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Es
stellt sich mittlerweile die Frage, ob das zweifelhafte Niveau
der Debatte über das Klima noch zu unterbieten ist, wenn
Al Gore (Ex-US-Vizepräsident
in seinem Film "An Inconvenient Truth") populistisch
den "Kampf" gegen globale Erwärmung mit dem
Kampf gegen Nazis oder islamische Terroristen in Verbindung
bringt, wenn die Bemerkung von Margaret Beckett (Foreign Secretary,
UK) im November 2006 stimmen sollte, wonach sie Vergleiche
anstellte zwischen
"climate
sceptics to advocates of Islamic terror. Neither, she said,
should have access to the media" (Telegraph.co.uk
news/2006/11/12/) und
wenn - wie selbstverständlich - mittlerweile vom "Kampf
gegen den Klimawandel" (mit absurden Prognosen) und
von CO2
als dem
"Killergas"
gesprochen wird.
Abb. A2-16/01:
Wer derartigen Unsinn propagiert, kann nicht damit
rechnen, ernst genommen zu werden: Al Gore exposed, Cover
of "the
weekly Standard", March 15 2010, Vol. 15, No
25.
Und
beängstigend wird es, wenn z.B. lt. wiwo.de
(Wirtschaftswoche) "der Chef des UN-Klimarats,
Rajendra Pachauri, (...) sogar den dänischen Statistikprofessor
Björn Lomborg, der mit seinem Buch Apokalypse No
gegen den Klimastrich bürstete, mit Adolf Hitler verglichen
haben (soll)" und extremistische
Umweltschützer fordern:
- "When
weve finally gotten serious about global warming,
when the impacts are really hitting us and were in
a full worldwide scramble to minimize the damage, we should
have war crimes trials for these bastards - some sort of
climate Nuremberg ..."
- Und
ganz im Sinne dieser Forderung wird konsequenterweise von
einem radikalen (Musik-) Professor die
"Todesstrafe
für Leugner des Klimawandels" als Option diskutiert
(SPON, 04.01.2013, 18:10h).
- Was
ja dann nicht mehr weit entfernt ist von einer möglicherweise
notwendigen
'Ökodiktatur',
vor der ein Ex-Verfassungsrichter warnt?
- Bereits
1993 erschien "GO-Die Ökodiktatur - Erst die Erde,
dann der Mensch" von
Dirk.
C. Fleck, ein eher dystopischer Roman, der angesichts
der aktuellen Situation (2020) eine besondere Bedeutung
erlangt hat. Und weil das so ist, erschien mit Dirk Fleck
im Dez. 2020 ein Interview
in dem eher linksliberalen Online-Magazin Telepolis
[date of access 20.12.2020].
- Siehe
auch hier: Überlegungen zur Reform der Demokratie:
"Ausweg
Ökodiktatur? - Wie unsere Demokratie an der Umweltkrise
scheitert" (2010).
Vgl.
Sie dazu auch George
Monbiot, Environment Correspondent for The London Guardian,
in seinem Buch "Heat:
How to Stop the Planet from Burning". [ vgl.
Anmerkung]
Vielleicht
dann sogar verhandelt vor einer Art "Weltparlament",
dem das IPCC, nach Meinung
des langjährigen Umweltredakteurs Bernhard Pötter
[date
of access: 17.05.2007]bei
der "tageszeitung" ("taz"), Berlin,
schon sehr nahe kommt? Einem "Weltparlament", dem
dann AlGore als Polit-Propaganda-Profi,
"Erweckungsprediger"
und unser "Weltpräsident" vorsteht? Vgl. Sie
die deutsche
Fan-Seite für AlGore (am 03.11.19 offline) und die
Fussnote [*1
] !
*
* *
In
der Tat, es wird immer absurder und auch kurioser, wenn z.B.
einschlägige Politiker (zuweilen ohne jedwede fachliche
Qualifikation) sich zu der reisserischen und von jeglicher
Kenntnis ungetrübten Forderung versteigen: "Es
ist zu verhindern, dass in 100 Jahren die Sahara bis Berlin
reicht oder London, Hamburg und der Grossteil von Holland
vom Meer bedeckt werden." ( Reinhard
Bütikofer in einem Interview mit dem Titel "Wir
haben keine zweite Chance" (SPON vom 2. Febr, 2007).
So verwegen ist es da nicht, eine heilige Klima-Inquisition
aufziehen zu sehen.
Und neuerdings werden sogar kleinliche und rechthaberische
Wetten angeboten, wonach vorsichtige Prognosen
von Klimawissenschaftlern, denen zufolge in den nächsten
10-15 Jahren die globalen Oberflächentemperaturen eher
gleich bleiben und in der nördlichen Hemispäre evtl.
sogar sinken, nicht zutreffend sind. Die unfassbar lächerliche
Begründung von Stefan Rahmstorf, Michael Mann und anderen
für die Wette können Sie hier
und hier
nachlesen.
Leseprobe:
"Natürlich könnten wir mit unserer Einschätzung
daneben liegen. Den Kollegen stehen die kompletten Datensätze
zur Verfügung, mit denen sie zudem Monate lang gearbeitet
haben, während wir uns allein auf ihre Publikation
verlassen müssen. Aber das Schöne an ihrer Vorhersage
ist ja, dass wir in wenigen Jahren wissen werden, ob sie
zutrifft denn es handelt sich um nachprüfbare
Kurzzeitvorhersagen, von denen wir gerne künftig mehr
sehen.
Warum
haben wir eine Wette über diese Vorhersage vorgeschlagen?
Hauptsächlich deshalb, weil wir über die weltweite
Berichterstattung in den Medien besorgt sind. ..."
(vgl. Sie dazu das Statement
von Stephen Schneider! und evtl. Goethes Zauberlehrling,
aber ohne rettenden Meister)
Die
spöttisch-polemischen Bemerkungen der Journalisten Miersch
& Maxeiner liessen da nicht lange auf sich warten.
Sarkastisch-ironische Sätze zu den 'Don Quichottischen"
Verrenkungen einiger Wissenschaftler bzw. zum pseudowissenschaftlichen
Talk einiger Experten finden sich aber bereits in einer (Fach-)
Publikation zu den Meeresspiegelschwankungen von Prof.
Seyfried und Prof. Leinfelder (beide Uni Stuttgart, Geologie)
von 1992/93 (mit einem Nachtrag im Jan. 2007) unter der Überschrift
"Zauberlehrling
gesucht".
(unbedingt lesenswert!)
Da
heisst es am Ende des Abschnitts:
"Es
nimmt also nicht Wunder, wenn die Autoren einer kürzlich
erschienenen zusammenfassenden Studie weitere Forschungsaktivitäten
zum Thema fordern, zumindest 'unless nasty surprises are
assigned a zero probability'. Wohlan, Ihr Narren !"
Hoch
dramatische Worte, die den Untergang der Welt beschwören,
hört man zunehmend auch von führenden Köpfen
des IPCC.
"Den
Klimawandel zu leugnen und nichts zu tun, um ihn zu bremsen,
sei kriminell verantwortungslos. "Das
hat der Exekutivsekretär der Vereinten Nationen Yvo
de Boer [ein ausgebildeter Sozialpädagoge und Sozialarbeiter,
Anm. Verfasser] auf der Konferenz des Weltklimarats IPCC in
Valencia gesagt", lt. FAZ.Net vom 14. November 2007.
"Furchterregend
wie ein Science-Fiction-Film" - so bewertet Uno-Generalsekretär
Ban
Ki Moon den neuen Weltklimabericht", lt. SPIEGEL-ONLINE-WISSENSCHAFT
vom 17.Nov. 2007. Wenn aber beschlossene Sache ist, dass der
Umgang
mit dem Klimawandel "die Feuertaufe für die im
Entstehen begriffene Weltgesellschaft"
ist
(so Schellnhuber und Rahmstorf vom PIK), und
"The
impact of global climate change is not limited to specific
areas of our lives. With its social, cultural, economic
and psychological implications, climate change represents
a shift towards a new era, which concerns all levels of
the global community: markets and mindsets, global cooperations
and democracy." (The
Great Transformation, Climate Change as Cultural Change),
dann
heiligt evtl. das Ziel die unsäglichsten Mittel? Handelt
es sich bei der Sprache der Protagonisten nicht bereits um
Demagogie?
[*1a ]
An
menschlicher Hybris und Lächerlichkeit nicht zu überbieten,
ist die Bemerkung eines überaus bekannten "Klimaexperten"
zum Klimawandel. Da heisst es in einem Radio-Interview
am 26.06.2019 (inforadio vom rbb) bedeutungsschwanger:
"Wir verlieren die Kontrolle über das Klimasystem".
Was diese Aussage impliziert, ist ungeheuerlich. In jedem
Fall ist sie kontraproduktiv im Hinblick auf einen gut begründeten
und nachhaltigen Umweltschutz.
Bereits
Anfang 2007 warnte selbst die Münchner
Rück vor Hysterie in der Klimadebatte, [date
of access: 18.01.2007]
(obwohl doch quasi Vereinsmitglied des PIK Potsdam) und titelte
DER SPIEGEL am 07.05.2007 "Die grosse Klima-Hysterie
- Hilfe ... die Erde schmilzt!"
Der
Ex-Kanzler Helmut Schmidt (natürlich als inkompetenter,
nicht prädestinierter und gänzlich unwissender Verharmloser?)
rief anlässlich des G8-Gipfels zu mehr Gelassenheit in
der Klimadebatte auf und nannte in einem Interview die Diskussion
um den Klimawandel "hysterisch überhitzt, auch
und vor allem durch die Medien". "Aber sich darüber
[über den klimatischen Wechsel, Anm. Autor] aufzuregen
und zu meinen, diesen Wechsel könnte der Mensch durch
gemeinsamen Beschluss in Heiligendamm aufhalten, das ist reine
Hysterie, das ist dummes Zeug."
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Von
immer mehr Wissenschaftlern (aber auch Politikern) wird der
Alarmismus heftig kritisiert. "According to Prof Hulme
[Director of the respected Tyndall Centre for Climate Change
Research, University of East Anglia],
the climate change debate has become 'negative, depressive
and reactionary', with environmentalists vying
to find ever more apocalyptic visions of the future. (...)
He has simply had enough of eco-fundamentalists hijacking
the scientific agenda [Eine besonders unrühmliche
Rolle spielt hier die alarmistische "Greenpeace-Industry"].
.... Dr Tim Palmer, one of Britain's leading experts on
climate modelling, last week also warned that "hyping
can be dangerously counter-productive", zit.
aus: The
risks of global warning - Scaremongering damages the credibility
of real ecological research, says Robert Matthews, The
First Post (Nov. 8, 2006). [date
of access: 07.05.07, mittlerweile offline]
Ähnlich
sieht das auch der Nordirische Umweltminister Sammy Wilson,
der aktuell in einem Artikel im News Letter meinte, dass die
Sicht der "green campaigners" auf den Klimawandel
einer "hysterical
pseudo-religion" gleiche und "reasoned
debate must replace the scaremongering of the green climate
alarmists." BBC
News Channel, vom 5 September 2008. [date
of access: 05.09.08]
Bemerkenswert ist dabei die Methode
(die mit gutem Recht als erschreckend peinlich, ehrverletzend
und damit unwürdig und schäbig bezeichnet werden
muss), mit der sich jener junge und ehrgeizige Ozeanograf
aus Potsdam anheischt, einen emeritierten Kollegen mit einer
veritablen Qualifikation im Hinblick auf die Beurteilung von
Klimafragen anzugreifen (hier ein sachliches
Interview des Angegriffenen, welcher weit eher und mit
gutem Recht als Klimatologe bezeichnet werden könnte),
und anderen kurzerhand die Qualifikation abspricht, die Widersprüchlichkeit
in der Klimadebatte aufzuzeigen.
Diese Seite soll ein wenig das - von einigen
Wissenschaftlern, Politikern und vielen Medien - ständige
und absurde Katastrophengerede und vor allem jene, aus menschlicher
Hybris geborene Idee hinterfragen, wonach die Erhaltung
eines bestimmten Umwelt- bzw. Klimazustandes ein elementares
Ziel zu sein hat und jegliche Veränderung zum Chaos
für Gesellschaften führen muss (vgl.
"Das
soziale Konstrukt des Klimas"
[8S.] von
Nico Stehr und Hans von Storch, 1997, Hans von Storch (2005)
Klima
inszenierter Angst
[2S.]
sowie die Bemerkungen von
Josef H. Reichholf [*2
] in
einem SPIEGEL-Interview vom 7. Mai 2007).
Dies
vor dem Hintergrund, dass mittlerweile mit dem Begriff 'Klima'
ganz selbstverständlich 'Katastrophe' assoziiert wird
und aus besonders berufenem Munde (!?), nämlich dem
des anerkannten Astrophysikers (und leider auch Schwätzers)
Stephen Hawking bei einem lockeren "Talk mit Beckmann",
bereits - ganz in der Tradition eines Nostradamus - der
klimabedingte Weltuntergang für das Jahr 3.000 prophezeit
wird. Aber wie hiess es doch so schön sarkastisch,
ironisch und recht flapsig in der bsz
(Bochumer
Stadt- und Studierendenzeitung, leider nicht mehr online):
"Jede Glaubensgemeinschaft, die etwas auf sich hält,
seien es Christen, Azteken oder bloß drogenkonsumierende
Sektenfuzzis, sollte eine Untergangstheorie zu predigen
wissen."
Aber permanent geschürte Angst (z.B.
vor islamischen Terroristen und/oder der "Klimakatastrophe", vgl. Heribert Prantl in der SZ vom
9. Juli 2007, S.4 "Der Angstmach-Minister") ist und war wohl schon immer das Herrschaftsinstrument
der Politik par excellence.
Thomas
Deichmann, Chefredakteur des
NOVO-Magazins
[last date of access: 04.11.19] bemerkt
dazu im Vorwort des Jan./Febr. Heftes 2007 unter der Überschrift
"Gutes
Klima, böser Mensch?" u.a.:
"Wir sind der Auffassung, dass
sich derartige Diskussionen [z.B. um den Klimawandel, Superrezession nach Stern
Review on the Economics of Climate Change, einem von Umweltökonomen heftig kritisierten politischen
Auftragswerks der britischen Regierung, Anm. Verfasser] über die möglichen Auswirkungen einer
anhaltenden Erderwärmung nicht primär aus dem eigentlichen Sachverhalt heraus verstehen lassen.
Dafür gibt es zu viele Widersprüche, zumal sich auch ganz grundlegend die Frage stellt, warum
man sich nicht anders (sachlicher, ruhiger, selbstbewusster) dem Thema nähert.
Offenbar liegt es daran, dass das Thema von der Politik kolonisiert worden ist" -
und instrumentalisiert wird.
(Hervorh. und Ergänzung durch Verfasser)
Und zweifellos passte "in einer Atmosphäre
der generellen Sorge um die Umwelt (...) die Warnung
vor dem Klimakollaps in die politische Landschaft," so Nico
Stehr und Hans von Storch (breits am 04.10.2000). Zur Entstehung dieser 'politischen Landschaft'
vgl. "Die
deformierte Gesellschaft" von Hanna Thiele (2006).
Und es ist
zu fragen, ob z.B. auch jene kritischen Wissenschaftler,
die den sogenannten 'Heidelberg
Appeal' (nicht zu verwechseln mit dem
'Heidelberg
Appeal Nederland Foundation (HAN)') kurz nach Rio '92 unterzeichneten (ein sehr allgemeiner Protest
gegen irrationale Ideologien, die sich gegen Wissenschaft, Technik und Fortschritt stellen - aber kein direkter
Bezug zur Klimaentwicklung und -diskussion -, jedoch gegen
"pseudo-scientific arguments or false and non-relevant
data" - und die Mystifizierung von Natur ist
Pseudowissenschaft, vgl. J.H.
Reichholf 2007), immerhin mittlerweile ca. 4.000 Wissenschaftler, darunter 92 Nobelpreisträger,
zu den Unbelehrbaren gehören?
Vielleicht
sogar vom Typus des "bezahlten Lobbyisten", des
"Don Quichotte", oder des emeritierten, ganz sicher
aber "exzentrischen Wissenschaftlers" (vgl. pejorativen
Duktus in
"Die
Klimaskeptiker" von Stefan Rahmstorf, PIK) bzw.
zu den vernachlässigbaren Kritikern der IPCC-Politik
oder sogar korrupten
Opportunisten unter den Wissenschaftlern? Aber ganz
sicher sind die wenigen aktuellen Kritiker keine
Klimatologen, so Prof. Hans Joachim Schellnhuber vom
PIK
(Potsdam-Institut
für Klimafolgenforschung). Als Entschuldigung (aber
keinesfalls Rechtfertigung!) für dieses erschreckende
Niveau bietet sich evtl. an, politikberatenden Ozeanografen
oder Klimatologen (oder auch selbsternannten Klimafolgenforschern)
einen besonders hohen Rechtfertigungsdruck zu attestieren.
In jedem Fall ist es ein
Verlust von wissenschaftlicher Etikette (vgl.
die Forderungen
von Stephen Schneider). Und da schon die Rede von Herrn
Schneider ist, hier ein
Beispiel
für Diskreditierungsstrategien.
In
der Zusammenfassung eines Vortrages
von Prof. von Storch mit dem Titel "Ist
Klimaforschung Physik?", vom 23.03.2010 (23. März
2010 - GKSS, Geesthacht), wird deutlich, wieweit die Klimaforschung
sich von der seriösen Wissenschaft entfernt hat. Dort
heisst es:
-
"Viele Klimaforscher kommen aus
der Physik oder verwandten Gebieten, von Ingenieurswissenschaften bis hin zur Meteorologie. Insofern finden
sich Methoden aus der Physik häufig angewandt in der Klimaforschung aber ist Klimaforschung
deshalb eine Art Physik? In dem Vortrag werden einige Aspekte herausgearbeitet, die die Klimaforschung anders
machen, insbesondere die Unmöglichkeit echter Experimente (abgesehen von Modellexperimenten), die Abwesenheit
einer Falsifikationskultur, und die Nutzung historischer, oft wenn nicht meist inhomogener Daten. Was aber
die Klimaforschung ganz anders macht, ist der postnormale Kontext, wonach einerseits
die Unsicherheiten aller Aussagen notgedrungen hoch sind, in der andererseits hoch-relevante wirtschaftliche
und politische Entscheidungen betroffen sind und zusätzlich kulturelle Werte eine Rolle spielen. Insofern
stellt sich heraus, dass, obwohl vordergründig viel Physik in der Klimaforschung enthalten ist, es
doch eine Feld mit einer ganz eigenen Aufstellung ist, und von daher auch mit anderen Konzepten betrieben
werden muß. Stichworte sind hier transdisziplinäre Selbstreflektion und Klimaservice..."
Und
in einem Interview
mit 3sat-nano vom
16.02.2010 sagte Hans von Storch u.a.:
-
"Zweifellos ist die Klimaforschung
in eine Glaubwürdigkeitskrise gekommen, die sie aber durchaus auch selber verschuldet hat", (...)
"Wir haben in den vergangenen Jahren eine Neigung zur Dramatisierung gesehen. ..." (...) Die Wissenschaft
habe dabei mitgespielt (...) und bekomme nun die Rechnung für "ein unkluges Verhalten, das darauf
ausgerichtet war, eine gewisse politische Klientel zu befriedigen". Man habe übertrieben, um bestimmten
ökonomischen und politischen Zielen zu dienen und Angst zu machen. "Es gibt viele Akteure in der
Klimawissenschaft, die auch politisch Akteure sind", kritisiert Storch zudem.
Wer aber ist nun wirklich "Klimatologe",
wer Ideologe, wer Lobbyist für wen oder was und wer keiner, oder bestenfalls in eigener Sache?
-
Generell ist wohl eine Illusion
anzunehmen, es gäbe Wissenschaftler ohne jedwede persönliche Interessen (z.B. direkte oder indirekte
ökonomische oder universitätsinterne) bzw. Voreingenommenheiten. Deshalb sollten Veröffentlichungen
in Fachzeitschriften - unabhängig von den Präferenzen ihrer Verfasser - nach der Qualität
der Inhalte beurteilt werden. Hierfür gibt es i.d.R. qualifizierte Peer Reviews und diverse Prüfverfahren.
Damit wird jeglicher "Gesinnungswissenschaft" ein Riegel vorgeschoben.
- Übrigens:
Auch sogenannte "peer reviewed studies" können
sich
nachträglich
als unhaltbar herausstellen. Und das passiert gar
nicht mal so selten! Und andererseits wurde exzellente
Wissenschaft oft vom Advisory Board bzw. bei der Peer
Review-Begutachtung zurückgewiesen. (leider
offline) "Juan Miguel Campanario, a physicist at
the University of Alcalá in Madrid, Spain, has
compiled a list of more than 20 Nobel laureates' rejections
by many journals, and recollections by many more of resistance
by their peers." Coping
with peer rejection, Editorial, Nature 425, 645 (16
October 2003) -
[date of access: 15.02.08].
- Vorverurteilungen
und Ausgrenzungen von Wissenschaftlern, die in irgendeiner
Form der Industrie oder sonstigen global operierenden Unternehmen
nahe stehen, gleichen
einem modernen McCarthyismus, [*3
]
wie ihn Elizabeth M. Whelan (Präsidentin des
American
Council on Science and Health) kritisiert hat. Vgl.
Artikel im NOVO-Magazin,
Heft 77, August 2005. -
[date of access: 12.02.07]
- Kann
es sein, dass es bereits wieder ein
"vorgeschriebenes Denken und eine vorgeschriebene Sprache
für bestimmte Vorgänge gibt?" (vgl.
Heinrich Böll in seiner Rede am 15. Okt. 1983
140S. ,
zur Verleihung des Robert-Bosch-Preises ....), nur noch
Reflexe (und keine Reflexionen) und nur noch Schwarz-Weiss-Denken
bzgl. Klimaentwicklung?
In
Bezug auf Prognosen und Szenarien ist sicher aufschlussreich,
noch einmal das gewaltige Werk "Global
2000 - Der Bericht an den Präsidenten" (1981)
zur Hand zu nehmen und sich dort ab Seite 212 die vorgestellten
Klimaszenarien anzuschauen. Übrigens von hervorragenden
Klimatologen der Zeit entwickelt. Drei Möglichkeiten
standen damals noch zur Auswahl: Keine Veränderung, Erwärmung
oder Abkühlung. Alle Szenarien unterscheiden sich wesentlich
vom neuesten 4th AR Climate Change 2007 des IPCC. Dem
Report zufolge ist jetzt eines nahezu unumstösslich:
Die
menschengemachte Katastrophe kommt, wenn ...
Und
seitdem (vor allem deutsches, wohl eher wirtschafts-) politisches
Ziel ist/war, auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm im Juni 2007
ein international verbindliches Klimaschutz-Abkommen unter
UN-Dach als Nachfolger des Kyoto-Klimaschutzprotokolls zu
erreichen, ist AGW, der anthropogen
bedingte Klimawandel sakrosankt, jeglicher Zweifel
daran schon fast Häresie.
Vgl.
Sie dazu aktuell den Beitrag "Propheten
der Angst: Wer nicht für uns
" von der
Frankfurter Publizistin Cora
Stephan aktuell im DeutschlandRadio
Kultur - Signale, Gedanken zur Zeit - vom 09.09.2007.
[date
of access: 09.09.07]
Mit
Cora
Stephan möchte man bzgl. Katastrophenerwartung
ironisch hinzufügen: "Die Welt geht unter und
wir sind schuld daran, basta. Das kann uns niemand nehmen.
(...) Insbesondere der deutsche Mensch lässt ungern ab
von jenem Grössenwahn, dass er zu allem fähig ist,
selbst dazu, den Weltuntergang herbeizuführen."
Vgl. wiederum Beitrag
in DeutschlandRadio Kultur bereits am 13.05.2007. [date
of access: 25.05.07]
Und
um die Welt (diesmal vor der herbei
geredeten "Klimakatastrophe") zu retten, sind
besonders die Tugenden, oder besser wohl "Eigenheiten
des preussischen Idealismus" (auch Selbstdefinitionen
eines Nachkriegsdeutschland) geradezu prädestiniert.
So schrieb Andrzej
Szczypiorski 1993 in einem Geo-Artikel "Unser
paradoxer Nachbar" (Nr.4/April: 62) u.a.:
"Viele Polen vermuten hinter diesem Streben [nach
untadeligem Auftreten] die preussische Sucht, andere zu übertreffen,
dieses etwas unreife Begehren des Preussen, immer der Klassenprimus
zu sein. Besonders dann, wenn in dieser Klasse ganz Europa,
oder die Welt sitzt." Dem Optimismus des ehemaligen
Deutschland-Korrespondenten der NZZ
(13. Juni 2008), Eric Gujer, möchte man da gerne
zustimmen, der eine Abnahme dieses "Strebersyndroms"
erkannt haben will.
Vor dem
Hintergrund des Menetekels einer menschengemachten (Klima-)Katastrophe lohnt es sich, das Interview
mit Hans von Storch im SPIEGEL - Magazin vom 12.03.2007, S. 156, zu lesen.
- "Wir
haben noch genug Zeit - Der Klimaforscher Hans von Storch
über unbegründete Ängste vor dem Weltuntergang,
die Folgen der Erderwärmung für Deutschland und
die Anpassungsfähigkeit des Menschen".
Der
Klimaforscher Prof.
Dr. Hans von Storch ist Leiter des Bereiches
'Systemanalyse und Modellierung' am Institut für Küstenforschung
des GKSS-Forschungszentrums
in Geesthacht.
Nicht
zuletzt:
Vor dem Hintergrund der Brisanz
der globalen Bevölkerungsentwicklung mit all ihren
unausweichlichen Folgen (z.B. konkrete Ressourcenverknappung,
besonders Wasserver- und -gebrauch, Ausweitung von Anbauflächen
und Produktionskapazitäten zur Befriedigung des Nahrungsmittelbedarfs,
siehe
hier! - was von den Medien und damit der Öffentlichkeit
überhaupt nicht ausreichend wahrgenommen wird) verblassen
alle Probleme, die sich evtl. aus der Zunahme der globalen
Temperaturen mit ihren spekulativen Folgen ergeben, entgegen
den übertrieben pessimistischen, alarmistischen und inkompetenten
- so der
Klimaökonom
Prof. Richard S.J. Tol im Interview - ausschliesslich
klimabezogenen Annahmen im Stern-Report
(Stern Review on the Economics of Climate Change).
Siehe
weitere Publikationen
von Richard Tol und Goklany, Indur M. (2008)
What
to Do about Climate Change.- Policy Analysis Nr. 609 (Febr.),
publ. by CATO
- Institute.
28
S. mit besonderem Bezug zum "FTA" (fast
track assessment) sponsored by the U.K. Department of Environment,
Forests and Rural Affairs sowie zum o.g. "Stern-Review".
Meldung
in SPON,
am 26. März 2014, von Axel Bojanowski, unter
dem Titel "Angebliche Panikmache - Führender Forscher
verlässt Spitze des Welt-Klimarats: Der renommierte
Umweltökonom Richard Tol von der University of Sussex
in Großbritannien scheidet aus der Gruppe aus, die den
Klimareport zusammenfassen soll, unter Protest: Er trete als
Autor der Zusammenfassung des Klimaberichts zurück, bestätigt
Tol gegenüber SPIEGEL ONLINE. Das Resümee des
Uno-Berichts
"driftet Richtung Alarmismus",
meint der Forscher."
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Anmerkung: |
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Am 23. März 2008 machte ein aufmerksamer
Besucher dieser Website, Herr Michael Limburg (Pressesprecher von EIKE Europäisches
Institut für Klima und Energie), darauf aufmerksam, dass das von mir bis heute fälschlicherweise
George Monbiot zugeschriebene
Zitat von David Roberts, "staff writer" der Gristmill-Website,
stammt. Auf diesen Umstand wurde Herr Limburg von Christopher
Monckton hingewiesen. Hier bestätigt sich auf eindrucksvolle Weise, dass die "erleuchteten"
oder "bekehrten" Jünger einer Bewegung immer am gefährlichsten sind.
Dass George Monbiot in seiner Einstellung
jedoch gar nicht so weit weg ist von unverantwortlichem Gerede, zeigt das folgende Zitat: "Every
time someone dies as a result of floods
in Bangladesh [hier Infos zu den Ursachen der Überschwmmungen, Anm. Verfasser], an airline
executive should be dragged out of his office and drowned." The
Guardian, 5 December 2006.
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*1:
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Bernhard
Pötters Beiträge zur Klimaproblematik
in der Zeitung "taz", Berlin - in ihren Anfängen
eine Art linkes "Projekt Gegenöffentlichkeit"
und oft Sprachrohr von Minderheiten - sind verblüffend
kritiklose und teilweise unfreiwillig komische und lächerliche
Reflektionen der Mainstream-Klimatologie, wenn z.B. das IPCC
in die Nähe eines dann absolutistischen Weltparlaments
gerückt wird. Eventuell mit dem "Erweckungsprediger"
Al Gore (NZZ-Online) an der Spitze? Aber vielleicht war
das ja eher als Glosse gemeint? Es ist erschreckend, wie dieser
sogenannte "Umweltredakteur" kritische
Wissenschaftler diffamiert, z.B. als "Betonköpfe"
bezeichnet und aus wissenschaftlicher Perspektive unverzeihlichen
Unsinn behauptet, oder Halbwissen verbreitet, z.B. "Die
globale Erwärmung ist ohne Beispiel in den letzten 10.000
Jahren".
Oder ist ein (fachlich inkompetenter)
Journalist immer auf der sicheren Seite, wenn er sogenannte offizielle Verlautbarungen zitiert, besonders
solche des IPCC oder sogenannter seriöser Klimaforscher?
In
dem Artikel "Amtliche
Lüge vom prima Klima" wird das Niveau jener
"Vierbuchstaben-Zeitung" mit Leichtigkeit unterboten
und mit dem wohlwollenden Hinweis in diesem Artikel auf eine
"vertrauliche" Schwarze
Liste (tatsächlich von Rahmstorf in einem ZEIT-Interview
vom 10.02.2005 geäussert), erstellt von "seriösen
Klimaforschern", mit 31 Namen von "Klimaskeptikern",
"in der Regel (handelt es sich) um Laien (...), die nicht
selten mit den einfachsten fachlichen Grundtatsachen in Konflikt
stehen" (eine Formulierung übrigens, wie sie gebetsmühlenhaft
von AGW-Enthusiasten wiederholt wird), bereits eine bestürzende
Nähe zur Diskreditierungsmethode - mit Verlaub - des
"Stürmer" erreicht. Vgl. Sie dazu auch "Die
rabiaten Methoden des Klimaforschers Rahmstorf" in
SPIEGEL-Online vom 12.09.2007.
Näheres
zu Bernhard Pötter und
seinen Überlegungen zur Reform der Demokratie:
"Ausweg
Ökodiktatur? - Wie unsere Demokratie an der Umweltkrise
scheitert." (2010) Oder verbergen sich hinter der
TAZ ganz andere Intentionen, wie man evtl. nach dem Abdruck
eines rechtsextremen Pamphletes befürchten könnte?
Die nahezu beschwichtigende Einlassung von Stefan
Reinecke macht es nur noch noch fataler. [date
of access: 12.05.2022]
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*1a:
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Demagogie
betreibt, wer bei günstiger Gelegenheit öffentlich
für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt,
an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner
sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben
oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen
will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt,
und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen
vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt.
Martin Morlock 1977, gefunden in Wikipedia zum Thema "Demagogie".
(Hervorh. durch den Autor) |
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*2:
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SPIEGEL:
Wieso ist eigentlich zum Dogma geworden, dass wir uns vor wärmeren Zeiten fürchten müssen?
Reichholf: Das ist mir auch
ein Rätsel. Noch in den sechziger Jahren fürchteten sich die Menschen eher vor einer neuen Eiszeit
- und das wäre auch eine grosse Gefahr für uns. Denn Zeiten mit Wetterverschlechterung waren die
Katastrophenzeiten, nicht Phasen wärmeren Klimas. Gerade um eine wachsende Bevölkerung auf diesem
Planeten zu ernähren, müssten wir uns ein wärmeres Klima wünschen. Denn in den wärmeren
Regionen ist der Aufwand viel geringer, das Überleben zu sichern."
Vor
dem Hintergrund dieser zutreffenden Bemerkungen und der nachgewiesenen
wesentlich grösseren Ausdehnung
der Immergrünen Tropischen Regenwälder während
des wesentlich
wärmeren Atlantikums, überrascht die Meldung
doch sehr, wonach "Flora und Fauna in den feucht-warmen
Regenwäldern keinen starken Temperaturanstieg vertragen"
Vgl. "Forscher
fürchten Verlust kompletter Klimazonen".
Das ist leider ziemlich viel dummes Zeug von Williams
und seinen Kollegen.
Näheres
zu Prof. Josef H. Reichholf
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*3:
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Wenn
Wissenschaftler in ihren Publikationen mittlerweile beteuern, "Neither Spencer nor Christy receives
any research support or funding from oil, coal or industrial companies or organizations, or from any private
or special interest groups. All of their climate research funding comes from state and federal grants or
contracts" (vgl. "Global
Temperature Report 1978 - 2003"), oder andere Wissenschaftler ihren Publikationen, welche evtl.
dem Mainstream widersprechen, erklärende Worte an den Anfang stellen, sie seien durchaus für den
Umweltschutz und für das Sparen von Energie (viele Beispiele!), oder das Einverständnis mit dem
anthropogenen Klimawandel vorab bestätigen, obwohl doch ihr Beitrag ganz andere Schlüsse zulässt,
dann ist eine Atmosphäre entstanden, die an unselige Zeiten erinnert. |
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