the turmoil of the Migration Period. Historical circumstances may challenge recent political and fiscal reluctance to mitigate projected climate change."

 
  • Bürger, G. and U. Cubasch (2006) On the verification of climate reconstructions.- Clim. Past Discuss., 2, 357–370, 2006 (www.clim-past-discuss.net/2/357/2006/)

    Abstract.
    "The skill of proxy-based reconstructions of Northern hemisphere temperature is reassessed. Using a rigorous verification method, we show that previous estimates of skill exceeding 50% mainly reflect a sampling bias, and that more realistic values vary about 25%. The bias results from the strong trends in the instrumental period, together with the special partitioning into calibration and validation parts. This setting is characterized by very few degrees of freedom and leaves the regression susceptible to nonsense predictors. Basing the new estimates on 100 random resamplings of the instrumental period we avoid the problem of a priori different calibration and validation statistics and obtain robust estimates plus uncertainty. The low verification scores apply to an entire suite of multiproxy regression-based models, including the most recent variants. It is doubtful whether the estimated levels of verifiable predictive power are strong enough to resolve the current debate on the millennial climate.
    "

  C
   
 
   
 
  • Chen, J., L. King, T. Jiang & D. Wollesen (1998) Klimageschichtliche Forschung in China: Quellenlage und Ergebnisse im Überblick.- Erdkunde 52: 163-176.
    (
    danach treten Überschwemmungen und Dürren nicht häufiger auf als früher)
 
  • Chiessi, C. M., St. Mulitza, A. Paul, J. Pätzold, J. Groeneveld & G. Wefer (2008) South Atlantic interocean exchange as the trigger for the Bølling warm event.- Geology, Vol. 36, No. 12, pp. 919-922.

    • Besprechung in marum, Zentrum für Marine Umweltwissenschaften unter dem Titel "Starthilfe für den Golfstrom" [date of access: 27.01.09, mittlerweile offline]
 
  • Chorlton, W. und Redaktion der Time-Life Bücher (1985) Der Planet Erde: Eiszeiten.- Time-Life Bücher, Amsterdam (176 S.).
 
  • Claussen, M. (2003) Klimaänderungen: Mögliche Ursachen in Vergangenheit und Zukunft. PDF-File 10 S. - UWSF – Umweltchem Ökotox 15 (1) 21 – 30 (Beitragsserie: Klimaänderung und Klimaschutz) [date of access: 22.02.2010]

    Zusammenfassung:
    In diesem Übersichtsartikel werden zwei Klimadefinitionen, die meteorologische und die systemanalytische, vorgestellt. Verschiedene Ursachen für Klimaänderungen werden vergleichend diskutiert: die extern angetriebene Klimavariabilität und die ohne äußeren Anstoß, aufgrund von internen Instabilitäten im System ausgelöste, freie oder interne Klimavariabilität. Sowohl die angetriebene als auch die freie Klimavariabilität kann sich durch periodische, zufällig periodische und abrupte Klimaänderungen bemerkbar machen. Abschließend werden die verschiedenen Möglichkeiten der Klimavorhersage betrachtet.

 
  • Cobb, Kim M., Niko Westphal, Hussein R. Sayani, Jordan T. Watson, Emanuele Di Lorenzo, H. Cheng, R. L. Edwards, Christopher D. Charles (2013) Highly Variable El Niño–Southern Oscillation Throughout the Holocene.- Science 4 January 2013: Vol. 339 no. 6115 pp. 67-70, DOI: 10.1126/science.1228246.

    Abstract:
    "The El Niño–Southern Oscillation (ENSO) drives large changes in global climate patterns from year to year, yet its sensitivity to continued anthropogenic greenhouse forcing is uncertain. We analyzed fossil coral reconstructions of ENSO spanning the past 7000 years from the Northern Line Islands, located in the center of action for ENSO. The corals document highly variable ENSO activity, with no evidence for a systematic trend in ENSO variance, which is contrary to some models that exhibit a response to insolation forcing over this same period. Twentieth-century ENSO variance is significantly higher than average fossil coral ENSO variance but is not unprecedented. Our results suggest that forced changes in ENSO, whether natural or anthropogenic, may be difficult to detect against a background of large internal variability."
    [date of access: 04.01.2013]

 

 
  • Cook, Edward R. et al. (2015) Old World megadroughts and pluvials during the Common Era.- Science Advances 06 Nov 2015: Vol. 1, no. 10, e1500561, DOI: 10.1126/sciadv.1500561.

    Abstract:
    "Climate model projections suggest widespread drying in the Mediterranean Basin and wetting in Fennoscandia in the coming decades largely as a consequence of greenhouse gas forcing of climate. To place these and other “Old World” climate projections into historical perspective based on more complete estimates of natural hydroclimatic variability, we have developed the “Old World Drought Atlas” (OWDA), a set of year-to-year maps of tree-ring reconstructed summer wetness and dryness over Europe and the Mediterranean Basin during the Common Era. The OWDA matches historical accounts of severe drought and wetness with a spatial completeness not previously available. In addition, megadroughts reconstructed over north-central Europe in the 11th and mid-15th centuries reinforce other evidence from North America and Asia that droughts were more severe, extensive, and prolonged over Northern Hemisphere land areas before the 20th century, with an inadequate understanding of their causes. The OWDA provides new data to determine the causes of Old World drought and wetness and attribute past climate variability to forced and/or internal variability."
    [date of access: 07.11.2015]

 

    Abstract:
    "A simulation of the climate of the last millennium with a state-of-the art ocean-atmosphere climate model, which has been forced with solar variability, volcanism and the change in anthropogenic greenhouse gases, shows global temperatures during the Little Ice Age of the order of 1 K colder than present. This is markedly colder than some accepted empirical reconstructions from proxy data. In this simulation temperature minima are reached in the Late Maunder Minimum, (around 1700 A.D.) and the Dalton Minimum (1820 A.D.), with global temperature about 1.2 K colder than today. The model also produces a Medieval Warm Period around 1100 A.D., with global temperatures approximately equal to present values. A combination of model and tree-ring data leads to an improved temperature estimate for Northern Europe, but not for Southern Europe."

    Sehr zu empfehlen!!

  D
   
 
 
  • Demezhko, D. Yu. & I. V. Golovanova (2007) Climatic changes in the Urals over the past millennium. An analysis of geothermal and meteorological data.- Clim. Past 3: 237-242. - PDF-File 6 S.

    Abstract [partly]:
    " .... Joint analysis of GSTH and meteorological data bring us to the following conclusions. First, ground surface temperatures in the Medieval maximum during 1100–1200 was 0.38 K higher than the 20th century mean temperature (1900–1960). The Little Ice Age cooling was culminated in 1720 when surface mean temperature was 1.58 K below than the 20th century mean temperature. Secondly, contemporary warming began approximately one century prior to the first instrumental measurements in the Urals. The rate of warming was +0.25K/100years in the 18th century, +1.15 K/100years in the 19th and +0.75 K/100years in the first 80 years of the 20th. Finally, the mean rate of temperature warming increased in final decades of 20th century. An analysis of linear regression coefficients in running intervals of 11, 21 and 31 years, shows that there were periods of warming with almost the same rates in the past, including the 19th century."

 
  • deMenocal, Peter, Joseph Ortiz, Tom Guilderson, Michael Sarnthein (2000) Coherent High- and Low-Latitude Climate Variability During the Holocene Warm Period.- Science, Vol. 288. no. 5474, pp. 2198 - 2202, DOI: 10.1126/science.288.5474.2198.


    Textauszug:

    "The warm climate of the Holocene epoch [the last 11,700 thousand years (11.7 ky B.P.)] conventionally has been viewed as climatically stable (...) with little evidence of the abrupt millennial-scale climatic shifts that characterize glacial periods (...). Oxygen isotopic records from central Greenland ice cores indicate essentially no Holocene variability, with the notable exception of the Preboreal and early Holocene cooling events near 10 and 8.2 thousand years ago (ka) (...). However, recently developed Holocene paleoclimate records from ice cores and high-latitude marine sediments show that Holocene climate was also unstable, having been punctuated by several significant, millennial-scale cooling events, which recurred roughly every 1500 ± 500 years (...). The most recent of these Holocene cooling events was the Little Ice Age between ca. 1300 to 1870 A.D. (...), when Scandinavian glaciers attained their furthest expansion since 9 ka (...)."

 
  • Dorale et al. (2010) Sea-Level Highstand 81,000 Years Ago in Mallorca.- Science 12 February 2010: Vol. 327. no. 5967, pp. 860 - 863, DOI: 10.1126/science.1181725

    Abstract
    "Global sea level and Earth’s climate are closely linked. Using speleothem encrustations from coastal caves on the island of Mallorca, we determined that western Mediterranean relative sea level was ~1 meter above modern sea level ~81,000 years ago during marine isotope stage (MIS) 5a. Although our findings seemingly conflict with the eustatic sea-level curve of far-field sites, they corroborate an alternative view that MIS 5a was at least as ice-free as the present, and they challenge the prevailing view of MIS 5 sea-level history and certain facets of ice-age theory."

  E
   
 
  • Esper, Jan, David C. Frank, Mauri Timonen, Eduardo Zorita, Rob J. S. Wilson, Jürg Luterbacher, Steffen Holzkämper, Nils Fischer, Sebastian Wagner, Daniel Nievergelt, Anne Verstege & Ulf Büntgen (2012) Orbital forcing of tree-ring data.- Nature Climate Change volume 2, pages 862–866.

    Abstract:
    " Solar insolation changes, resulting from long-term oscillations of orbital configurations, are an important driver of Holocene climate. The forcing is substantial over the past 2,000 years, up to four times as large as the 1.6W m-2 net anthropogenic forcing since 1750 (ref. 4), but the trend varies considerably over time, space and with season. Using numerous high-latitude proxy records, slow orbital changes have recently been shown to gradually force boreal summer temperature cooling over the common era. Here, we present new evidence based on maximum latewood density data from northern Scandinavia, indicating that this cooling trend was stronger (-0.31°C per 1,000years, ±0.03°C) than previously reported, and demonstrate that this signature is missing in published tree-ring proxy records. The long-term trend now revealed in maximum latewood density data is in line with coupled general circulation models indicating albedo-driven feedback mechanisms and substantial summer cooling over the past two millennia in northern boreal and Arctic latitudes. These findings, together with the missing orbital signature in published dendrochronological records, suggest that large-scale near-surface air-temperature reconstructions relying on tree-ring data may underestimate pre-instrumental temperatures including warmth during Medieval and Roman times."

  F
   
 
  • Fischer, Andrea, Andreas Kellerer-Pirklbauer, Gebhard Bendler, Gerhard Karl Lieb, Gernot Patzelt, Günther Groß, Martin Achrainer (2018) Gletscher im Wandel - 125 Jahre Gletschermessdienst des Alpenvereins.- Springer Verlag, Spektrum. EAN:
    9783662555392

    Zusammenfassung:
    Dieses Buch beschreibt den Umfang und das Ergebnis der Gletschermessungen seit der kleinen Eiszeit und verdeutlicht so den heutigen Stellenwert der in den Ostalpen gemessenen Daten für die Klimaforschung. Die Autor/innen stellen frühe Forschungsleistungen des Alpenvereins, wie den Nachweis der Existenz der Eiszeiten oder die Entdeckung des Fließgesetzes für Gletschereis vor. Spannende Blicke ins Archiv zeigen exemplarisch die Mechanismen und Auswirkungen des Gletscherrückganges. Besonders detailliert ist Österreichs größter Gletscher, die Pasterze im Glocknergebiet, beschrieben. So entsteht für interessierte Laien ein Bild der Beziehung zwischen Gletscher und Klima mit vielen geomorphologischen Details. Studierende und Absolvent/innen der Geowissenschaften finden wissenschaftshistorisch relevante Details und regionale Fakten zum Klimawandel und dessen Erforschung.

 
 
  • FLOHN, H. (1985) Das Problem der Klimaänderungen in Vergangenheit und Zukunft. - Erträge der Forschung, Bd. 220. Wiss. Buchges., Darmstadt.
G
   
 
  • Glaser, R. (2008) Klimageschichte Mitteleuropas. 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen.- (2. aktualisierte und erweiterte Aufl.) Primus Verlag, Darmstadt.

  • Glaser, R. (2001) Klimageschichte Mitteleuropas. 1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen.- Primus Verlag, Darmstadt.
    Sehr zu empfehlen!!

    Anmerkung: Glaser vermutet - im Gegensatz z.B. zu Cubasch et al. (2004) - dass die gegenwärtigen Mittel-Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre bereits leicht über denen der Mittelalterlichen Warmzeit (MWZ bzw. MWP) liegen.

 

 
  • Glaser, R., Ch. Beck & H. Stangl (2003) Zur Temperatur- und Hochwasserentwicklung der letzten 1000 Jahre in Deutschland.- DWD-Klimastatusbericht.
    Sehr zu empfehlen!!
 
  • Güntheroth, Horst (1986) Die Nordsee. Portrait eines bedrohten Meeres.- Verlag Gruner + Jahr, Hamburg, 224 Seiten. (u.a. mit einer Auflistung der grossen und verheerenden mittelalterlichen Sturmfluten)
   
  H
 
 
 
  • Haq, B.U., Hardenbol, J. & P.R. Vail (1987) Chronology of fluctuating sea levels since the Triassic.- Science, 235, pp. 1156-1167.
 
  • Hare, F.K. (1979) Climatic variation and variability: empirical evidence from meteorological and other sources. In: Proceedings of the World Climate Conference, World Meteorological Organisation Publication No. 537. WMO, Geneva, pp. 51-87.
 
  • Holzhauser, H. (1995) Gletscherschwankungen innerhalb der letzten 3200 Jahre am Beispiel des Großen Aletsch- und Gornergletschers. In: Schweizerische Gletscherkommission (Hg.): Gletscher im ständigen Wandel.
 
  • Holzhauser, H., Magny, M. & Zumbühl, H.J. (2005) Glacier and lake-level variations in west-central Europe over the last 3300 years.- The Holocene 15, 789 –801.
 
  • Hunt, B.G. (2006) The Medieval Warm Period, the Little Ice Age and simulated climatic variability.- Climate Dynamics, Volume 27, Numbers 7-8: 677-694, Dezember 2006.

    Abstract:
    "The CSIRO Mark 2 coupled global climatic model has been used to generate a 10,000-year simulation for ‘present’ climatic conditions. The model output has been analysed to identify sustained climatic fluctuations, such as those attributed to the Medieval Warm Period (MWP) and the Little Ice Age (LIA). Since no external forcing was permitted during the model run all such fluctuations are attributed to naturally occurring climatic variability associated with the nonlinear processes inherent in the climatic system. Comparison of simulated climatic time series for different geographical locations highlighted the lack of synchronicity between these series. The model was found to be able to simulate climatic extremes for selected observations for century timescales, as well as identifying the associated spatial characteristics. Other examples of time series simulated by the model for the USA and eastern Russia had similar characteristics to those attributed to the MWP and the LIA, but smaller amplitudes, and clearly defined spatial patterns. A search for the frequency of occurrence of specified surface temperature anomalies, defined via duration and mean value, revealed that these were primarily confined to polar regions and northern latitudes of Europe, Asia and North America. Over the majority of the oceans and southern hemisphere such climatic fluctuations could not be sustained, for reasons explained in the paper. Similarly, sustained sea–ice anomalies were mainly confined to the northern hemisphere. An examination of mechanisms associated with the sustained climatic fluctuations failed to identify a role for the North Atlantic Oscillation, the El Niño-Southern Oscillation or the Pacific Decadal Oscillation. It was therefore concluded that these fluctuations were generated by stochastic processes intrinsic to the nonlinear climatic system. While a number of characteristics of the MWP and the LIA could have been partially caused by natural processes within the climatic system, the inability of the model to reproduce the observed hemispheric mean temperature anomalies associated with these events indicates that external forcing must have been involved. Essentially the unforced climatic system is unable to sustain the generation of long-term climatic anomalies.
    "

  I,J
   
 
  K
 
 
  • Kaser, G. & P.W. Motte (2008) Gletscherschwund am Kilimandscharo.- SdW Januar 2008, S. 62-69.

    "Ernest Hemingway machte ihn einst berühmt: den Schnee auf dem Kilimandscharo. Inzwischen wird die schrumpfende Eiskappe des Tropenvulkans gern als Kronzeuge für den Klimawandel bemüht. Zu Unrecht, wie eine sorgfältige Analyse offenbart."

 
 
  • Kennett et al. (2012) Development and Disintegration of Maya Political Systems in Response to Climate Change.- Science 9 November 2012: Vol. 338 no. 6108 pp. 788-791.

    Abstract:
    "The role of climate change in the development and demise of Classic Maya civilization (300 to 1000 C.E.) remains controversial because of the absence of well-dated climate and archaeological sequences. We present a precisely dated subannual climate record for the past 2000 years from Yok Balum Cave, Belize. From comparison of this record with historical events compiled from well-dated stone monuments, we propose that anomalously high rainfall favored unprecedented population expansion and the proliferation of political centers between 440 and 660 C.E. This was followed by a drying trend between 660 and 1000 C.E. that triggered the balkanization of polities, increased warfare, and the asynchronous disintegration of polities, followed by population collapse in the context of an extended drought between 1020 and 1100 C.E."

 
  • Kerr, Richard A. (1998) The Sahara Is Not Marching Southward.- Science 31 July 1998: Vol. 281. no. 5377, pp. 633 - 634
 
 
  • Knapp, S. & J. Mallet (2003) Refuting Refugia? - Science, Vol 300, Issue 5616, 71-72, 4 April 2003.
    Sehr zu empfehlen!!
 
  • Kröpelin, S. (2018) Link Die Grüne Vergangenheit der Sahara.- 12. Internationale EIKE-Klima- und Energiekonferenz (IKEK-12) am 23. und 24. November 2018 in Aschheim/München.
    Sehr zu empfehlen!!
 
  • Kröpelin, Stefan (2009) Expedition zu den letzten Seen der Sahara - Spurensuche im Klimaarchiv der Wüste.- scinexx - Das Wissensmagazin.

    Zusammenfassung aus scinexx:

    "Die Sahara scheint der Inbegriff der Wüste: endlose trockene, staubige Landschaften, kein Grün, kein Wasser. Oder doch nicht? Im Nordosten des Tschad gibt es etwas, was es eigentlich nicht geben dürfte: große Seen mitten in der Sahara. Gespeist vom Grundwasser trotzen sie seit Jahrtausenden der Verdunstung.

    Und genau das macht diese weiten Wasserflächen inmitten der Wüste nicht nur zu einem Naturspektakel, sondern auch zu einem höchst spannenden Forschungsobjekt. Denn die Seen sind ein hochpräzises Umweltarchiv. Die aus ihnen gewonnenen Sedimente dokumentieren die Klimaentwicklung und geben Aufschluss über Staubstürme, Savannenbrände und Vulkanausbrüche.

    Der Geoarchäologe Stefan Kröpelin hat die Seen der Sahara gleich in mehreren Expeditionen besucht und dabei Erstaunliches und Spannendes entdeckt. Denn in ihren Ablagerungen verbarg sich das genaueste und umfassendste Klimaarchiv der Sahara für die letzten 10.000 Jahre. Es enthüllte unter anderem auch, wann die einstmals grüne Sahara zur lebensfeindlichen Wüste wurde." [date of access: 23.09.2021]

    Sehr zu empfehlen!!

   
  L
   
 
  • Lambeck, Kurt & John Chappell (2001) "Sea Level Change Through the Last Glacial Cycle", Science 27 April 2001:
    Vol. 292. no. 5517, pp. 679 - 686
    .
    [date of access: 28.11.05]

    Abstract:
    "Sea level change during the Quaternary is primarily a consequence of the cyclic growth and decay of ice sheets, resulting in a complex spatial and temporal pattern. Observations of this variability provide constraints on the timing, rates, and magnitudes of the changes in ice mass during a glacial cycle, as well as more limited information on the distribution of ice between the major ice sheets at any time. Observations of glacially induced sea level changes also provide information on the response of the mantle to surface loading on time scales of 103 to 105 years. Regional analyses indicate that the earth-response function is depth dependent as well as spatially variable. Comprehensive models of sea level change enable the migration of coastlines to be predicted during glacial cycles, including the anthropologically important period from about 60,000 to 20,000 years ago."

 
 
 
  • Loehle, C. (2007) A 2000-year global temperature reconstruction based on non-treering proxies.- Energy & Environment 18 (7-8): 1049-1058.

    Abstract:
    "Historical data provide a baseline for judging how anomalous recent temperature changes are and for assessing the degree to which organisms are likely to be adversely affected by current or future warming. Climate histories are commonly reconstructed from a variety of sources, including ice cores, tree rings, and sediment. Tree-ring data, being the most abundant for recent centuries, tend to dominate reconstructions. There are reasons to believe that tree ring data may not properly capture long-term climate changes. In this study, eighteen 2000-year-long series were obtained that were not based on tree ring data. Data in each series were smoothed with a 30-year running mean. All data were then converted to anomalies by subtracting the mean of each series from that series. The overall mean series was then computed by simple averaging. The mean time series shows quite coherent structure. The mean series shows the Medieval Warm Period (MWP) and Little Ice Age (LIA) quite clearly, with the MWP being approximately 0.3°C warmer than 20th century values at these eighteen sites."
    Diskussion der Publikation bei ClimateAudit und hier
    --- vgl. Grafik!

    Energy & Environment is not a peer-reviewed science publication!

  M
   
 
  • Mann, Michael E. et al. (2009) Global Signatures and Dynamical Origins of the Little Ice Age and Medieval Climate Anomaly.- Science 27 November 2009: Vol. 326 no. 5957 pp. 1256-1260

    Abstract
    "Global temperatures are known to have varied over the past 1500 years, but the spatial patterns have remained poorly defined. We used a global climate proxy network to reconstruct surface temperature patterns over this interval. The Medieval period is found to display warmth that matches or exceeds that of the past decade in some regions, but which falls well below recent levels globally. This period is marked by a tendency for La Niña-like conditions in the tropical Pacific. The coldest temperatures of the Little Ice Age are observed over the interval 1400 to 1700 C.E., with greatest cooling over the extratropical Northern Hemisphere continents. The patterns of temperature change imply dynamical responses of climate to natural radiative forcing changes involving El Niño and the North Atlantic Oscillation-Arctic Oscillation."

 
  • Marcott, Shaun A. Jeremy D. Shakun, Peter U. Clark, Alan C. Mix (2013) A Reconstruction of Regional and Global Temperature for the Past 11,300 Years.- Science 8 March 2013: Vol. 339 no. 6124 pp. 1198-1201 DOI: 0.1126/science.1228026 [date of access: 18.08.14]

    Abstract
    "Surface temperature reconstructions of the past 1500 years suggest that recent warming is unprecedented in that time. Here we provide a broader perspective by reconstructing regional and global temperature anomalies for the past 11,300 years from 73 globally distributed records. Early Holocene (10,000 to 5000 years ago) warmth is followed by ~0.7°C cooling through the middle to late Holocene (<5000 years ago), culminating in the coolest temperatures of the Holocene during the Little Ice Age, about 200 years ago. This cooling is largely associated with ~2°C change in the North Atlantic. Current global temperatures of the past decade have not yet exceeded peak interglacial values but are warmer than during ~75% of the Holocene temperature history. Intergovernmental Panel on Climate Change model projections for 2100 exceed the full distribution of Holocene temperature under all plausible greenhouse gas emission scenarios."

    • Dazu eine harsche Kritik:
      Validity of “A Reconstruction of Regional and Global Temperature for the Past 11,300 Years”
      Posted on March 11, 2013 by Anthony Watts
      [date of access: 18.08.14]

      Auszug:
      In the past 10,000 years, at least six other warm periods of magnitude equal to the MWP occurred; nine other warm periods that were 0.5°C warmer than the MWP occurred; two warm periods that were 1°C warmer than the MWP occurred; and three warm periods that were 1.5°C warmer than the MWP occurred. All of these periods warmer than the MWP clearly contradict the Marcott et al. conclusions.

    The Marcott et al. conclusions that “Current global temperatures of the past decade … are warmer than during ~75% of the Holocene temperature history” and “Global mean temperature for the decade 2000-2009 ….are warmer than 82% of the Holocene” are clearly contrary to measured, accurate, real-time data and thus fail the Feynman test, i.e., they are wrong.

     

 
  • Matthew G. et al. (2005) Holocene loess deposition in Iceland: Evidence for millennial-scale atmosphere-ocean coupling in the North Atlantic.- Geology, p. 509-512, June 2005 (The Geological Society of America, 2005) [date of access: 18.08.14]

    Abstract
    "We present the first detailed record of Holocene climate variation from Icelandic eolian soil deposits. Seven cold and windy episodes occurred in Iceland during the past 10 k.y., including the well-documented Little Ice Age (0.6-0.1 ka) and the 8.2 ka event. These windy events are associated with enhanced drift-ice discharge into the North Atlantic, and several are associated with evidence for cold and windy climate in central Greenland and diminution of deep-water formation in the North Atlantic. Although the Arctic Oscillation-North Atlantic Oscillation (AO-NAO) has been invoked to explain other climate teleconnections in the North Atlantic, our paleorecord of windiness in Iceland is not consistent with a persistent negative phase of the AO-NAO."

    Artikel als PDF: http://faculty.washington.edu/jsachs/lab/www/Jackson-Iceland_Loess_Holocene-Geol05.pdf

  • Mayewski, P.A., E. Rohling, C. Stager , W. Karlén, K. Maasch, L.D. Meeker, E. Meyerson , F. Gasse, S. van Kreveld, K. Holmgren, J. Lee-Thorp, G. Rosqvist, F. Rack, M. Staubwasser and R. Schneider (2004) Holocene Climate Variability.- Quaternary Research 62: 243-255. 13 S. [date of last access: 28.07.14]

    Abstract:
    "Although the dramatic climate disruptions of the last glacial period have received considerable attention, relatively little has been directed toward climate variability in the Holocene (11,500 cal yr B.P. to the present). Examination of ~50 globally distributed paleoclimate records reveals as many as six periods of significant rapid climate change during the time periods 9000–8000, 6000–5000, 4200–3800, 3500–2500, 1200–1000, and 600–150 cal yr B.P. Most of the climate change events in these globally distributed records are characterized by polar cooling, tropical aridity, and major atmospheric circulation changes, although in the most recent interval (600–150 cal yr B.P.), polar cooling was accompanied by increased moisture in some parts of the tropics. Several intervals coincide with major disruptions of civilization, illustrating the human significance of Holocene climate variability."

    Keywords: Climate; Rapid climate change; Holocene; Solar variability
    Siehe dazu auch Joerin et al. (2006)

 
 
  • Müller, R.D., M. Sdrolias, C. Gaina, B. Steinberger & Ch. Heine (2008) Long-Term Sea-Level Fluctuations Driven by Ocean Basin Dynamics.- Science 7 March 2008: Vol. 319. no. 5868, pp. 1357 - 1362.

    Abstract

 
  • Münch, P. (1992) Lebensformen in der frühen Neuzeit - 1500 - 1800.- Propyläen, Frankf./Main-Berlin. (604 S.)

    betr. Kleine Eiszeit, Klima, Mittelalter, Klimaoptimum im 11. und 12. Jh., Missernten, Überschwemmungen, Verschwinden von Kulturpflanzen, Artensterben, Verteilungskämpfe, Hexenverbrennungen als Folge sozialer Unsicherheit, Weil das Klima jeweils sehr rasch umschlug, suchte man nach Schuldigen, vgl. auch Wolfgang Behringer (1988)

 
  • Muscheler, R., B. Kromer, S. Björck, A. Svensson, M. Friedrich, K. F. Kaiser & J. Southon (2008) Tree rings and ice cores reveal 14C calibration uncertainties during the Younger Dryas.- Nature Geoscience 1, 263 - 267 (2008)

    Abstract:
    "The Younger Dryas interval during the Last Glacial Termination was an abrupt return to glacial-like conditions punctuating the transition to a warmer, interglacial climate. Despite recent advances in the layer counting of ice-core records of the termination, the timing and length of the Younger Dryas remain controversial. Also, a steep rise in the concentration of atmospheric radiocarbon at the onset of the interval, recorded primarily in the Cariaco Basin, has been difficult to reconcile with simulations of the Younger Dryas carbon cycle. Here we discuss a radiocarbon chronology from a tree-ring record covering the Late Glacial period that has not been absolutely dated. We correlate the chronology to ice-core timescales using the common cosmic production signal in tree-ring 14C and ice-core 10Be concentrations. The results of this correlation suggest that the Cariaco record may be biased by changes in the concentration of radiocarbon in the upper ocean during the early phase of the Younger Dryas climate reversal in the Cariaco basin. This bias in the marine record may also affect the accuracy of a widely used radiocarbon calibration curve over this interval. Our tree-ring-based radiocarbon record is easily reconciled with simulated production rates and carbon-cycle changes associated with reduced ocean ventilation during the Younger Dryas."

 
  N
   
 
  • Neumann, Katharina (1989) Holocene Vegetation of the Eastern Sahara: Charcoal from Prehistoric Sites.- The African Archaeological Review, Vol. 7 (1989), pp. 97-116.

    Abstract
    This paper is dedicated to Prof. Dr K. U. Leistikow on the occasion of his 60th birthday. The investigation of 320 charcoal samples from prehistoric sites in the Eastern Sahara furnishes evidence for a fundamental change of vegetation during the early and middle Holocene.

    Two ecological regions can be distinguished. In Egypt desert formations prevailed, consisting of the same vegetation elements as today though with a wider distribution, while in the Sudan tropical savannas occurred.

    Around 7000 bp the Sahelian vegetation zones were 500–600 km north of their present range, and 300–400 km around 5700 bp. The Sudanian flora of Fachi-Dogonboulo in Niger, dated ca 7000 bp, points to a simultaneous shift of the vegetation zones in the Eastern and in the Central Sahara. With increasing desiccation from 5200 bp onwards, the savanna formations retreated to the south until their present position was reached by 3300 bp.
    [last date of access: 02.10.2021]

   
  O
   
 
  • Oppo, D. (1997) Millennial Climate Oscillations.- Science 278 (14 Nov. 1997).
 
 
  • Overpeck, J. et al. (1997) Arctic Environmental Change of the Last Four Centuries.-Science, v. 278, n. 5341 p. 1251-1256.

    Abstract

  P
   
 
  • Patzelt, Gernot (2014) Die nacheiszeitliche Klimaentwicklung in den Alpen im Vergleich zur Temperaturentwicklung der Gegenwart.- EIKE, Jena (19 Seiten).

    Zusammenfassung:
    "Der letzte IPCC-Klimabericht (2013) erklärte den menschlichen Einfluss zur dominanten Ursache der Temperaturentwicklung der letzten Jahre und schätzte seine Bedeutung im Vergleich zu früheren Berichten sogar höher ein. Der Glaziologe Prof. Dr. Gernot Patzelt (Universität Innsbruck) unterstützt diese Sicht nicht und zeigt am Beispiel der Alpen, daß die gegenwärtige Temperaturentwicklung überwiegend natürliche Ursachen haben muss. Denn er kann belegen, dass in der Vergangenheit höhere Temperaturen als heute – ohne menschlichen Einfluss darauf – der Normalfall waren."

 
  • Pearce, Fred (2002) Africans go back to the land as plants reclaim the desert.- New Scientist, 2002, Magazine issue 2361.
 
  • Peltier, W.R. (2007) Postglacial coastal evolution: Ice-ocean-solid Earth interactions in a period of rapid climate change.- Geological Society of America Special Papers 426, 5-28

    Abstract
    "The most recent glacial-interglacial transition of the late Pleistocene ice age was accompanied by an increase in globally averaged ice-equivalent eustatic sea level of ?120 m. This increase in sea level occurred over a period of ?10,000 yr and was accompanied by highly significant regional inundations of the land by the sea as well as by significant regional emergence of the land from the sea in the initially ice-covered regions. These migrations of the coastline can be accurately predicted given only an assumed known history of the deglaciation of the continents. An especially interesting aspect of the suite of physical interactions involved in the global process of glacial isostatic adjustment concerns the influence of variations in the Earth's rotation on the local histories of relative sea level, which may be inferred on the basis of radiocarbon dating of suitable sea-level index points. The observed variability in sea level may be interpreted in terms of fundamentally important climatological and solid Earth geophysical properties of Earth System processes that govern system evolution."

 
  • Peterson, L.C. & G.H. Haug (2006) 150 Jahre Trockenheit - Waren langjährige Dürren der Grund für den Niedergang der Maya? Neue Indizien für die umstrittene These liefert das Meer.- Spektrum d. Wissenschaft, Januar 2006, S.42-48.
 
 
 
  • Pott, R. (1997) Von der Urlandschaft zur Kulturlandschaft - Entwicklung und Gestaltung mitteleuropäischer Kulturlandschaften durch den Menschen.- Verh. Ges. Ökologie 27: 5-26.
  Q, R,
   
 
 
  • Reichholf, J. H. (2007) Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends.- S. Fischer, Frankfurt/M. (4.Aufl., 03.2007)

 
  • Rietti-Shati, M., A. Shemesh, W. Karlen (1998) A 3000-Year Climatic Record from Biogenic Silica Oxygen Isotopes in an Equatorial High-Altitude Lake.- Science, Vol. 281. no. 5379, pp. 980 - 982, DOI: 10.1126/science.281.5379.980.
 
  S
   
 
  • Schlüchter, Ch. & U. Jörin (2004) Holz- und Torffunde als Klimaindikatoren - Alpen ohne Gletscher? - Die Alpen 6.

    Textauszug:
    "Die Kleine Eiszeit vom 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts hat die grösste Gletscherausdehnung in den letzten 10.000 Jahren gebracht. Demgegenüber waren die Alpengletscher etwas über 50% der letzten 10.000 Jahre von geringerer Ausdehnung als heute. Die Phasen kleiner Alpengletscher fallen dabei mit den Anfangszeiten erhöhter Sonnenaktivität zusammen, was den Schluss zulässt, dass der Einfluss der Sonnenaktivität auf die Gletscherentwicklung bisher unterschätzt wurde."

    Siehe dazu auch Joerin et al. (2006)

  • Schönwiese, Ch.D. (1995) Klimaänderungen. Daten, Analysen, Prognosen. - Heidelberg.
 
 
  • Seppä, H., A. E. Bjune, R. J. Telford, H. J. B. Birks, and S. Veski (2009) Last nine-thousand years of temperature variability in Northern Europe.- PDF-File 3 MB, Clim.Past, 5, 523–535, 2009.

    Textauszug aus dem Abstract:
    ".... The stacked records show that the “Holocene Thermal Maximum” in the region dates to 8000 to 4800 cal yr BP and that the “8.2 event” and the “Little Ice Age” at 500–100 cal yr BP are the clearest cold episodes during the Holocene. In addition, a more detailed analysis of the last 5000 years pinpoints centennial-scale climate variability with cold anomalies at 3800–3000 and 500– 100 cal yr BP, a long, warmer period around 2000 cal yr BP, and a marked warming since the mid 19th century. The colder (warmer) anomalies are associated with increased (decreased) humidity over the northern European mainland, consistent with the modern high correlation between cold (warm) and humid (dry) modes of summer weather in the region. A comparison with the key proxy records reflecting the main forcing factors does not support the hypothesis that solar variability is the cause of the late-Holocene centennialscale temperature changes. We suggest that the reconstructed anomalies are typical of Northern Europe and their occurrence may be related to the oceanic and atmospheric circulation variability in the North Atlantic – North-European region."

    Vgl. Sie dazu die Forschungsergebnisse von Vonmoos (2005):

 
  • Sheng Hu, Feng, Darrell Kaufman, Sumiko Yoneji, David Nelson, Aldo Shemesh, Yongsong Huang, Jian Tian, Gerard Bond, Benjamin Clegg, Thomas Brown (2003) Cyclic Variation and Solar Forcing of Holocene Climate in the Alaskan Subarctic.- Science, Vol. 301. no. 5641, pp. 1890 - 1893, DOI: 10.1126/science.1088568.

    Abstract:
    "High-resolution analyses of lake sediment from southwestern Alaska reveal cyclic variations in climate and ecosystems during the Holocene. These variations occurred with periodicities similar to those of solar activity and appear to be coherent with time series of the cosmogenic nuclides 14C and 10Be as well as North Atlantic drift ice. Our results imply that small variations in solar irradiance induced pronounced cyclic changes in northern high-latitude environments. They also provide evidence that centennial-scale shifts in the Holocene climate were similar between the subpolar regions of the North Atlantic and North Pacific, possibly because of Sun-ocean-climate linkages."

 
  • Soon, W, S. Baliunas, C. Idso, S., Idso, and D.R. Legates (2003) Reconstructing climatic and environmental changes of the past 1000 years: A reappraisal. Energy & Environment 14: 233-296.

    Energy & Environment is not a peer-reviewed science publication!
 
  • Stauffer, B. (1993) Ist ein über mehrere Jahrtausende stabiles Klima die Ausnahme?- Spektrum der Wissenschaft, November 1993: 16-18.
 
  • Stehr, N. & von Storch, H. (2008) Einleitung: Klimawandel, Klimapolitik und Gesellschaft. Aus: N. Stehr und H. von Storch (Eds): Eduard Brückner - Die Geschichte unseres Klimas: Klimaschwankungen und Klimafolgen. - Österreichische Beiträge zur Meteorologie und Geophysik 40, ISSN 1016-6254; 10-27
 
  • Storch von, H., E. Zorita, J. M. Jones, Y. Dimitriev, F. González-Rouco & S. F. B. Tett (2004) Reconstructing Past Climate from Noisy Data.- Science, Vol. 306. no. 5696, pp. 679 - 682 (22 October 2004) -
    H
    ier die neu berechnete Kurve.

    Abstract:
    "Übliche Methoden zur Rekonstruktion vergangener Klimaveränderungen, die auf der Analyse von sogen. Proxydaten für das Paläoklima (u. a. von Baumringen, Korallen und Eiskernen) beruhen, unterschätzen wahrscheinlich die tatsächlichen Temperaturschwankungen um einen Faktor bis zu 2, möglicherweise sogar noch mehr. (...) Die vorgestellte Studie stellt eine Neuabschätzung der vergangenen Temperatur Schwankungen dar. Sie stellt weder Behauptungen in Frage hinsichtlich der Identifizierung von Signalen der von Menschen gemachten Klimaänderungen in den letzten Jahrzehnten, die auf der Geschwindigkeit der Veränderungen beruhen, noch hinsichtlich wahrscheinlicher oder möglicher zukünftiger Klimaänderungen."

    Sehr zu empfehlen!!

    Interviews by and with Hans von Storch - These are interviews with eminent scientists, which have been part of the development of the 20th century science in one or the other way; they are "Zeitzeugen". At the time of the interview, they were typically 75 years old - so that they can look back on career extending over 50 and more years - and somewhat detached from the daily practice and responsibility of leading scientists.

    Themenbereiche:
    Sturmfluten, Klimawandel: Anpassung und Vermeidung, Kyoto, "Hockeystick"
    [URL: http://w3g.gkss.de/staff/storch/interview.htm- last date of access: 23.11.12]
    Sehr zu empfehlen!!

 
  • Stulc P., Golovanova I.V., Selezniova G.V. (1997) Climate Change in the Urals, Russia, Inferred from Borehole Temperature Data.- Studia Geophysica et Geodaetica, Volume 41, Number 3, July 1997 , pp. 225-246(22).
  T
   
 
  • Thompson et al. (2002) Kilimanjaro Ice Core Records: Evidence of Holocene Climate Change in Tropical Africa.- Science 18 October 2002: Vol. 298 no. 5593 pp. 589-593.

    Abstract

 
  • Tsoar, H. (1995) Desertification in Northern Sinai in the Eighteenth Century.- Climatic Change 29: 429- 438.
  U, V
   
 
  • Vollweiler, Nicole & Augusto Mangini (3/2007) Link Blättern im Buch der Klimageschichte - Stalagmiten zeugen vom Klima der letzten Jahrtausende.- Universität Heidelberg, Presse. [date of access: 29.09.2019]

    Einleitung: "Erfolgt die Erderwärmung schneller als vorhergesagt? Oder wird es nicht wärmer, sondern immer kälter? Ohne einen Blick zurück lassen sich auch die Klimafragen der Zukunft nicht beantworten. Zeugen des Klimageschehens der Jahrtausende sind Stalagmiten. Von ihnen lässt sich beispielsweise erfahren, wie das Klima war, als Hannibal die Alpen überquerte. Und sie weisen darauf hin, ob wir künftig die Badehose oder doch besser die Schneestiefel einpacken sollten."

    Rèsumè: " [...] Wie der seit dem Jahr 1860 angestiegene Kohlendioxid-Spiegel aber zur aktuellen Erwärmung beigetragen hat, ist ebenso unsicher abzuschätzen wie die Erwärmung in der Zukunft.

    Die Klimarekonstruktionen des Weltklimarats (IPCC) beruhen maßgeblich auf den Untersuchungen von Baumringen. Zahlreiche Veröffentlichungen lassen jedoch vermuten, dass die Variabilität des Klimas im Winter deutlich höher ist als im Sommer. Da die Bäume im Winter ruhen, zeichnen sie diese Veränderungen nicht auf. Das führt dazu, dass die Prognosen des IPCC die natürliche Klimavariabilität unterschätzen. Andererseits darf ein höheres Bewerten der natürlichen Schwankungen nicht dazu führen, sorglos in die Zukunft zu schauen. Eine Möglichkeit ist, dass die Erwärmung noch schneller abläuft als vorhergesagt, sodass sich der Mensch früher als erhofft auf veränderte Lebensbedingungen einstellen muss. Aber auch eine in absehbarer Zeit erfolgende Abkühlung des Klimas kann nicht ausgeschlossen werden. Deren Folgen dürften als ebenso dramatisch empfunden werden wie die der Erderwärmung."

 
 
  • Vrielynck, B. & P. Bouysse (2003) The Changing Face of the Earth.The break-up of Pangaea and continental drift over the past 250 million years in ten steps.- UNESCO Publishing, Commission for the Geological Map of the World. (ISBN 92-3-103900-8, 32pp., maps, CD-ROM, € 15,00)
  W
   
 
  • Wallen, C.C. (1977) Climates of Central and Southern Europe.- In: LANDSBERG, H. E. (ed.) World Survey of Climatology, Volume 6.- Elsevier Science Publ., Amsterdam - Oxford - New York.
 
  • Wetter, O., Ch. Pfister, J. P. Werner, E. Zorita, S. Wagner, S. I. Seneviratne, J. Herget, U. Grünewald, J. Luterbacher, M.-J. Alcoforado, M. Barriendos, U. Bieber, R. Brázdil, K. H. Burmeister, Ch. Camenisch, A. Contino, P. Dobrovolný, R. Glaser, I. Himmelsbach, A. Kiss, O. Kotyza, Th. Labbé, D. Limanówka, L. Litzenburger, Ø. Nordl, K. Pribyl, D. Retsö, D. Riemann, Ch. Rohr, W. Siegfried, J. Söderberg, J.-L. Spring (2014) The year-long unprecedented European heat and drought of 1540 – a worst case.- Climatic Change.- Volume 125, Issue 3-4, pp. 349–363.

    Abstract:
    The heat waves of 2003 in Western Europe and 2010 in Russia, commonly labelled as rare climatic anomalies outside of previous experience, are often taken as harbingers of more frequent extremes in the global warming-influenced future. However, a recent reconstruction of spring–summer temperatures for WE resulted in the likelihood of significantly higher temperatures in 1540. In order to check the plausibility of this result we investigated the severity of the 1540 drought by putting forward the argument of the known soil desiccation-temperature feedback. Based on more than 300 first-hand documentary weather report sources originating from an area of 2 to 3 million km2, we show that Europe was affected by an unprecedented 11-month-long Megadrought. The estimated number of precipitation days and precipitation amount for Central and Western Europe in 1540 is significantly lower than the 100-year minima of the instrumental measurement period for spring, summer and autumn. This result is supported by independent documentary evidence about extremely low river flows and Europe-wide wild-, forest- and settlement fires. We found that an event of this severity cannot be simulated by state-of-the-art climate models.

 
  • White, K. & D.J. Mattingly (2006) Versunkene Seen in der Sahara.- Spektrum der Wissenschaft, Sept. 2006: 46-53.
 
  • Wipf A. (2001) Gletschergeschichtliche Untersuchungen im spät- und postglazialen Bereich des Hinteren Lauterbrunnentals (Berner Oberland, Schweiz).- Geographica Helvetica, Heft 2: 133 - 144.

    "Mit der Datierung der Basis eines Moores, das nur etwa 200 m ausserhalb der grössten postglazialen Gletscherausdehnung, aber innerhalb eines spätglazialen Moränenwalles liegt, konnte der Übergang vom Spät- zum Postglazial mit dem bis anhin ältesten Hinweis in den Alpen auf 10’390 ± 150 yBP mindestdatiert werden. Die für den Schweizer Alpenraum einzigartige Abfolge von Moränenwallen im Hinteren Lauterbrunnental ermöglichte es, mittels 14C-Datierungen exemplarisch eine Chronologie von postglazialen Hochstandsphasen aufzustellen. Insbesondere gelang es, die mehrteilige Löbben-Kaltphase (mehrfach) nachzuweisen. Um 4’475 ± 75 yBP sowie um 3’340 ± 80 yBP erreichten die Gletscher ihre grösste postglaziale Ausdehnung im Bereich der Oberhornalp. Weitere Hochstandsphasen zeichnen sich um 3’800 yBP (?), um 3’500 yBP, um 3’200 yBP, um 2’550 yBP, um 2’300 yBP, um 1’750 yBP, um 1’300 yBP, um 1’000 yBP, um 750 yBP, um 300 yBP sowie um 1774/76, um 1822 und um 1850 ab. Der allgemeine Gletscherschwund seit 1850 wurde von drei kurzen Vorstoss- bzw. Stillstandsphasen (1880/90, 1920/30 und 1970/80er Jahre) unterbrochen."

 
  • Wolter, K.-D. (1992) Paläolimnologie des Tegeler Sees (Berlin). Ein Beitrag zur Analyse der postglazialen Entwicklung von Seen und Einzugsgebieten.- Ökosystemforschung und Gewässerbewirtschaftung, Nr. 3: 162 Seiten. Schriftenreihe der GFG und des FG Limnologie der TU-Berlin (Dissertation Jan. 1992 am FB 14, Landschaftsentwicklung der TU-Berlin).
    Vgl. Abb. 39, S.95 (bzw. Abb. A2-12/01a)

    Abstract:
    Es wurden zwei Sedimentkerne aus dem Tegeler See (Berlin) paläolimnologisch untersucht und mit Pollenanlyse und durch den Anstieg von Spurenmetallen datiert.

    Mit Hilfe pollen-, diatomeenanalytischer, zoologischer und chemischer Analysen wurde eine Rekonstruktion der Entwicklung versucht. Wahrscheinlich erhöhte sich die Primärproduktion aufgrund erhöhter Nährstoffeinträge in der Jungsteinzeit ab ca. 5500 BP. Pelagische Biozönosen waren wahrscheinlich vorherrschend. Um 2700 BP kam es wahrscheinlich zu einer Ausbreitung der litoralen Lebensgemeinschaften. Die deutsche Besiedlung und verstärkter Ackerbau ab 1200 AD sind durch erhöhte Gehalte an säureunlöslichem Rest dokumentiert. In der Phase der Industrialisierung ab 1900 AD setzte durch Abwassereinträge eine drastische Erhöhung der Primärproduktion und ein Rückgang des Litorals ein. Es wurde ein sulfid- und schwermetallreicher Faulschlamm mit stark erhöhter Sedimentationsrate abgelagert.

    Für eine Sauerstoffisotopenkurve aus Karbonaten des Kernes "Tegeler See Seetiefstes" von Pachur & Röper (1987) wurde eine Korrektur für den Anteil von Rhodochrosit und Siderit durchgeführt. Die danach erhaltene Kurve zeigt Übereinstimmung mit der allgemein akzeptierten Temperaturentwicklung im Spät- und Postglazial.

    Die Kalkgehalte im Becken bei Tegelort zeigen eine negative Beziehung zur Entwicklung der klimatischen Feuchtigkeit nach Overbeck. Mögliche Ursachen dafür sind unterschiedliche Kalkmobilisierungsraten in den Böden oder der zeitweise Einstrom von kalkärmerem Havelwasser in das Becken Tegelort.

    Mit Hilfe der mikroskopischen Zählung der Diatomeen wurde eine grobe Schätzung des Anteils von Diatomeen-Silikat am säurelöslichen Rest durchgeführt.

 
  • Wood, Richard (2008) Climate change: Natural ups and downs.- Nature 453, 43-45 (1 May 2008) | doi:10.1038/453043a; Published online 30 April 2008

    Abstract
    The effects of global warming over the coming decades will be modified by shorter-term climate variability. Finding ways to incorporate these variations will give us a better grip on what kind of climate change to expect. Climate change is often viewed as a phenomenon that will develop in the coming century. But its effects are already being seen, and the Intergovernmental Panel on Climate Change recently projected that, even in the next 20 years, the global climate will warm by around 0.

  X, Y
   
 
  • Yancheva, Gergana, Norbert R. Nowaczyk, Jens Mingram, Peter Dulski, Georg Schettler, Jörg F. W. Negendank, Jiaqi Liu, Daniel M. Sigman, Larry C. Peterson& Gerald H. Haug (2007) Influence of the intertropical convergence zone on the East Asian monsoon.- Nature 445, 74-77 (4 January 2007).

    Abstract:
    "The Asian–Australian monsoon is an important component of the Earth's climate system that influences the societal and economic activity of roughly half the world's population. The past strength of the rain-bearing East Asian summer monsoon can be reconstructed with archives such as cave deposits (...) but the winter monsoon has no such signature in the hydrological cycle and has thus proved difficult to reconstruct. Here we present high-resolution records of the magnetic properties and the titanium content of the sediments of Lake Huguang Maar in coastal southeast China over the past 16,000 years, which we use as proxies for the strength of the winter monsoon winds. We find evidence for stronger winter monsoon winds before the Bølling–Allerød warming, during the Younger Dryas episode and during the middle and late Holocene, when cave stalagmites suggest weaker summer monsoons (...). We conclude that this anticorrelation is best explained by migrations in the intertropical convergence zone. Similar migrations of the intertropical convergence zone have been observed in Central America for the period ad 700 to 900 (...), suggesting global climatic changes at that time. From the coincidence in timing, we suggest that these migrations in the tropical rain belt could have contributed to the declines of both the Tang dynasty in China and the Classic Maya in Central America."

  Z
   
 
  • Zhang, Xu, Gerrit Lohmann, Gregor Knorr, Conor Purcell (2014) Abrupt glacial climate shifts controlled by ice sheet changes.- Nature 512, 290–294 (21 August 2014) doi:10.1038/nature13592

    Abstract
    "During glacial periods of the Late Pleistocene, an abundance of proxy data demonstrates the existence of large and repeated millennial-scale warming episodes, known as Dansgaard–Oeschger (DO) events (...). This ubiquitous feature of rapid glacial climate change can be extended back as far as 800,000 years before present (bp) in the ice core record (...), and has drawn broad attention within the science and policy-making communities alike (...). Many studies have been dedicated to investigating the underlying causes of these changes, but no coherent mechanism has yet been identified (...). Here we show, by using a comprehensive fully coupled model (...), that gradual changes in the height of the Northern Hemisphere ice sheets (NHISs) can alter the coupled atmosphere–ocean system and cause rapid glacial climate shifts closely resembling DO events. The simulated global climate responses—including abrupt warming in the North Atlantic, a northward shift of the tropical rainbelts, and Southern Hemisphere cooling related to the bipolar seesaw—are generally consistent with empirical evidence (...). As a result of the coexistence of two glacial ocean circulation states at intermediate heights of the ice sheets, minor changes in the height of the NHISs and the amount of atmospheric CO2 can trigger the rapid climate transitions via a local positive atmosphere–ocean–sea-ice feedback in the North Atlantic. Our results, although based on a single model, thus provide a coherent concept for understanding the recorded millennial-scale variability and abrupt climate changes in the coupled atmosphere–ocean system, as well as their linkages to the volume of the intermediate ice sheets during glacials."

 
   
Infos im Internet:   
   
 
  • Adams J.M. & Faure H. (1997) Die glaziale und postglaziale Vegetationsgeschichte Afrikas.

  • Zur Rekonstruktion der Klimageschichte mit Hilfe von Stalagmitenforschung in DER SPIEGEL (2007 / Heft 42) - "Versteinertes Wasser (in SPIEGEL-ONLINE)

    • Geologen erkunden einen neuen Weg, das Klima der Vergangenheit zu rekonstruieren: Tropfsteine in Höhlen erlauben Rückschlüsse darauf, wie Temperaturen und Niederschlag über die Jahrtausende schwankten. Lässt sich so auch erfahren, wie das Wetter im Garten Eden war?"

      "Für die Paläoklimatologie waren die vergangenen zwei Jahrzehnte das Zeitalter der Eiskerne. Die kommenden zwei könnten die der Speläotheme sein", prophezeit der Oxford-Gelehrte Gideon Henderson in der Fachzeitschrift "Science". Und auch Raymond Bradley, Geowissenschaftler an der University of Massachusetts, gesteht den steinernen Konkurrenten zu, sie produzierten "ganz außergewöhnliche Einblicke".

    • Umfangreiche Literatur zum Thema finden Sie auf der Website von Dr Manfred Mudelsee (Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, publiziert häufig zusammen mit Fleitmann und Mangini), der hier seine 'peer-reviewed' Papers vorstellt. Mudelsee et al. (2003) konnten übrigens in einer umfangreichen Studie nachweisen, publiziert in Nature, dass Intensität und Häufigkeit von Elbe- und Oder-Hochwasser in den letzten 150 Jahren nicht zugenommen haben.

  • Baier, A. Von Wolkenschichten, Wärmespeichern und Vulkanen - einige Aspekte zur "Klimakatastrophe".- Siemens-Standpunkt 97, 2: 39-42, Berlin + München 1997. - Angewandte Geologie, Uni Erlangen (hier auch eine sehr umfangreiche und profunde Zusammenstellung der Klimageschichte).
    Sehr zu empfehlen!!
    [ URL: http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/klima1.htm, date of access: 13.07.07]

  • Bayerisches Landesamt für Umwelt (2016) Das Klima der Vergangenheit.- Umweltwissen - Klima und Energie. (als PDF-File 0,7 MB) [date of access: 17.12.2020]
    Sehr zu empfehlen!!

  • Oschmann, W. (2003) Vier Milliarden Jahre Klimageschichte im Überblick.- DWD, Klimastatusbericht 2003. (als PDF-File 0,6 MB) [date of access: 17.12.2020]

  • Berner, Ulrich (2006) Kleinskalige Klimazyklen und solarer Einfluss in der Holozän-Warmzeit - Klima in der Holozän-Warmzeit. - Aus der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). [date of access: 06.06.08]

  • Global Climate Change Student Guide - Contemporary Climate Change: References. Umfangreiche Zusammenstellung von Literatur zur Klimageschichte der Manchester Metropolitan University, 2008. [leider nicht mehr online]

  • The Fezzan Project: Geoarchaeology of the Sahara - Palaeoclimate and environment - Tyndall Centre for Climate Change Research, University of East Anglia. [leider nicht mehr online]

  • Ray, N. & J.M Adams (2001) A GIS-based Vegetation Map of the World at the Last Glacial Maximum (25,000-15,000 BP), (auch als PDF-File 1,97 MB), nach denen z.B. die Tropischen Regenwälder nur noch auf sehr kleinen inselartigen Flächen vorhanden waren.

  • Paleoclimatology - The Study of Ancient Climates .Page Paleontology Science Center (a non-profit organization)

  • Scotese, Christopher R. Paleomap Project

  • Blümel, Wolf Dieter (2006) Klimafluktuationen - Determinanten für die Kultur- und Siedlungsgeschichte - PDF-File 4,79 MB, 29 S. . erschienen in: Nova Acta Leopoldina NF 94, Nr. 346 (Institut für Geographie der Universität Stuttgart)
    [leider nicht mehr online]
    Sehr zu empfehlen!!

  • Blümel, Wolf Dieter (2002) 20.000 Jahre Klimawandel und Kulturgeschichte - Von der Eiszeit in die Gegenwart - PDF-File 4,79 MB, 35 S. (erschienen in: Wechselwirkungen - Jahrbuch aus Lehre und Forschung der Universität Stuttgart)
    [leider nicht mehr online]
    Sehr zu empfehlen!!

  • Martina Kunz-Pirrung & Michael Pirrung (SS2002) Eisschilde und Eiskernarchive, speziell "Eiszeiten und Warmzeiten".- Institut für Geowissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität Jena.
    [leider nicht mehr online]
    Sehr zu empfehlen!!

  • Detlef Kutz Klima macht Geschichte - 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte im Spiegel der Klimaentwicklung, Sendung: WDR 5 Leonardo, 23.05.2003 (geändertes Manuskript)
    [leider nicht mehr online]

  • Klimatologie, Klimageographie: Klima- und Zirkulationsschwankungen seit dem Tertiär unter Geographie-Diplom
    (vgl. dort unter "Physische Geographie" > "Klimatologie" > "Klima- und Zirkulationsschwankungen seit dem Tertiär"!
    [URL: http://www.geographie-diplom.de/; date of access: 07.08.06]
    Sehr zu empfehlen!!

  • Der Gletscherblues - Grosser Aletsch - vor und zurück im Rhythmus von Jahrhunderten, in KlimaNotizen, Newsletter 4, von Klaus Öllerer, mit vielen Grafiken.
    [URL: http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_4.html ; date of access: 07.08.06]

  • Historisches Lexikon der Schweiz: Von 8000 v.Chr. bis 1200 n.Chr., Kaltphasen und Warmphasen mit Gletscherausdehnungen und -rückzügen
    [URL: http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D7770-3-4.php ; date of access: 07.08.06, leider nicht mehr online]

  • Kapitel 7, Erdneuzeit: 2 Quartär:Eiszeit und Menschen, von Dr. Jörg Resag (2006)
    [URL: http://www.joergresag.privat.t-online.de/mybk4htm/chap72.htm ; date of access: 07.08.06]

  • Kurt Lambeck & John Chappell (2001) "Sea Level Change Through the Last Glacial Cycle", Science 27 April 2001: Vol. 292. no. 5517, pp. 679 - 686.
    [date of access: 28.11.05]

  • Hamburger Bildungsserver - Wetterextreme und Klimawandel in der Geschichte: Dürren
    [URL: http://www.hamburger-bildungsserver.de/welcome.phtml?unten=/klima/klimafolgen/extreme/extreme-140.html [date of access: 08.08.06,
    leider nicht mehr online]
    • Jedoch über archive.org nach wie vor erreichbar [date of access: 29.12.2020]

  • Einen exzellenten Überblick im Internet zur Vegetationsentwicklung seit dem letzten (!) Vereisungshöhepunkt (LGM = Late Glacial Maximum = Würm / Weichsel / Wisconsin - Vereisung vor etwa 25.000 [24.000] bis 18.000 [15.000] Jahren) 1* bieten

  • Ch. D. Schönwiese (2000 ?) Klimageschichte - in Lexikon der Geowissenschaften - Copyright 2000, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.
    [date of access: 29.12.2020]

***

1*

Nach neueren Untersuchungen von Meerespiegelschwankungen wird der Zeitraum für das LGM auf den Zeitraum von ca. 30.000 - ca. 20.000 BP ermittelt.

Vgl.:

  • Lambeck, K., Y. Yokoyamab & T. Purcella (2002) Into and out of the Last Glacial Maximum: sea-level change during Oxygen Isotope Stages 3 and 2.- Quaternary Science Reviews, Volume 21, Issues 1-3, January 2002, Pages 343-360.

    • Abstract:  [date of access: 18.03.10]
      "Sea-level data from seven different regions have been used to estimate the global change in ocean and ice volumes for the time interval leading into and out of the Last Glacial Maximum (LGM). The estimates are earth-model dependent and parameters are chosen that minimize discrepancies between the individual estimates for each region. Good coherence between estimates from different localities has been found.
      The main conclusions are:

      (i) Ice volumes approached their maximum values 30.000 (calendar) years ago and remained nearly constant until 19.000 years ago. This defines the period of maximum global glaciation
      [LGM].

      (ii) The post-LGM sea-level rise is marked by changes in rates with maximum rates of about 15 mm/year occurring from 16,000 to 12,500 years ago and again from 11,500 to 9000 years ago. Ice volumes in the interval between these two periods of rapid rise, corresponding to the Younger Dryas, is nearly constant.

      (iii) The melting at the end of the LGM is characterized by an initially high rate over about 500 years followed by about 2500 years of a comparatively slow increase in ocean volume.

      (iv) The lead into the LGM is characterized by a sea-level fall of about 50 m occurring within a few thousand years. Similar rates of falling and rising sea levels occur during the earlier part of the oxygen isotope stage 3 interval."



  • Clark et al. (2008) The Last Glacial Maximum.- Science Vol. 325. no. 5941, pp. 710 - 714 (7 August 2009)

    • Abstract:  [date of access: 18.03.10]
      "We used 5704 14C, 10Be, and 3He ages that span the interval from 10,000 to 50,000 years ago (10 to 50 ka) to constrain the timing of the Last Glacial Maximum (LGM) in terms of global ice-sheet and mountain-glacier extent. Growth of the ice sheets to their maximum positions occurred between 33.0 and 26.5 ka in response to climate forcing from decreases in northern summer insolation, tropical Pacific sea surface temperatures, and atmospheric CO2. Nearly all ice sheets were at their LGM positions from 26.5 ka to 19 to 20 ka, corresponding to minima in these forcings. The onset of Northern Hemisphere deglaciation 19 to 20 ka was induced by an increase in northern summer insolation, providing the source for an abrupt rise in sea level. The onset of deglaciation of the West Antarctic Ice Sheet occurred between 14 and 15 ka, consistent with evidence that this was the primary source for an abrupt rise in sea level ~14.5 ka."
   
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Alumnus der TU-Berlin - Institut für Ökologie




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